Klar doch, man entdeckt seine schöpferischen Kräfte beim „Malen nach Zahlen“, also beim Ausfüllen nummerierter Flächen mit dem jeweils zugeordneten Farbton. Das ist von seiner schöpferischen Tiefe her ungefähr so gewaltig wie das Aufsagen des Alfabetes. Oder wie das Aufsagen der Quadratzahlen bis 10,000. Ganz kraftvoll! Und so etwas von schöpferisch! Und dabei entsteht „Strich für Strich“ ein schönes Kunstwerk, wie es eigentlich nur noch durch eine Druckmaschine weniger individuell erstellt werden könnte.
Zum Beispiel so ein schönes Kunstwerk wie das folgende:
Nein, das ist nicht etwa das Scheulichste Schönste, sondern das einzige „Kunstwerk“ auf dieser Prospektseite, das seine Grandiosität unüberlappt und somit auch für den vollen Genuss der Blogleser offenbaren kann. Es ist durchaus typisch für die Auswahl der angebotenen Motive.
Und um den Spott, den diese Realsatire über sich selbst ausgießt, auf die Spitze zu treiben: Diese Anpreisung für eine hirntote Tätigkeit, bei der die Bedingungen eines industriellen Produktionsprozesses als „Hobby“ in die so genannte „Freizeit“ getragen werden sollen, ist mit der folgenden Aufforderung überschrieben:
Gemäß völlig irrsinnigen und unbestätigten Meldungen soll es demnächst übrigens noch eine zweite Möglichkeit geben, in solcher Weise „kreativ“ zu werden: Schreiben nach Zahlen. Man erhält eine Liste mit Zahlen und ein kleines Büchlein, welches jeder Zahl ein Wort zuordnet – „Schreiben sie ihren eigenen Bestseller!“ So kann jeder einmal seinen „eigenen“ Harry-Potter-Roman schreiben… 😆
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