Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


heike

Mittwoch, 7. Dezember 2022, 18:42 Uhr

So nannte sich der Mugu mit seiner IP-Adresse aus dem bettelarmen Benin, der heute um 12:55 Uhr mit dem folgenden handgeschriebenen Spamkommentar aus inhaltlichen Gründen an der Spamfilterung gescheitert ist:

Darlehensangebot ohne Gebühren im Voraus
Hallo, ich bin ein privater Kreditgeber, der Kredite zu niedrigen Zinssätzen von 2% anbietet. Im wirtschaftlichen Bereich biete ich Kredite von 3.000 bis 10.000.000 Euro an. Meine Kreditbedingungen sind sehr klar und einfach. Mein Kredit ist sehr sicher und ehrlich. Sie haben Ihren Kredit vor jeder Zahlung auf Ihrem Bankkonto.
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So so, sehr sicher und ehrlich. Der war gut. 🤣️

Aber schön, dass inzwischen alle dummen Menschen reingefallen zu sein scheinen, so dass in derartigen Spamkommentaren eigens betont wird, dass man diesmal keine Vorleistungen bezahlen muss. So, um den bereits reingefallenen zu sagen: „Das letzte Mal bist du auf einen Betrüger reingefallen, aber ich bin ehrlich“. Damit sie auch nochmal reinfallen und nochmal mit genau der gleichen Nummer abgezogen werden können. Natürlich muss man trotzdem vorher Geld latzen, denn davon leben die Betrüger. Es wäre schon sehr interessant, zu wissen, was für Märchen den Leuten erzählt werden, die auf diese Anpreisung reinfallen, aber dafür ist mir meine Lebenszeit im Moment zu schade. (So lustig die Spams auch immer klingen, das sind schwerkriminelle Leute aus einem armen Land, in dem ein Menschenleben keinen besonders hohen Wert hat, und dementsprechend sollte man Vorkehrungen treffen, dass man auch wirklich anonym bleibt.) Aber ihnen wird schon etwas einfallen. Im Zweifelsfall werden Kosten wohl aus angeblich rechtlichen Gründen fällig, tja, da kann man gar nichts machen… 😐️

Und nein, Darlehensverträge schließt man nicht über WanzApp, weil man die Nummer zusammen mit einer kostenlos und anonym eingerichteten Mailadresse bei GMail in einem Spamkommentar auf einem Blog oder in einem Forum gesehen hat. So etwas ist immer Betrug.

2 Kommentare für heike

  1. J.R. sagt:

    „Aber ihnen wird schon etwas einfallen. Im Zweifelsfall werden Kosten wohl aus angeblich rechtlichen Gründen fällig, tja, da kann man gar nichts machen… 😐️“

    Ich vermute, die werden eine ähnliche Masche abziehen wie die Refund-Scammer, an denen sich Leute wie kitboga auf YouTube immer abarbeiten. Die rufen an, verlangen, dass man sich Fernwartungssoftware installiert und den PC freigibt, sich bei seiner Bank einloggt, dann manipulieren sie das DOM der gerade aufgerufenen Seite, fummeln da eine Fake-Überweisung rein, die dann „versehentlich“ zu hoch ausgestellt ist und erwarten dann, dass man das „zu viel gezahlte“ Geld gleich mit den bekannten anonymen Verfahren wie Western Union, Krypto oder auch mal über „Dampfgutscheine*“ zurückzahlt.

    * Steam-Guthabenkarten. Werden manchmal von den Scammern so übersetzt. Da wundert mich tatsächlich, dass in den ganzen Lottospams noch nie die Rede von Kraftkugeln, Stromkugeln oder Elektrizitätskugeln war.

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