Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Sexy Vicky (oder besser „Ficky“?)

Freitag, 6. April 2007

Achtung, wichtiger Hinweis: Dieser Text enthält abwertende, schimpfliche und beleidigende Begriffe aus der Sphäre des Sexuellen. Wer sich davon provoziert fühlt, sollte ihn nicht lesen. Nur, wer nichts gegen deutliches Deutsch hat, sollte sich zum Lesen dieses Drecks hinreißen lassen. Aus diesem Grund muss hier explizit der ganze Text angefordert werden und erscheint nicht einfach auf der Startseite. Vielen Dank für ihr Verständnis.

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Selbstmord jetzt!

Donnerstag, 5. April 2007

Und immer, wenn man glaubt, dass die Kommentarspam gar nicht mehr absurder und realsatirischer werden könnte, hat man ein neues Fundstück in den glibberigen Sieben seines Spam-Filters:

Screenshot aus dem Spamfilter: Commit suicide on xanax

„Commit suicide on xanax!“ Schmeiß einfach eine Pille und bring dich um! Hauptsache, du kaufst die Scheiße bei uns. Ansonsten bist du uns scheißegal. Könnte man den von Gier zerfressenen, entmenschten Charakter eines Spammers deutlicher machen als mit einem solchen Auswurf?

Aber auch, wer gerade (noch) kein Interesse am Freitod hat, könnte ja Kunde werden. Vielleicht hat er ja einen besonders treuen Freund, einen Hund:

Screenshot aus dem Spamfilter: Xanax for dogs

So kann der schlabbernde Begleiter vielleicht sogar mit Hilfe von Xanax den Wesenstest bestehen, wenn er sich nicht vorher umbringt. :mrgreen:

Borland Software and more. The best price.

Donnerstag, 5. April 2007

Was erwartet man bei diesem Betreff einer Mail? Doch eigentlich, dass in dieser Mail Software der Firma Borland angeboten wird. (Heißen die jetzt etwa doch nicht mehr Inprise? Und heißt Twix jetzt wieder Raider?)

Ich habe einen kurzen Blick in diese Mail getan und bin die gesamte Liste der angebotenen Software kurz durchgegangen. Es wurde Software von Adobe, Microsoft, Macromedia und Corel angeboten. Na, welcher Name fehlt hier? Richtig, Borland ist nicht dabei… 🙂

Vielleicht sollte die Betreffzeile des E-Mülls mal an den Inhalt angepasst werden. Aber so viel Mühe machen sich die Spam-Verbrecher nicht mit ihren „Kunden“, so viel Mühe sind die Deppen aus der „Zielgruppe“ einer Spam nicht wert.

Angesichts der Tatsache, dass die ganze Software mit einer kriminellen Spam beworben wird, glaube ich kaum, dass ein Kauf bei diesen Verbrechern zu einer gültigen Lizenz an der Software führt. Der in der Spam unter den auffordernden Worten „Try to click“ angegebene Link ist auch nicht unbedingt vertrauenswürdig, die Domain, auf die er führt, lautet nämlich so:

bwp8dvv1crvfdyg7pm8a72upp7.dogribci.com

Das ist nicht gerade eine gut geeignete Internet-Adresse für ein ehrliches Geschäft. 😀

Und auf diesem Hintergrund sind die angegebenen Preise für die Software auch als Mondpreise zu betrachten. Niemand wird zwischen 39 und 139 Dollar für illegale Kopien von Software ausgeben, wenn der Bezug solcher illegaler Kopien über eMule&Co so viel billiger ist. Niemand, außer vieleicht einem wirklichen Idioten würde das tun.

Ach, solche Idioten sind ja die Zielgruppe solcher Spams.

Denn lasst mich gefälligst mit eurem Müll in Ruhe, ihr Spam-Verbrecher! Und steckt euch eure Raubkopien in euren Arsch!

Technosexuals

Donnerstag, 5. April 2007

Calvin Kleins „technosexuelle“ (kein Witz, sondern echtes Werbedeutsch) Geruchs-Plürre zum Übertünchen der markanten Körperdüfte – das Zeug trägt den technodummen, an’s aküvolle IRC- und SMS-Gestammel angelehnten Namen IN2U – wird gezielt und absichtsvoll über Kommentarspam in Blogs beworben. Da fragt sich so mancher, ob es wohl möglich sei, Spam zu riechen:mrgreen:

Das ist eine wie aus dem Tollhaus tolle Idee, die ihre Wirkung ganz gewiss nicht verfehlen wird. Ich habe jetzt schon Lust, als Ausfluss meiner eigenen Technosexualität den Verantwortlichen dieser Kampagne einen Tauchsieder in eine geeignete Leibespforte einzuführen. 👿

Offizielle Benachrichtigung des Deutschen Wetterdienstes

Mittwoch, 4. April 2007

Was denn, der „Deutsche Wetterdienst“ schreibt mir? Und gleich so oft? Woher wollen die eigentlich meine Mailadresse haben? Die benutzen wohl inzwischen die gleichen Listen wie die Spammer.

Mal reinlesen:

Sehr geehrte Damen und Herren,
wie der Wetterdienst zum 7.04.2007 berichtet, werden in Deutschland in der naechsten Zeit Ueberschwemmungen erwartet. Besonders gefaehrliche Situation bildet sich fuer die am Ufer der Elbe gelegenen Orten.

Na, da bin ich aber erstmal beruhigt. In Hannover ist die Elbe ja weit genug weg, und auch ein Tsunami von der Nordsee her ist (noch) keine wirkliche Bedrohung. Aber das ist kein wirklicher Grund zur Beruhigung…

Der westliche Teil Deutschland sollte aber auch auf der Hut sein, denn eventuelle Hochwasser-Situationen koennen auch dort entstehen. Infolge all dessen bitten wir Sie entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

…, droht das Unheil doch allerorten in Deutschland. Ich sehe schon die Empfänger dieser Mail vor mir, wie sie in den frühlingshaften Mittelgebirgen ihre „entsprechenden Maßnahmen“ ergreifen und Schiffe auf die Spitzen der Berge setzen. 😆

Aber was wollen diese blöden Spammer von mir, wenn sie mir kein Viagra verkaufen? Ach, die wollen mal wieder, dass ich auf einen Link klicke:

Naeheres dazu sowie auch notwendige Sicherheitsmassnahmen kann man hier [… URL von mir entfernt] abrufen

Klar, und die angegebene URL der TLD “.biz“ sieht auch so richtig nach Deutschem Wetterdienst aus. Der nennt seine Homepage ganz bestimmt overturecorea, das glaubt doch jeder Idiot sofort. Und jeder Idiot klickt denn auch auf diesen Link und erlebt ganz gewiss eine Überschwemmung, nämlich eine Überschwemmung seines Rechners mit wenig erfreulicher Software. Das ist der eigentliche Zweck solcher Mails.

Vielen Dank fuer Ihre Aufmerksamkeit

Steck dir deine verdammte Spam dahin, wo die Sonne niemals hineindringt!

Ja, was denn nun?

Mittwoch, 4. April 2007

Ihr Spammer, ihr lasst zwar millionenfach eure Viagra-Angebote auf eine kaufunwillige und genervte Welt los, aber ihr seid auch wirklich immer wieder zu blöd zum Spammen:

Mail ohne Text mit einem nicht mehr existierenden, extern verlinkten Bild

Wenn ihr zum Beispiel ein Bild in euren E-Müll einbettet, das irgendwo im Internet liegt, und wenn ihr meint, dass dieses Bild nicht nur mehr sagt als tausende der Worte, sondern dass es sogar die ganzen Worte ersetzt und euch deshalb jedes weitere Wort spart… ja, denn solltet ihr vielleicht darauf achten, dass dieses Bild auch nach zehn Minuten noch im Internet existiert. Sonst sehen eure Mails nämlich so „informativ“ aus wie der abgebildete Screenshot. Ein rotes Kreuz auf einem leeren, weißen Blatt hat noch niemanden dazu bewogen, Viagra zur anhaltenden Versteifung des Gliedes zu kaufen. :mrgreen:

Aber dazu seid ihr ja zu blöd. Oder ihr hofft, dass ihr bei der nächsten Spam-Attacke mehr Glück mit eurem Internet-Provider habt, dass es ihm völlig egal ist, ob er eure kriminellen Machenschaften nun mitmacht oder nicht. Aber die Hosting-Provider sind – zum Glück – nicht so schlafmützig und strunzdoof wie ein Spammer.

Die Mailadressen wurden im Screenshot unkenntlich gemacht.

Verleser

Dienstag, 3. April 2007

Ah, schon wieder so eine versuchte Börsenmanipulation mit irgendwelchen Penny-Stocks in meinem Postfach, diesmal mit der tollen Betreffzeile.

As marriageable go auctioneer

Aber irgendwie reizt der Text der Mail zum Verlesen (Hervorhebung aus dem Original):

{qp+}
BULLISH REPORT!

Es mag daran liegen, dass ich eine Haltung habe, die manche Menschen als „negativ“ bezeichnen. Aber ich las dort auch beim zweiten Mal noch ganz klar BULLSHIT REPORT, erst der dritte Blick zeigte mir den wirklichen Text. Und dieser Verleser ist durchaus weise… 😀

[…] Market: hellish!

Fahrt zur Hölle, ihr Spammer!

Fristlose Kündigung

Montag, 2. April 2007

Ah, ich habe mal wieder den Müll aus der virtuellen Mülltonne abgeholt und auf meinem Rechner geschaufelt – ich habe also mal wieder Mail abgeholt. Der folgende Betreff ist besonders lustig:

Fristlose Kündigung

Ich habe doch gar keine Arbeit, die man mir kündigen könnte. Aber auf diesen Betreff wird ja auch gar kein Bezug genommen, stattdessen handelt es sich um die übliche kriminelle Werbung für das Zocken und Abgezockt-werden. Ich übersetze hier den Text mal aus der Spamwerbung in die Wahrheit.

Herzlich Willkommen beim ersten Deutschen Online Bingo Raum.

Willkommen beim Bullshit-Bingo der aktuellen Casino-Spam.

Wir schenken jeden neuen Spieler kostenlos 100 Euro als Startkapital.

Wir leben nicht davon, dass wir unseren mit krimineller Spam angeworbenen Spielern das Geld aus der Tasche ziehen. Wir leben davon, dass wir einfach unser Geld verschenken. Glauben sie uns doch.

Die Teilnahme ist völlig kostenlos und unverbindlich

Und haben sie keine Angst! Wenn sie jetzt mitmachen, bestätigen sie wenigstens völlig kostenlos und unverbindlich, dass sie an so einem Zock interessiert sind. Wenn wir wissen, dass sie so dumm gestrickt sind, kriegen wir sie schon weich. Wir haben noc viele Texte für Idioten wie sie auf Lager.

Spielen Sie Online Bingo nur zum Spaß oder um echtes Geld. Täglich werden 500.000 Euro verlost.

Die Gewinner der 500.000 Øre sind nur zum Spaß von uns erfunden worden. Hauptsache, das von Ihnen überwiesene Geld ist echt – denn dann haben wir unseren Spaß.

Das Spiel ist einfach, macht Spaß, und Sie lernen eine Menge neuer Leute kennen.

Bingo ist so ein simples Spiel, das kapiert sogar ein Depp, der auf eine unserer Spams anspringt. Dem macht es denn auch Spaß, wenn er dabei seine Knete loswird. Und wenn sie erstmal so richtig auf den schellen, betrügerischen Zock angesprungen sind, lernen sie auch ein paar Leute kennen. Erst die Mitarbeiter ihrer Bank, wenn sie um Darlehen erst bitten und dann betteln, und später die Inkasso-Firmen und die Gerichtsvollzieher. Das ist ein Spaß für die ganze Familie!

100.000 Spieler sind schon dabei.

Also fressen auch sie ein bisschen Scheiße, denn Milliarden von Schmeißfliegen können sich nicht irren!

Spielen Sie Bingo und chatten Sie rund um die Uhr, irgendetwas ist also immer los. Los geht’s nehmen Sie sich eine Tasse Kaffee, machen Sie es sich gemütlich, und genießen Sie unseren Online Bingo Raum!

Geben sie uns einfach ihr ganzes Geld, stellen sie sich eine Kaffeemaschine neben dem Rechner (ihr Schlaf schmälert schließlich unseren Reibach) und schließen sie sich in ihrer Computergrotte ein! Und denn: ZOCKEN ! Ohne Ende! Die Knete muss weg!

Viel Spaß, tolle Preise und gute Freunde!

Ihr Bingoday Team

Wir haben viel Spaß an den Dummen, die auf unsere kriminelle Spam hereinfallen, wir können von unseren Reibach tolle Dinge kaufen, die recht hohe Preise haben, unsere Freunde aus der Mafia haben auch etwas davon. Ihr Betrüger-Team.

PS: Überflüssig zu erwähnen, dass dieser Betreiber mit seinen gleich gestrickten Spams alle zwei Tage eine neue Internet-Adresse für seinen „Zockbetrieb“ verwendet – das schafft doch gleich den richtigen Eindruck von der „Seriosität“ eines solchen Unternehmens. Wer sich die dort gewiss angebotene Zock-Software auf seinem Rechner installiert, sollte alle Hoffnung fahren lassen, diese ist gewiss voller nützlicher Funktionen für Verbrecher, die gerne anderer Menschen Rechner übernehmen – zum Beispiel zum Spammen. Und wer gar auf die Idee kommt, denen Geld zu geben, an dem ist schon jede Hoffnung verloren. 👿