Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Google will Interstitials abstrafen

Dienstag, 9. Juni 2015, 13:56 Uhr

Kennt ihr das?

Ihr klickt auf einen Link (zum Beispiel aus einem Suchergebnis, in einem S/M-Dienst¹ oder einem Blogartikel) und statt des gewünschten Textes gibt es…

  • …eine Vorschaltseite mit einem (bei Adblocker-Nutzern meist fehlschlagenden) Reklameeinblendungsversuch, die man irgendwie (an einer Stelle, die man erst einmal zu suchen und zu finden hat) wegklicken muss?
  • …ein den Inhalt überlagerndes LayerAd, das man irgendwie (an einer Stelle, die man erst einmal zu suchen und zu finden hat) wegklicken muss?
  • …bei einigen qualitätsjournalistischen Produkten – wie etwa „Focus Online“ – eine Aufforderung, klicki klicki auf das Facebook-Däumchen zu machen, um den Text weiterlesen zu können?

Und wenn man, weil man derartige Überrumpelungen nicht gern erträgt, mit einem geeigneten Browser-Addon dafür sorgt, dass der dafür verantwortliche Javascript-Code nicht mehr ausgeführt wird, gibt es dann häufig entweder…

  • …eine leere weiße Seite, oder
  • …eine Aufforderung, dass man Javascript zwingend benötigt und deshalb aktivieren soll, um diese tollen Inhalte zu lesen.

Das alles nur, damit man auch ja in den „Genuss“ dieser offen leserverachtenden und gleichermaßen vorsätzlich entnervenden wie technikmissbräuchlichen Überrumpelung kommt. Eben die Scheiße, die sich Journalisten, Presseverleger und vergleichbar geistig verrottete Contentvermarkter so ausdenken, um das unseriöse Geschäftsmodell der „Finanzierung“ durch Vergällung von erwünschten Inhalten mit völlig unerwünschter Reklame aufrechterhalten zu können.

Nun, es gibt eine gute Nachricht: Google beabsichtigt, so etwas in Zukunft durch Herunterstufung in den Suchergebnissen zu behandeln, so dass derartig spamverwandter Webmüll der Journalisten und Contentvermarkter hoffentlich schon bald kaum noch über Google gefunden werden wird.

So wenig ich Google im Allgemeinen mag: Ich wünsche Google dennoch von ganzem Herzen einen großen und schnellen Erfolg bei diesen Plänen. 😉

¹S/M ist meine Abk. für „social media“. Aus Gründen.

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