Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Sprachkrank“

Der Plural von „Portion“

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Heute mal wieder eine Produktpackung, die eine Tütensuppe mit Grieß und grässlicher denglischer Würzung anbietet. Über die geschmackliche Qualität der so verpackten Grießklößchen-Suppe will ich mich gar nicht auslassen. Aber wenn man dem Werber glauben darf, der im Auftrage von Plus diese Packung entworfen hat, denn lautet der Plural von „Portion“…

Grießklößchensuppe, 3 Portions

…nicht mehr „Portionen“, sondern nach englischem Vorbild „Portions“. Oder ist dies vielleicht eine englische Verpackung, und man sagt neuerdings im englischen Sprachraum „Suppe“ statt „Soup“?

Matsch kaufen?

Sonntag, 16. Dezember 2007

Melden Sie sich kostenlos an, um Matsch zu kaufen und zu verkaufen...

Nicht nur die Ads und Spammails stecken voller Wahnsinn und Dummheit, auch so manches Google-Suchergebnis ist mit seltsamen Möglichkeiten angereichert, ein Geschäft zu machen. So bietet mir etwa eBay an, dass ich dort Matsch kaufen oder verkaufen kann – vor allem letzteres werde ich gewiss irgendwann einmal ausprobieren. Bis eben wusste ich gar nicht, dass es wohl Menschen gibt, die so einen Mangel an einer doch recht häufigen Substanz wie Matsch haben könnten.

Mal schauen, ob dann jemand bei mir kaufen will. 😆

Oder hat sich da jemand sehr unbeholfen und missverständlich ausgedrückt? So ein Stück Software, das automatisch Texte erstellt und dabei auch immer wieder einmal Unsinn von sich gibt? Weil es eben nur ein Programm ist, das keine „Vorstellung“ von der Wirklichkeit haben kann?

Biologische Kriegsführung

Sonntag, 16. Dezember 2007

Nein, es geht hier trotz des militanten Titels nicht um Milzbrand und auch nicht darum, dass man irgendwo anderes böses Biomaterial ausbringt. Sondern es geht um einen anderen, riesigen, bedrohlichen Feind des modernen Menschen. Um einen Feind, der vor allem zum Jahresabschluss nach unserem Leben greift, und der jetzt mit bitterer Entschlossenheit und eisener Härte auf breitester (!) Front bekämpft wird:

Die wichtige Experten-Kolumne, diesmal zu den Themen Übergewicht und Idealfigur - Die beste Bio-Waffe gegen Festtagsspeck - Wie man mit den richtigen Bitter-Plfanzen rasch und natürlich drei bis vier Kilo abbauen und ohne Hungerkur zum Wunschgewicht kommen kann

Sagt mal, Werber! Geht’s noch? Ist euch das Koks nicht gut bekommen? Oder habt ihr versehentlich ’ne Nase Anthrax gezogen, die irgendwie durch die perforierte Nasenschleimhaut in eurer Hirn gelangt ist und dort um sich frisst? :mrgreen:

Quelle des Scans: rtv Nr. 50/2007, Seite 25

Werte Werber bei „Plus“!

Donnerstag, 29. November 2007

Man sieht es euren Prospekten im Moment so richtig an. Es muss euch so richtig zu Herz und Hirn gestiegen sein, dass ihr ausgerechnet das Wort „Wahnsinn“ zum häufigsten Wort in den „Plus“-Prospekten machen wolltet. Überall habt ihr Wahnsinn hingeschrieben. Mal in dicken Lettern als Überschrift der Einzelseiten, mal kleiner im Text und zierhaften Textelementen versteckt, und zusätzlich noch einmal über jedem einzelnen Preis. Eure Prospekte waren in letzter Zeit voller WAHNSINN, der gebieterisch in dicken, roten Lettern den Leser anschrie.

Klar, dass das irgendwie rückwirkt, wenn man sich als Werber immer wie ein Wahnsinniger aufführen muss. Auch klar, dass man dabei ein bisschen den Bezug zur Wirklichkeit verlieren kann. Das bringt der Wahnsinn eben so mit sich.

Aber das hätte euch jetzt wirklich nicht passieren müssen. Schaut denn keiner mehr nach, was ihr Werber für einen geisteskranken Strunz produziert? Versucht denn niemand mehr, die schlimmsten Peinlichkeiten zu verhindern? Ist denn allen Verantwortlichen bei „Plus“ die Zielgruppe inzwischen so richtig scheißegal geworden? So wumpe, dass man dort die Verachtung auch ruhig ganz offen zeigen zu können glaubt?

Advents-Knaller 0,35

Oder warum gibt es jetzt bei euch überall solche Advents-KNALLER über den Preisen?

Wahrscheinlich bedürft ihr Reklameheinis ein bisschen der Aufklärung. Ihr habt wohl einfach inzwischen ein kleines Problem mit der Realtität. Das ist ja auch kein Wunder, wenn man ein Leben zu führen scheint, das vor allem aus Kokain und Lügen besteht. Und unter diesen wenig erquicklichen Umständen immer wieder ganz „wahnsinnige“ Slogans finden muss.

Deshalb meine kleine Erklärung für euch.

Das Fest mit den Knallern, das ist Sylvester. Das kommt nach Weihnachten, und der Advent ist da schon lange vergessen. Da setzen sich die ganzen Leute hin, hören ungesunde geistlose Musik, trinken ungesunde Mengen geistiger Getränke und machen eine Riesen-Sause daraus, dass sie in ein paar Stunden einen neuen Kalender kaufen müssen. Und wenn es denn so weit ist, denn sind sie alle bemüht, den Moment des Zeigersprungs nicht zu verpassen, denn den halten sie für wichtig. Da müssen sie ihren Zauber machen, um mit der Kraft dieses Zaubers dafür zu sorgen, dass das neue Jahr gut verläuft. Deshalb nehmen sie die Knaller. Um den Geist die bösen Geister zu vertreiben. Monströse Mengen pyrotechnischer Produkte werden durch die Hände völlig betrunkener Menschen zur Detonation gebracht, dem Ohr zur Qual und den plastischen Chirurgen zur Freude – denn ohne Unfälle geht das nie ab. Aber auch wenn alles gut verlaufen ist, beginnt das neue Jahr oft mit einem schrecklichen Kater.

Advent, das ist etwas völlig anderes. Obwohl es auch irre ist. Da knallt man aber zum Glück noch nicht. Da stellt man nur Kerzen und blinkende Lichter auf, die leider nicht ganz so häufig explodieren. Da bereiten sich die ganzen Leute auf ein ganz großes Fest vor, bei dem sie die Geburt des Weihnachtsmannes oder irgendeiner anderen wichtigen Person feiern. Und um sich darauf so richtig vorzubereiten, führen sie sich gut sechs Wochen lang wie tollwütige Deppen auf, rennen in die Einkaufszentren und kaufen allerlei Tinnef für andere Menschen. Denn kommt endlich der große Festtag, alle stellen sich einen Baum mit Osramkerzen in die Bude und versuchen, den großen Frieden und freundschaftliches oder familiäres Miteinander zu zelebrieren und sich gegenseitig den gekauften Tinnef zu schenken. Klappt natürlich nicht, und das besinnliche Fest endet in Streit, Magenverstimmung, Besäufnis und idiotischem Fernsehkonsum. Und der ganze ausgetauschte Tinnef wird nach dem Fest wieder in die Innenstädte zurückgebracht, um gegen anderen Tinnef umgetauscht zu werden. Da haben zwar alle einen Knall, aber an Knaller denkt dabei keiner. Nicht einmal der Irrste unter den Konsumdeppen.

Merkt euch das bitte, werte Werber! Und passt eure Reklameideen bitte schnell an die Wirklichkeit an! Erspart euch und „Plus“ und mir die schmerzhafte Peinlichkeit, dass ihr nach den Adventsknallern von einem Silvesterbaum oder einem Neujahrsmann sprecht!

Mit freundlichen Grüßen

Euer Nachtwächter
(immer noch nicht verblödet genug für Werbung)

Ein unübliches Casino

Mittwoch, 28. November 2007

Der beklagenswerte Domainmangel des Euro VIP Super Duper Jackpot Prime Vegas Magic Casino Kasino trägt immer „hübschere“ Blüten. Das ist ja auch kein Wunder, wenn man durch regelmäßiges Umziehen des Betrugsladens täglich mindestens zwei Domains verbrennt.

Zeigte mir die Einleitung der heutigen Müllmail…

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Klicken Sie hier für den Download und spielen Sie im EuroPrimeCasino mit weiteren 2 Millionen Spielern im besten Online-Casino der Welt!

[… keine Lust, den Standardtext vollständig zu zitieren]

…noch – neben der bemerkenswerten Option, dass ich ein Casino runterladen kann – dass sich die Textbausteine nicht verändert haben, so brachte mich die angegebene Domain wieder einmal zum herzlichen und lauten Lachen.

Spielen Sie gleich jetzt und holen Sie sich Ihre 300 Euro – klicken Sie hier: http://www.unusualcasino.com/de/

Denn da haben die Spammer wirklich recht. Es ist ein ziemlich „unübliches Casino“, dass seine Spieler nicht nur auf die althergebrachte Weise durch den Bankvorteil beim Zocken bescheißt, sondern sie gleich richtig abzockt und das Geld einfach so einsteckt, um seinen Betrugsladen wieder auf einer anderen Domain aufzumachen.

Vergiss deinen mikrigen Penis!

Dienstag, 27. November 2007

Der elektronische Beglücker, der mir da diese Müllmail mit dem Betreff „Forget about problems caused by your tiny pen!s!“ zukommen ließ (zu Deutsch etwa: Vergiss die Probleme, die von deinem mikrigen Pen!s herrühren), er scheint sich an sein eigenes Motto zu halten. Nicht nur, dass er mit der mäßig kreativen Schreibweise „Pen!s“ einen Weg an die Spamfilter vorbei sucht; nein, im gleichen Bestreben, auch dort noch in das Postfach einzubrechen, wo er unerwünscht ist, füllt er seine unerwünschten Informationen über Pimmelstreckungen mit anderen unerwünschten Dingen auf, als hätte er das eigentliche Anliegen vergessen:

Taha Yassin Ramadan, former Baathist Vice President In February, three couples refused to pledge their finance critics. begun offering OneSearch on 85% of existing mobile

(Das Zitat ist nicht gekürzt, es ist wirklich so konfus und endet wirklich mittendrin. Auf eine Übelsetzung des vakuumnösen Gestammels verzichte ich hier.)

Wenn es auch noch vollständige Sätze wären, klänge es ja fast wie „Inhalt“, wenn dieser auch so interessant wie ein Testbild ist. Solcher „Inhalt“ weckt aber allein noch nicht Vertrauen und Lust und natürlich die erforderlichen Gefühle von kurzschwanzingem Nichtswert, damit mann mehr mit dem Abschaum zu tun kriegen will, der sich mit solcher Trickserei am Spamfilter vorbei geschlichen hat. Deshalb kommt unser spammender Hurensohn endlich zur Sache:

Girls confess, that small-sized dic‘ks are completely incapable of pleasing them! They just don’t touch the vaginal nerve endings well enough! Luckily, due to MegaDik additional inches can easily be obtained now!

[Schnell übel-setzt: Mädchen bekennen, dass kleine P‘immel völlig ungeeignet sind, sie zu befriedigen! Die kommen einfach nicht gut genug an die Nervenenden in der Vagina heran. Glücklicherweise kann man dank MegaDik jetzt einfach an ein paar zusätzliche Zentimeter kommen.]

Das sind ja sehr interessante anatomische „Einsichten“ über die Nervenenden in der Vagina. Der muss sich wirklich auskennen, dieser Spinner Spammer. Vor allem in der Dummheit der Zielgruppe, von der er offenbar glaubt, dass er ihr alles erzählen kann. Um dann solche Angebote zu machen, von denen angeblich der Pimmel ein bisschen nachwächst:

http://hcbasket.com/ Let your pen!s grow to a perfect size, and your girlfriend will be pleased like never before!

[Schnell übel-setzt: Lass deinen Pen!s auf eine perfekte Größe heranwachsen, und deine Freundin wird befriedigt wie noch nie!]

Es gibt zwar recht viele Möglichkeiten, eine Frau zu befriedigen, auch wenn des Pimmels stößiges Stochern im Dunkel vaginaler Höhlenwelten nicht hinreicht, aber damit lässt sich ja kein Geschäft machen. Aber mit dem Verkauf irgendwelcher Zaubereien für des Mannes umtriebigen Zauberstab, damit kann man Geld machen.

Und damit diese grandiose Geschäftsmöglichkeit auch wirklich durch die Spamfilter kommt, wird da einfach ansatzlos noch etwas Nichts sagender Blah hinterher geklebt…

giving more money to companies and less to ordinary Rahamatullah Hanafi. Omar Khayym ~ Park Stadium, Basseterre, Saint Kitts and Nevis. According to the US, however, the issue of frozen funds conflict between Israel and Hezbullah is to be named the

…der in seiner wirren Themenwahl, in seiner mechanischen Ideenflucht und in seiner labervollen Weitschweifigkeit eine entfernte Ähnlichkeit zu den mitgeteilten Wahnideen schwer paranoider Menschen hat. Und. Der auf diese Weise ganz nebenbei den Wahnsinn der täglichen Spam mitteilt.

Und der sich trotzdem im Spamfilter verfangen hat. 😆

poker games gratis

Donnerstag, 15. November 2007

Es sah ja zunächst aus wie eine ganz normale Kommentar-Spam, die von einem Bastard eingetragen wurde, der meine Blogs mit einer Litfaßsäule verwechselt hat:

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Das einzige, was an dieser Spam ungewöhnlich war, das war der Link. Er ging nicht etwa auf eine fragwürdige Website, und auch GeoCities ist seit Monaten bei den Spammern nicht mehr so beliebt. Der Link ging auf eine Google-Group. Das ist neu. Und insofern recht gefährlich, als dass viele Menschen alles, was bei Google liegt, pauschal für gut und damit vertrauenswürdig halten. Da ist es antisozialen und kriminellen Geschäftemachern wie Spammern nur recht, dass man bei Google nicht nur eine Suchmaschine hat, sondern auch user generated content kennt – ideal, um über diesen Hebel Links auf fragwürdige Sites zu platzieren.

Allerdings, um auf diese Weise Deppen zu fangen, müssen diese Spammer schon noch ein bisschen an ihrer Technik und ihrer Sprache feilen. Wenn man mit Spam in deutschsprachigen Blogs für etwas wirbt, was in einer italienischen Google-Group liegt und dafür seine Spam in Englisch formuliert, wird der Erfolg nicht groß sein. Das liegt daran, dass das Angebot durch diese Darreichungsform schon im ersten Moment so unseriös wirkt, wie es unseriös ist.

Woher ich weiß, dass es nur um deutschsprachige Blogs geht? Na, das ist einfach. Ich bin mit einem besonders gesicherten System dem Link gefolgt (um die Spam bei Google zu verpetzen). Wer so etwas tut, sollte dafür wirklich ein besonders gesichertes System verwenden, da außerordentlich viele mit Spam beworbene Sites versuchen, eine Kollektion aktueller Trojaner auf die Rechner der Besucher aufzuspielen, mit deren Hilfe der Computer übernommen und zu einem Zombie der Spam-Mafia gemacht werden soll. (Die Formulierung mag für manchen lustig klingen, es ist aber ein sehr ernstes Thema, bei dem sich auch der Besitzer eines übernommenen Computers strafbar machen kann.)

Und was ich dort sah, war eine lieblos hingeschaufelte Group-Site, bei deren italienischem Text nicht einmal der Zeichensatz korrekt war. Aber dafür konnte man hübsche, auffordernde Bannerwerbung sehen. Die haben die Spammer auch nicht selbst entworfen, sondern von anderen virtuellen Pokertischen geklaut und mal eben mit „deutschen“ Texten versehen, die klingen, als benutzte ein Fünftklässler arglos und ohne Sprachbewusstsein ein Wörterbuch.

Natürlich führte keines dieser Banner auf die Websites, deren Namen ich in den folgenden Screenshots unkenntlich gemacht habe, um die Schande allein bei den Spammern zu lassen. Die Links gingen auf recht dubiose Domains, bei denen man sich gewiss nichts Gutes einfängt…

Dieses Nebeneinader von grafischer Exzellenz und hingestümpertem Deutsch kann wirklich sehr komisch sein. Das Banner von Everest Poker sah nach der Bearbeitung durch die Spammer so aus:

Spiel-Schürhaken!

In der Tat, da haben die Spammer mal so richtig zum Wörterbuch gegriffen. „Poker“ heißt auf Deutsch tatsächlich „Schürhaken“ oder – wie man hier im Norden zu sagen pflegt – „Feuerhaken“. Was nun aber ein „Spiel-Schürhaken“ sein soll, dass erschließt sich einem Menschen deutscher Muttersprache nicht, wenn er kein Englisch kann, und es bleibt auch mit gewöhnlichem Schulenglisch noch rätselhaft. Da freut man sich doch gleich über die Aufforderung „Erlernen Sie Mehr“ und übersieht, dass darin ein Ausrufezeichen vergessen wurde. Wer diese Mitteilung entziffert hat, freut sich bestimmt auf seine hundert Dollars „bobus“ und greift kurz zur Wechselkurstabelle und zum Taschenrechner, um zu schauen, wie viele Euros das sind.

Aber auch PartyPoker.com, die ja schon recht bekannt sein dürften, wurden ihres Banners beraubt, um den letzten Inhalt aus dieser Werbung durch völligen Unsinn zu ersetzen:

Wo die Schürhakentätigkeit niemals stoppt…

Der groß geschriebene Text wirft sofort die Frage auf, was denn nun „Phasenspieler“ sein sollen. Ich kannte bislang eigentlich nur Quartalssäufer. Aber zum Glück gibt der kleine kontrastarme Text am oberen Rand sofort Auskunft, wenn er von einem Ort fabuliert, an dem die Schürhakentätigkeit niemals stoppt. Hier noch einmal das Detail in Originalgröße:

Detail: …in dem die Schürhakentätigkeit nie stoppt.

Nun, ich kenne nur einen Raum, „in dem die Schürhakentätigkeit nie stoppt“, und das ist die Hölle. :mrgreen:

Wo so viel Grafiken bei den großen Pokerraum-Anbietern geraubt werden, um sie mit unbeholfenem Deutsch zu verhunzen und dazu zu benutzen, Deppen zum Klicken zu bringen, da darf auch der dritte (und bekannteste) im Bunde nicht fehlen. Und in der Tat, auch ein Banner von PacificPoker wurde nachbearbeitet:

Zollfreie Einfuhr in sieben Turniere…

„Spiel für realen. Gewinn für reales“ – fragt sich nur, welches Nomen hier nach dem erfreulich flektierten Adjektiv „real“ vergessen wurde. Aber auch die kleinen Texte werfen Fragen auf, zum Beispiel die Frage, was der Autor hier mit „Erhalten Sie zollfreie Einfuhr in 7 Turniere mit Ihnen niederlegen zuerst“ eigentlich meint. Immerhin, zum Ausgleich werden hier nicht die ewigen Feuer der Spam-Hölle angeschürt.

Alle von den Spammern geklauten Banner waren animierte GIFs und etwas größer als die Beispielbilder in diesem Blogbeitrag. Die einzige Bearbeitung, die ich selbst vorgenommen habe, ist die Auswahl des Frames mit den schlimmsten Sprachkrankheiten (es gab noch ein paar mehr), eine Verkleinerung, um die Grafiken in das Design dieses Blogs einfügen zu können und eine Unkenntlichmachung der Logos jener Unternehmen, deren Banner hier von Kriminellen geklaut und nachbearbeitet wurde. Die Logos habe ich mit einem deutlich sichtbaren, schwarzen Balken überdeckt. Denn die Schande für diese Spam gebührt allein den Spammern, nicht denen, die als Unternehmungen selbst zum Opfer der Spam geworden sind und deren Ruf durch solchen Missbrauch besudelt wird.

Wer wirklich Lust hat, zu pokern, der sollte niemals auf eine Spam oder auf einen Spamkommentar in einem Forum, Gästebuch oder Blog reagieren. Seriöse Poker-Veranstalter haben es nicht nötig, mit illegalen Mitteln zu werben – und wer mit illegalen Mitteln wirbt, wird wohl auch in Geschäfts- und Gelddingen nicht zu jenen gehören, mit denen man etwas zu tun haben möchte.