Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Pferdeficker

Donnerstag, 24. Januar 2008, 13:09 Uhr

Der folgende Blogkommentar versucht sich gar nicht erst in Zurückhaltung in seiner „Mitteilung“:

Gay Horse Fucking…

ews, contact details and links.

Ja, richtig. Es geht hier vorgeblich um schwule Pferdeficker. Als URL zu diesem Kommentar ist die Adresse einer Google-Group angegeben. Diese führt auf eine „ganz tolle“ Seite, innerhalb derer jemand mit ein paar Grafiken das Aussehen einer YouTube-Seite nachempfunden hat. Natürlich ist das nicht YouTube, sondern jede einzelne Grafik ist verlinkt und führt auf eine präparierte Seite der Spammafia. Wer diese Seite besucht, bekommt automatisch und unbemerkt im Hintergrund eine Kollektion der aktuellsten Schadsoftware untergejubelt und macht seinen Computer zu einem funktionierenden Mitglied im Netzwerk der Spam-Mafia. Mit Hilfe des so übernommenen Computers kann dann zum Beispiel Spammail versendet werden, es können betrügerische Geschäfte aller Art durchgeführt werden oder es kommt vielleicht auch zu einem direkten persönlichen Schaden durch manipulierte Online-Kontoführung. Und diese ganze Kriminalität ist nicht etwa zu den wirklichen Verbrechern zurückverfolgbar, sondern die Spuren führen zu dem, der sich so etwas unterjubeln ließ.

Also nochmal ganz langsam und zum Mitschreiben, damit es auch wirklich jeder begreifen muss:

  1. Solche Kommentare in Blogs und Gästebüchern sind Spam, sie werden von Kriminellen verfasst.
  2. Die Seite, auf die der Link führt, ist nicht YouTube.
  3. Wer durch die angepriesenen Inhalte geil geworden ist und einen Klick riskiert, stellt seinen Computer Kriminellen zur Verfügung und begibt sich womöglich selbst ins Visier der Strafverfolger.
  4. Spam ist nicht harmlos. Mit Spam spielt man nicht. Spam ist ein großes, kriminelles Geschäft. Spam führt niemals auf Angebote, von denen ein normaler Mensch profitieren könnte. Aber häufig führt Spam mit ihren Links auf Seiten, die kriminelle Manipulationen am Computer des Surfers vornehmen.

Bitte daran denken, wenn vergleichbar gestrickte „Angebote“ an anderen Stellen im Internet sichtbar werden. Dies ist eine zurzeit recht häufige Masche der Kriminellen, deshalb sollte jeder die Augen offen halten.

Und wenn Sie irgendwo im Internet eine solche Verlinkung einer Google-Group finden, tun Sie bitte das gleiche, was ich auch eben gerade getan habe: Teilen Sie Google bitte kurz und höflich mit, dass ihr Dienst von Spammern missbraucht wird (dabei immer die verlinkte Internet-Adresse angeben), damit diese Angriffe aus dem Internet verschwinden, bevor sie noch mehr Schaden anrichten! Das braucht nur zwei oder drei Minuten Zeit, und es ist die einzige wirksame Waffe zur Verteidigung gegen diese Form des Angriffs. In der Regel verschwinden die Angriffsversuche aus der Google-Site in weniger als einer halben Stunden, wenn Google erst einmal darauf aufmerksam gemacht wurde.

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