Eurer Selbsteinschätzung, dass sich euer toller Twitter-Kanal, auf dem ihr über Apps twittert, die man sich auf die Wischofone machen kann…
…ohne massive Followspam der Marke „skriptgesteuert jedem folgen, der nicht bei drei auf den Bäumen ist; scheißegal, worüber der twittert, in welcher Sprache der twittert und was das für ein Mensch ist, denn ein paar Prozent von diesen Gestalten werden uns schon zurückfolgen und uns eine Echokammer für unsere Spam-Tweets machen“ wohl niemanden interessieren würde – nun, dieser eurer eigenen Selbsteinschätzung mag ich beim besten Willen nicht widersprechen. Ich halte sie für ausgesprochen passend.
Dass ihr ein völlig sinnfrei ausgewähltes Avatarbildchen verwendet – das einen Schreibtischmonitor mit Ständer darstellt, aus dem ein nach vielen Pannen und einigen schrecklichen Katastrofen nicht mehr gebräuchliches Raumfahrzeug startet – um ein Angebot für Smartphones und Pads zu symbolisieren, unterstreicht den Eindruck eurer spammigen Twitternutzung genau so deutlich, wie eure ohne Not durchgehend über die URL-Kürzungsdienste bit (punkt) ly
und puls (punkt) ly
verschleierten Linkziele. Dass eure so verlinkte Website einen Menschen, der seinen Webbrowser halbwegs sicher konfiguriert hat und deshalb kein Javascript zulässt, gar nichts anzeigt, ergänzt diesen für euch wenig vorteilhaften Eindruck um ein deutliches Alarmsignal, von allen euren Angeboten die Finger zu lassen und euch auf gar keinen Fall auch noch das Privileg einzuräumen, Code im Browser ausführen zu können. Dabei wäre eure Spam für sich allein schon ein ganz schlechtes Zeichen gewesen…
Ich habe euch eben bei Twitter als Spammer gemeldet und wünsche euch alles Gute auf eurem weiteren Lebensweg. Vielleicht solltet ihr einfach ein Raumfahrzeug benutzen, aber wenn ihr das tut, dann kommt bitte nicht auf die Idee, wieder auf der Erde zu landen.
In letzter Zeit nimmt diese Form der Followspam auf Twitter wieder zu. Und sie ist keineswegs besser gemacht als die frühere Seuche der Followspam. Offenbar gibt es inzwischen wieder genügend Leute, die im Streben nach großen, im Profil angezeigten Zahlen recht unkritisch sind und sehr leicht jemanden zurückfolgen. Diesen Menschen rufe ich zu: Ihr seid die Spam, denn ohne euch gäbe es die Spam nicht. Hört bitte damit auf, die Spam zu sein, damit die Spam verschwindet! Und wenns mal wieder jemand mit dieser dummen Masche versucht, meldet ihn als Spammer – das sind nur drei Klicks, die das Leben aller Twitter-Nutzer besser machen.
So sinnfrei ist das gar nicht. Die Raumfähre Discovery hat sich ja durchaus einen Namen gemacht. Wie tagesaktuell das ist, ist noch eine andere Frage.