⚠️ BETRUG! ⚠️
Aber die Mail kommt ja gar nicht…
Von: KfW Kundenservice <kundenservice-kfwde@serviceinasansol.online>
…von der Europäischen Zentralbank. 🤥️
Und auch der Rest ist ziemlicher Quatsch. Nichts davon stimmt. Die EZB verschenkt auch keine „zugesicherte Gesamtrendite von 23,45 % für die Einlage“. Der größte Teil der „Botschaft“ dieser Spam befindet sich in einer Grafik, weil der Text es wohl durch keine Spamfilterung geschafft hätte. Die echte EZB würde übrigens keine blinden und schwer körperbehinderten Menschen ausgrenzen.
Bei mir wurde der Müll trotz dieses Tricks als Spam ausgesiebt, aber ich habe da auch etwas empfindliche Einstellungen.
Über die lustigen Zahlen in der Grafik sage ich mal nichts. Die Spam sieht so aus:
Ihr exklusiver Teilnehmerplatz bleibt 48 Stunden ab Mailzugang garantiert für Sie reserviert.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kundenservice
Hier spammt der Kundenservice noch selbst.
Natürlich hat weder die KfW noch die EZB etwas mit dieser Mail zu tun, was man übrigens schon an der Absenderadresse bemerkt. Der Link führt zur Website – nein, nicht in der Domain der EZB, sondern in einer Domain…
$ surbl shop.vows-plus.com shop.vows-plus.com LISTED: ABUSE $ _
…die bereits wegen Spam, Spam und Spam auf allen Blacklists dieser Welt steht. Die Website ist vorsätzlich schwierig an der Kommandozeile analysierbar, denn wenn man keinen Desktopbrowser nutzt (der auch leicht mal zum Ziel einer Übernahme des Computers durch Schadsoftware werden kann), dann gibt es einfach eine Weiterleitung zur Suchmaschine Google.
Weder die EZB noch die KfW hätte so einen Mummenschanz nötig. So etwas macht nur, wer etwas zu verbergen hat.
Mit einem großen, grafischen Browser würde man zu einer Website von Kriminellen weitergeleitet, auf der man auch seinen „Antrag“ stellen kann. Die dabei anzugebenden Daten, nämlich Name, Meldeanschrift, Telefonnummer, Handynummer, Mailadresse, Geburtsdatum und Personalausweisnummer, sind für einen kriminellen Identätsmissbrauch völlig hinreichend. Ich wäre nicht überrascht, wenn man in einem zweiten Schritt den Kriminellen auch noch den Vollzugriff auf die Kreditkarte und seine Bankverbindung angeben soll. Das Leerräumen des Girokontos läuft dann meistens über Telefon mit einem Trick wie „Bitte bestätigen sie mal die Probebuchung, die ich eben durchgeführt habe, um ihr Konto zu verifizieren“. Autsch!
Bitte auf gar keinen Fall darauf reinfallen! Die Spam einfach löschen! Und wer mir nicht glauben will, weil ich ja nur so ein dahergelaufener Blogger bin, der im geduldigen Internet gar vieles behaupten kann: Gut so! Einfach mal bei der Polizei fragen! Und auf gar keinen Fall darauf reinfallen!
Und wer keine Lust hat, für so eine Frage die Polizei von der Arbeit abzuhalten, kann sich ja mal die echte Website der EZB anschauen, ob dort von einem solchen „Pilotprogramm“ mit Mondrenditen die Rede ist. Es gibt dort übrigens auch eine praktische Suchfunktion, die dabei sehr helfen kann. Leider kann ich darin kein Suchergebnis verlinken, weil die Gestalter dieser Website kein Setzen eines für Menschen nützlichen Links zulassen wollen. Sonst hätte ich das eben getan. Vielleicht lernt die EZB ja noch, dass man so eine Website macht, damit sie für Menschen nützlich ist.
Hoffentlich steht auf der echten Website der EZB im Verlaufe des heutigen Tages noch ein deutlich formulierter Warnhinweis! Ich befürchte, dass doch ein paar Leute auf diese Spams reinfallen werden.
Aber immerhin: Das ist zur Abwechslung mal ein neuer Text! Ob man direkt um sein Geld betrogen wird, oder ob gewerbsmäßige Betrüger nur Daten anderer Menschen für ihre Betrugsgeschäfte einsammeln, weiß ich nicht. Ich wollte es nicht ausprobieren.
Ich hoffe, andere Menschen wollen es auch nicht ausprobieren. Das bisschen befriedigte Neugierde steht in keinem guten Verhältnis zum möglichen, oft langjährigen Ärger.
Löschen! Und gut. 🗑️