Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Lohn

Mittwoch, 2. September 2009, 4:06 Uhr

Jobangebot:

Ja, ist schon klar, wieder so ein „Job“, für den man nur mit illegaler Spam ein paar Leutchen findet. Es gibt ja nur um die acht Millionen Arbeitslose in der BRD, wenn man die Statistik mal von den darin verbauten Tricksereien bereinigt. Da zeigt ein Spammer mit seinem „Job“ ja schon so richtig, wie kriminell er ist.

Wir bieten Ihnen einfache Arbeit an, die keine spezielle Fertigkeiten und keine Geldanlagen verlangt. Sie können diese Arbeit mit Ihrer Hauptarbeit vereinbaren. Mit uns können Sie leicht 5000-6000 Euro pro Monat verdienen, dabei brauchen Sie für diese Arbeit 2-3 Stunden pro Tag 1-2 Mal pro Woche.

Verstehe, man braucht dafür keine Zeit und nix zu können und kann es auch noch nebenbei machen. In sechs Stunden nebenbei gibt es sechstausend Euro. Das ist ein ziemlich satter Stundenlohn, nicht? Was man dafür wohl tun muss? Dieser Spammer erklärt es noch in der Spam, und zwar so deutlich, dass es niemand falsch verstehen kann.

Kurze Beschreibung der Tätigkeit:
Ihre Aufgabe ist, Geldüberweisungen auf Ihr Konto zu erhalten, das Geld in bar abzuheben und abzüglich Ihrer Provision unserem Agent per System der Bargeldüberweisungen Western Union oder Money Gram zu überweisen. Gewöhnlich überweisen wir auf Ihr Konto 4000-6000 Euro. Ihre Provision wird 20 % (20 Prozenten) von jeder Geldüberweisung ausmachen. Ihre Provision (20 Prozenten) bekommen Sie, sofort nach dem Geldeingang auf Ihr Konto. Auf diese Weise wenn Sie 6000 Euro auf Ihr Konto erhalten, verdienen Sie 1200 Euro. Sie können Ihre Provision gleich abheben oder auf dem Konto lassen. Die restliche Summe 4800 Euro sollen Sie am Tag des Geldeingangs in bar abheben und unserem Agent per Western Union oder Money Gram überweisen (Gebühr für Überweisung bezahlen wir). Zeitaufwand für diese ganze Arbeit beträgt nicht mehr als 3 Stunden. Wenn Sie 2 Überweisungen pro Woche erhalten werden, könen Sie nicht weniger als 6000 Euro von jedem Konto pro Monat verdienen.

Der „Job“ besteht also darin, für diese Mafia Bank zu spielen, weil sie für ihre „Geschäfte“ mit keiner richtigen Bank zusammenarbeiten kann. Und das beste daran: Die kriegen 80 Prozent vom Geld, und der „Mitarbeiter“ kriegt die Anzeige wegen Geldwäsche oder wegen eines Verstoßes gegen das Kreditwesenkontrollgesetz. Das geht schnell in den Knast. Kein Staatsanwalt und kein Richter glaubt bei einem so klar als verbrecherisch erkennbaren „Job“, dass da jemand arglos geblieben ist. Und diese „Arbeitgeber“ kriegen natürlich den ganzen Zaster anonym über Western Union oder MoneyGram, sind nicht identifizierbar und sehen eventuell niemals ein Gefängnis von innen.

Diese Tätigkeit abweichend von den meisten Angeboten, die Sie per e-Mail bekommen, verletzt nicht Gesetze von BRD.

Wer bereit ist, so einen Satz zu glauben, der drucke sich bitte die Mail aus und gehe mit dem Ausdruck zur nächsten Polizeiwache und frage dort! Wenn mir schon nicht geglaubt wird!

Es gibt überhaupt kein Risiko für Sie. Sie werden keinen Verdacht bei der Bank und bei der Steuerbehörde erregen, wenn Sie 1-2 Geldüberweisungen pro Woche auf jedes von Ihren Konten bekommen werden.

Nur ein kleines Risiko verbleibt, dass nämlich nachträglich die betrügerischen Transaktionen auf das Konto des „Mitarbeiters“ ermittelt werden. Und schwupps, darf man vor ein paar freundlichen Mitarbeitern der Kriminalpolizei ein bisschen was erklären.

Mehr als 200 Menschen arbeiten mit uns schon längere Zeit in verschiedenen Städten Deutschlands. Wir vergrößern jetzt unser Geschäft und suchen neue Mitarbeiter.

Vor allen suchen die ständig neue, weil die alten erwischt werden.

Wenn Sie Interesse an diesem Arbeitsangebot haben, schicken Sie uns folgende Daten auf unsere e-Mailadresse job (at) gorex-group.net:

Auf keinen Fall die Mail beantworten, indem man einfach auf „Antworten“ klickt, der Absender ist nämlich gefälscht und diese Schurken haben das mit dem Reply-To-Header einfach nicht kapiert.

  1. Vorname
  2. Nachname
  3. Straße
  4. Stadt
  5. Telefonnummer (Handy, Festnetz)

Dass hier ein Job mit einem Stundenlohn von tausend Euro mal eben so jemanden angeboten wird, von dem die Spammer nicht einmal den Wohnort, geschweige denn einen Namen kennen, erwähne ich schon gar nicht mehr. Es ist zu typisch für diese Versuche, irgendwelche Hilfsgeldwäscher zu angeln.

Unser Manager kontaktiert Sie in möglichst kürzer Zeit und antwortet gerne auf Ihre Fragen. Beeilen Sie sich, Zahl von Stellenangeboten ist begrenzt!

Klar, die Anzahl der Atome im Universum ist auch endlich.

Unsere Organisation entschuldigt sich, wenn unser e-Mail Sie gestört hat. Ihre e-Mailadresse wurde aus offenen Quellen genommen. Falls dieses e-Mail Ihnen falsch geschickt wurde und Sie Ihre e-Mailadresse aus unserem Verteiler löschen möchten, schicken Sie ein leeres e-Mail auf folgende e-Mailadresse: del (at) gorex-group.net

Na, wann kriegt man schon einmal eine Entschuldigung von der Mafia?

Allerdings wird der vorgeschlagene Weg der „Löschung“ nur dazu führen, dass die Adresse als eine bekannt wird, bei der die Spam auch ankommt und sogar gelesen wird. Das wird Folgen haben. Und zwar mindestens vierzig am Tag. Wer einem Spammer irgendetwas glaubt, hat es aber eigentlich auch nicht mehr besser verdient…

2 Kommentare für Lohn

  1. insignificant sagt:

    Hallo,
    habe heute die gleiche eMail bekommen, allerdings mit der Domain „gorex-group.com“. Lustiger Weise sind die beiden Domains garnicht „gefüllt“, sondern scheinen nur zum eMailempfang zu dienen. Schaut man sich an, wem die Domain gehört (z.B. unter http://www.gulli.com/tools/whois), stellt man fest, dass der Server in China steht und der Betreiber (in diesem Falle Frau „Alexa Brown“) in Los Angeles sitzt (ist nur ein Bürogebäude –>siehe Google Earth 😉 – vermutlich ne Briefkastenfirma..!?). Nun fragt man sich doch warum die dann Leute in schlechtem deutsch per eMail suchen, die ihre deutschen Konten zur verfügung stellen^^ Naja Wer’s dann macht ist wohl selbst schuld, denn mit auch nur einem kleinen bisschen Nachdenken könnte man auch schon im Vorfeld darauf kommen, dass Versprechungen wie „Sie können nicht weniger als 6000 Euro pro Monat verdienen – und das mit nur 3 Arbeit pro Woche“ einfach zu schön sind um wahr zu sein…
    In diesem Sinne LG

  2. martl sagt:

    bei mir war die domain job@firse-group.com und from war hnupardon@cockecounty.org… neue spamwelle mit html mails 😉

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