Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „PayPal“

Konto-Status

Freitag, 8. März 2013

Natürlich kommt diese Mail nicht von PayPal, was sich beim Lesen auch schnell zeigt:

Lieber PayPal Kunde,

Du bist Kunde und ich weiß nicht, wie du heißst.

Aufgrund der jngsten betrgerischen Aktivit¦ten haben wir ein neues Online-Sicherheitssystem fr den maximalen Schutz der pers￶nliche Daten unserer Kunden gestartet.
Nach dieser Tatsache, wird Ihnen angeboten, ihr PayPal-Konto zu aktualisieren.

Ich schreibe Deutsch und weiß nicht, wie man diese komischen deutschen Vokale mit den Pünktchen drüber in eine HTML-formatierte Mail kriegt. Wenn ich das einfach nachlesen und verstehen würde, wäre das ja echte Mühe. Und wenn ich mir Mühe geben würde, könnte ich doch gleich arbeiten.

Um Ihr PayPal-Konto zu aktualisieren, liegt Ihnen in Ihrer E-Mail Adresse ein Formular zur Verfgung.
Bitte laden Sie das Formular aus, rufen Sie ber Ihren Internet-Browser und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Ich weiß auch nicht so ganz genau, wie man Dinge auf Deutsch formuliert. Deshalb liegt ein Formular zur Verfügung, das sie ausladen sollen. Das ist übrigens eine HTML-Datei von Kriminellen, die unbedingt erfordert, dass du JavaScript erlaubst. Da kannst du dann lauter lustige Angaben zu ihrem PayPal-Account und ihrer Kreditkarte machen, und die schickst du dann an mich. Das habe ich da natürlich nicht ganz so direkt in den HTML-Quelltext reingeschrieben, sondern ein bisschen verklausuliert, damit man auch gleich merkt, dass ich so richtig lichtscheues Gesindel bin:

Ausschnitt des versteckten, über JavaScript implementierten Submit-Buttons aus der angehängten HTML-Datei

Dein Browser macht aus dieser lustigen sedezimalen Zahlenfolge ein Starttag für ein HTML-Formular, das alle Daten an http (doppelpunkt) (doppelslash) media (punkt) cds (punkt) ed (punkt) cr (slash) images (slash) al (punkt) php sendet. Natürlich ist das nicht die PayPal-Homepage, schließlich bin ich ein widerwärtiger Krimineller, der vom Internetbetrug lebt und mal wieder ein paar Konten phishen will.

Hinweis: Das Formular muss in einem modernen Browser ge￶ffnet werden, dass JavaScript aktiviert hat. (z.B. Internet Explorer, Mozilla Firefox)
Nach Abschluss dieser Phase wird die Aktualisierung Ihres PayPal-Kontos normal funktionieren.

In meinem hochhirnrissigen Text habe ich das Wort JavaScript mit der Downloadseite für Java verlinkt. Ich bin schließlich Verbrecher, kein Techniker, und deshalb muss ich solche Unterschiede nicht kennen.

Nach Abschluss deines Datenstriptease habe ich wieder ein Konto mehr.

Wir entschuldigen uns fr die Unannehmlichkeiten und danken Ihnen fr Ihre Zeit.
Fr weitere Informationen kontaktieren Sie bitte den Kundenservice.

Ich tue so, als wäre ich höflich, aber ich bin ein kriminelles Arschloch, das dir mit einer hingestümperten Spam das Geld aus der Tasche ziehen will und deine persönlichen Daten für kriminelle Geschäfte missbrauchen will, damit ich den Gewinn habe und du den Ärger. Für weitere Informationen geh einfach auf die PayPal-Website und lies dort die Informationen zum Thema Phishing! Der in diesem Kontext wichtigste Satz darin lautet übrigens: „Sie können sich darauf verlassen: Unsere E-Mails kommen immer ohne Anhang.“

Mit freundlichen Gr￟en,
PayPal-Team.

Copyright ᄅ 1999-2013 PayPal. Alle Rechte vorbehalten.

PayPal (Europe) S.¢ r.l.et Cie, S.C.A.
Soci←t← en Commandite par Actions
Registered office: 22-24 Boulevard Royal, L-2449 Luxemburg
RCS Luxemburg B 118 349
PayPal Email ID PP59

Mit mechanischen Grüßen von einem spammenden Idioten, der nicht einmal die HTML-Entitäten für die wichtigsten europäischen Sonderzeichen kennt, aber seinen Empfängern gegenüber so tut, als sei er ein großer Dienstleister im Web.

PayPal – Sicherheitsüberprüfung

Mittwoch, 27. Februar 2013

Achtung! Diese Mail kommt nicht von PayPal! Es handelt sich um einen Phishing-Versuch von Kriminellen.

Das nenne ich mal ein gutes Design für eine Phishing-Spam!

*Sehr geehrter Kunde,* um Ihr Kundenkonto noch mehr Sicherheit zu gewähren, haben wir das M-Tan Verfahren eingeführt. Dieses Verfahren ist aus dem Onlinebanking bekannt und zählt zu einem der schnellsten und sichersten. Sobald Sie eine Zahlung tätigen, bekommen Sie eine PIN auf Ihr Handy, um die Zahlung zu verifizieren. Falls Sie noch keine Handynummer für das M-Tan Verfahren hinterlegt haben, können Sie dies hier tun. Nach einer kurzen Überprüfung Ihrer Daten, steht das Verfahren sofort für Sie bereit. Wir benachrichtigen Sie umgehend per E-Mail, wenn das M-Tan Verfahren aktiv ist. Mit freundlichen Grüßen Ihr PayPal Kundenservice

Das gute Design kann allerdings kaum über inhaltliche Schwächen hinwegtäuschen:

Dass es keine Mail von PayPal ist, zeigt sich nicht nur an der eigenwilligen Formulierung „um Ihr Kundenkonto noch mehr Sicherheit zu gewähren“, sondern auch an der unpersönlichen Anrede. Der Link geht dann auch nicht etwa auf die deutschsprachige PayPal-Webseite, sondern auf die fragwürdige Domain kunden37 (punkt) secure (strich) paypal (punkt) de, die natürlich nichts mit PayPal zu tun hat. Jeder kann sich eine Domain registrieren, auch eine, die den Namen einer beliebigen Firma als Namensbestandteil enthält – und Verbrecher machen das gern.

Auf der richtigen Website von PayPal könnte man hingegen alles nachlesen, um sicher zu erkennen, dass es sich hier um Phishing handelt:

Phishing (zusammengesetzt aus den Begriffen password und fishing, also das „Fischen“ nach Passwörtern) funktioniert nach dem immer gleichen Prinzip: Internet-Nutzer bekommen eine E-Mail oder einen Link in einer E-Mail zugeschickt, der nach einer offiziellen Mitteilung eines bekannten Unternehmens aussieht und meist sogar mit originalen Logos und Internet-Adressen versehen ist. Beim Klick auf diesen Link können Daten abgefangen werden.

Daran erkennen Sie echte PayPal-E-Mails

  • Sie können sich darauf verlassen: Unsere E-Mails kommen immer ohne Anhang.
  • Wir sprechen Sie immer mit vollständigem Vor- und Nachnamen an.
  • Wir werden Sie in E-Mails nie auffordern, Ihre Kreditkartennummer oder Kontoverbindung, Ihr Passwort, Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren vollständigen Namen, die PIN oder TAN Ihres Bankkontos direkt preiszugeben. Das geschieht ausschließlich in Ihrem PayPal-Konto.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie es mit einer Phishing-Mail oder einem seriösen Link zu tun haben, öffnen Sie ein neues Browser-Fenster. Gehen Sie auf www.PayPal.de und geben Sie auf dieser selbst aufgerufenen Seite Ihr Passwort ein. E-Mails, die auf eine Phishing-Mail hindeuten, können Sie an spoof@paypal.com weiterleiten. Danach sollten Sie die Mails aus dem E-Mail-Konto löschen.

Die Phishing-Site ist zum Glück mittlerweile vom Hoster aus dem Netz genommen worden, so dass ich nicht mehr abschließend nachvollziehen kann, wie die Betrugsnummer hier läuft.

Aber ich habe folgenden Verdacht:

  1. Es wird auf einer „liebevoll“ nachgemachten PayPal-Seite die Eingabe der PayPal-Anmeldedaten gefordert – frei nach dem Motto „Melden sie sich an“
  2. Diese Anmeldedaten gehen an die Verbrecher, die damit vollständigen Zugriff auf das PayPal-Konto bekommen. Sie können betrügerische Geschäfte darüber abwickeln, Geld bewegen und das Geld auf das Konto eines Muli überweisen, der dann über Western Union, MoneyGram oder durch Bargeld-Übergabe weiterleitet.
  3. Die angegebene Handynummer wird nicht für irgendein MTAN-Verfahren eingetragen. Dies ist nur der Vorwand, der angebliche Grund für diese „Mitteilung von PayPal“.
  4. Es ist aber auch gut möglich, dass die so mitermittelte Handy-Nummer verbrecherisch benutzt wird, dass also „alarmierende“ SMS-Nachrichten oder gar Anrufe „von PayPal“ kommen, um darüber eine zusätzliche Betrugsnummer durchzuführen. Wenn das der Fall ist, weiß ich nicht, wie hier vorgegangen wird. Möglichkeiten gibt es einige, bis hin zur telefonischen Abfrage von weiteren Daten (Kreditkarte, Bankkonto) unter ausgelöstem Stress.

Es ist also nur das „gewöhnliche“ Phishing – mit einer Unsicherheit, ob die Telefonnummer für weitere Betrügereien verwendet wird. Die persönlich genutzte Telefonnummer ist generell ein Datum, das man nur sehr sparsam an andere weitergeben sollte, auch wenn sich in letzter Zeit eine bedenkliche Tendenz feststellen lässt, dass sie in allen möglichen Kontexten (zum Beispiel für die Nutzung von Google-Diensten) ohne sachlichen Grund dreist und unter der Behauptung zusätzlicher „Sicherheit“ eingefordert wird. Ein Telefonanruf geht wesentlich intensiver in die private Spähre hinein, als das eine E-Mail jemals könnte, und gewerbsmäßige Betrüger wissen ebenso wie windige Kaufleute, wie in solchen Situationen jener Stress ausgelöst werden kann, der zur Unvernunft führt.

Im Falle dieser Mail gilt einmal mehr: Wer niemals in eine Mail klickt und die Adresse von Websites wie PayPal, eBay oder seiner Bank immer direkt in die Adresszeile seines Browsers eingibt, kann auf das Phishing über Mail kaum hereinfallen.

Deshalb: Niemals in eine Mail klicken!

Danke für die Zusendung dieser aktuellen Phishing-Spam an S. K.

Sichtiger hinweis aus PayPal

Freitag, 25. Januar 2013

Ein extratoller Hinweis mit dem (selbstverständlich gefälschten) Absender aufmerksam1 (at) email (punkt) paypal (punkt) com.

Sehr geehrter Kunde,

Um weiterhin unsere
Dienste in Anspruch
nehmen zu kцnnen,
klicken Sie, bitte, auf
den unten stehenden
Link:

https://www.paypal.com/de/cgi-
bin/webscr?cmd=_login-
submit

© 2013 PayPal.com

Die Zeilenumbrüche sind aus dem Original.

Der Link in dieser HTML-formatierten Müllmail geht in Wirklichkeit zur dynamischen IP-Adresse eines Privatrechtners aus dem Adresspool der Deutschen Telekom AG. Der unter Windows XP laufende Rechner wurde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Schadsoftware übernommen, und der Besitzer des Rechners wird vermutlich in Kürze Besuch von ein paar „freundlichen“ Beamten der Kriminalpolizei bekommen, die wegen gewerbsmäßigem Betruges ermitteln. Dass die eingegebenen Daten auf der „liebevoll“ nachgemachten PayPal-Login-Seite in die Hände von Kriminellen geraten, ist hoffentlich jedem klar.

Gut ist nur, dass diese Phishing-Mail dermaßen mies ist, dass wohl niemand darauf hereinfallen wird. Solche Mails gibt es allerdings auch in „gut gemacht“. Und die Methodik, geownte Privatrechner zu benutzen, sehe ich immer häufiger in dem Zeug, das sich im glibbrigen Sieb des Spamfilters verfängt.

Ruckzahlung auf PayPal-Guthaben

Samstag, 1. Dezember 2012

Aber ich habe doch gar nichts bezahlt…

PayPal

Aber ganz bestimmt eine echte Mail von PayPal! Nicht. Versendet über einen (nahezu sicher von organisiert Kriminellen mit Schadsoftware übernommenen) Privatrechner, der über eine dynamische IP aus Irland mit dem Internet verbunden war.

Fri, 30 Nov 2012 11:59:31 +0000
Transaktionscode: 0TM1494289502851K

Ein echt wichtig aussehender Transaktionscode. Und so menschenverständlich. Und so frei von jedem Verwendungszweck, der den Empfänger mal klar machen könnte, worum es hier überhaupt geht. Und mit Datumsangabe, die mal eben schnell mit asctime() erzeugt wurde, weil dem Spammer diese komplizierten Formatangaben für strftime() ein bisschen zu kompliziert waren und er deshalb lieber darauf verzichtet hat, ein freundliches und vielleicht etwas überzeugenderes Datumsformat zu verwenden – zum Beispiel eines, bei dem nicht der Offset zur UTC angegeben wird…

Guten Tag!

Natürlich hat der Verfasser dieser kriminellen Spam – im Gegensatz zum echten PayPal, das einen Kunden anschreibt – keine verdammte Ahnung, wie der Empfänger heißt.

GmbH hat Ihnen soeben eine Teilruckzahlung von ˆ478,99 EUR fur Ihren Einkauf gesendet.

Aber nicht nur das: Er hält „GmbH“ scheinbar für eine überzeugende Firmierung.

Wenn Sie Fragen zu dieser Ruckzahlung haben, wenden Sie sich bitte an GmbH.

Klar, denn „GmbH“ macht immer „Rückzahlungen“ ganz ohne jeden Grund und schreibt niemals einen aussagekräftigen Verwendungszweck dazu.

Der Ruckzahlungsbetrag wird direkt Ihrem PayPal-Konto gutgeschrieben.

Der Weihnachtsmann wohnt am Nordpol. Aber wichtig ist ja, dass die Gier des Empfängers angesprochen wird, denn Gier macht dumm. Und wer dumm ist, der…

Alle Details zu dieser Zahlung finden Sie in Ihrer PayPal-Kontoubersicht. Es kann einige Minuten dauern, bis die Transaktion in Ihrem Konto angezeigt wird. Details der ursprunglichen Transaktion: Mehr Details in der beigefugten Datei
Rechnungsnummer: K24189993905942838399

…schaut sich vielleicht die „beigefügte Datei“ an. Diese ist ein ZIP-Archiv, das eine ausführbare Datei für Microsoft Windows enthält, die so tut, als wäre sie ein PDF. Wer diese Datei auf seinem Computer ausgeführt hat, der hat verloren und muss jetzt versuchen, den Schaden nachträglich im Rahmen zu halten.

Ihr Team von PayPal

Mit Gruß von Kriminellen, die sich darauf verlassen, dass sich immer ein paar Opfer unter den vielen hunderttausend Empfängern ihrer Drecksspam finden. Leider haben sie zumindest darin recht.

Hilfe-Center | Sicherheits-Center

Übrigens gehen diese Links in der Spam wirklich zu PayPal, denn in dieser Spam geht es nur darum, Computer mit Schadsoftware zu übernehmen, um sie anschließend für kriminelle Aktivitäten zu missbrauchen. Vor allem das Sicherheits-Center von PayPal kann ich jedem nur empfehlen, der angesichts des (gefälschten) Absenders service (at) paypal (punkt) de glaubt, so eine kriminelle Drecksmail könnte vielleicht doch echt sein. Hier nur kurz der wichtigste Hinweis: „Sie können sich darauf verlassen: Unsere E-Mails kommen immer ohne Anhang“. Und natürlich „Wir sprechen Sie immer mit vollständigem Vor- und Nachnamen an“. Wer an solche Kleinigkeiten denkt, statt sich von seiner Gier blind machen zu lassen, fällt niemals auf derart plumpe Überrumpelungen herein.

Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail. E-Mails an diese Adresse werden von uns nicht gelesen. Um mit einem Mitarbeiter unseres Kundenservice zu sprechen, loggen Sie sich in Ihr PayPal-Konto ein und klicken Sie unten auf „Kontakt“.

Der Absender der Spam ist gefälscht.

Copyright © 2012 PayPal. Alle Rechte vorbehalten.

Diese Mail ist nicht von PayPal, sondern versucht nur so zu tun, als wäre sie von PayPal.

Erzeugung Chancen durch Annäherung

Freitag, 9. November 2012

Hallo ,

Keine Ahnung wer du sein.

888casino & PayPal haben sich zusammengetan, um Sie eine schnellere Anmeldevorgang bieten Geben Sie den Promotion-kode in der Box: ein PayPal, wenn Sie Ihre erste Einzahlung mit PayPal zu machen und Sie erhalten: Zulage: doppelte Höhe der Anzahlung das nicht all 30 € extra .

Ich sein Affiliate-Betrüger für illegale Casino von russisches Mafia und suchen neues Opfer in Deutschland. Da ich Verbrecher mit schlechtes Ruf nehmen lieber zwei Firmen mit gutes Ruf um zu schreiben Text für Betrugsmail. Ich gelernt Wörterbuch auswendig von A bis Z und jetzt schreiben Mail in Deutsch. Dass auch beim zweiten Lesen nicht klar mir egal hauptsache sehen Geld und geschenkten Geld und klicken doof auf Link:

heute mit Paypal bei 888casino … genießen

Mein Links alle mit ID, dass erkennen können dich und wissen dass Spam ankommt und du klicken in Spam. Ich Betrüger müssen wissen wo sein die Idioten zum betrügen.

wenn Sie nicht gefällt das Angebot hier ist etwas, das lässt Sie lächeln

1200 kostenlose Credits

Deshalb noch zweiter Link wenn erster nicht gefallen. Dass ich lächerlich, mich nicht stören. Ich wissen, dass Mutter von Deppen schwanger jeden Tag.

deactivateme

Oh, wie gern würde ich diesen Vollpfosten deaktivieren…

Ihr PayPal-Konto brauch Ihre Hilfe!

Montag, 8. Oktober 2012

Och, das arme Konto! :mrgreen:

PayPal-Problemlösung

[Mailadresse des Empfängers]

Jedes anständige Unternehmen spricht seine Kunden mit der Mailadresse an, wissen wir doch alle. Klingt doch viel persönlicher als dieser Name.

Samstag, 22. September 2012

Guten Tag,

Und den Namen kann man dann auch bequem in der Anrede weglassen. Wegen des persönlichen Klanges. Sonst glaubt noch jemand, hier würde ein Unternehmen zu einem namentlich bekannten Kunden sprechen.

Wo liegt das Problem?

Das größte Problem der Spammer ist es, dass ihre Betrugsmaschen so durchschaubar sind, weil sie die Massenware ihrer Spam als individuelle Mitteilung erscheinen lassen müssen… ach nein, das meint der Idiot ja gar nicht:

Bei Ihrer letzten Kreditkarten Zahlung [sic! Deppen Leer Zeichen!] sind uns ungewöhnliche Aktivitäten aufgefallen.

Vielmehr will er sagen, dass bei einer nicht benannten Zahlung mit einer Kreditkarte ebenfalls nicht benannte ungewöhliche Aktivitäten aufgefallen sind. Vielleicht hat die Kreditkarte ja zu singen begonnen oder so etwas…

Was mache ich jetzt?

Wenn die Kreditkarte wirklich singen sollte, einfach ein handelsübliches Heftpflaster großzügig über die Schallaustrittsöffnung kleben. Aber auf keinen Fall und absolut niemals…

Bitte verifizieren Sie sich durch einen Abgleich Ihrer Daten als rechtmäßiger Besitzer. Im Anschluss können Sie Ihr Konto wieder uneingeschränkt nutzen:

…etwas tun, was ein krimineller Spammer will, der einen nicht einmal mit Namen ansprechen kann. Der will nämlich nur, dass man…

Bearbeitungsnummer:

P-3377-87096214

Prüfungsdatum:

22.09.2012

Frist zur Lösung des Problems:

7 Werktage

Ihr Konfliktlösungs Link:

http://checkservice-payments.com

…in leichter Panik auf den Link klickt und auf einer „liebevoll“ nachgemachten PayPal-Seite den organisiert Kriminellen möglichst viel Zugriff auf das PayPal-Konto und auf die Kreditkarte gibt.

Viele Grüße

Ihr Team

Gängige und wirksame Konfliktlösungen für das „Team“, das solche Mails verfasst hat, bestehen im Teeren und Federn, wenn man der Leute habhaft werden kann – ansonsten einfach den E-Müll löschen.

Danke für diese etwas originelle Phishing-Mail an einen Leser, der sie mir zusandte. Die Zusendung ist übrigens, anders als das Datum in der zitierten Mail vermuten lässt, vom 7. Oktober…

Konto-Status

Samstag, 1. September 2012

Lieber PayPal Kunde,

Lieber Spammer,

schön, dass du gleich in der Anrede klar machst, dass es sich um eine kriminelle Spam handelt – denn PayPal würde selbstverständlich seine Kunden mit Namen ansprechen. Wenn PayPal überhaupt solche Mails verschickte – was PayPal niemals tut.

Um Ihr PayPal-Konto zu aktualisieren, liegt Ihnen in Ihrer E-Mail Adresse ein Formular zur Verfügung. [sic!]

Bitte laden Sie das Formular aus [sic!], rufen Sie über Ihren Internet-Browser [sic!] und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Hinweis: Das Formular muss in einem modernen Browser geöffnet werden, dass JavaScript aktiviert hat. [sic!] (z.B. Internet Explorer, Mozilla Firefox)

Der Link geht zwar im Original zu einer Seite zum Herunterladen eines Java-Plugins und hat nichts mit JavaScript zu tun, aber warum sollte so ein Verbrecher auch wissen, was er da tippt. Wenn er von irgendetwas Ahnung hätte, wäre er ja kein stinkender, asozialer Spammer geworden.

Nach Abschluss dieser Phase [sic!] wird die Aktualisierung Ihres PayPal-Kontos normal funktionieren. [sic!]

Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und danken Ihnen für Ihre Zeit. [sic!]

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte den Kundenservice.

Mit freundlichen Grüßen,

PayPal-Team.

PayPal Email ID PP565

Copyright © 1999-2012 PayPal. Alle Rechte vorbehalten.

Angehängt ist ein HTML-Dokument, das einem leichtgläubigen Opfer einen vollständigen Datenstriptease ermöglicht, so dass die Verbrecher Zugang zur Kreditkarte und zum PayPal-Account haben. Der Verbrecher hat sich nicht die geringste Mühe gegeben, dieses Dokument ein bisschen anzupassen. Obwohl es nur lokal im Browser angezeigt wird, enthält es noch ein paar PHP-Zeilen, die gewöhnlich von einem Webserver mit PHP-Modul oder durch serverseitigen Aufruf eines PHP-Interpreters ausgeführt würden. Oder meint der das mit JavaScript?

Wenn der Spammer von irgendetwas Ahnung hätte… ach!

Der Zugriff auf Ihr Konto wurde eingeschr?nkt.

Montag, 13. August 2012

Es ist ja nicht so, dass die Spammer nichts an ihren Nummern ändern würden.

Es scheint sogar so zu sein, dass die Spammer genau lesen, wie naive Internetnutzer über typische Maschen im Internetbetrug aufgeklärt werden, um dann ihre Spam ein wenig anzupassen.

Der Absender der folgenden Komposition aus HTML-Gestaltung und Phishing-Mail hat sich etwa folgendes gedacht: „Der Polizist da in der Zeitung, der hat gesagt, dass die Phishing-Mails den echten Mails täuschend ähnlich sehen. Da lasse ich mein PayPal-Phishing doch mal völlig anders als die corporate identity von PayPal aussehen, und schon merken die Leute nicht mehr, dass es eine Phishing-Mail ist. Und dann geben die mir hunderte von neuen Zugangsdaten für meine Betrugsgeschäfte“.

Dann setzte er sich an die Tasten und gestaltete eine beachtliche HTML-Mail.

Und so sah das Meisterwerk des unbekannten Künstlers schließlich aus (zum Vergrößern klicken):

Liebe User PayPal, Ungewöhnliche Kontobewegungen haben es notwendig gemacht Ihr Konto einzugrenzen bis zusätzliche Informationen zur Überprüfung gesammelt werden. Zur Zeit haben Sie nur begrenzten Zugang zu Ihrem Pay Pal Konto. Wir bitten Sie daher die von uns angeforderten Kontodaten zu enrneuern. Bitte klicken Sie hier

Es wird mit Sicherheit ein grandioser Erfolg werden! :mrgreen: