Das ist ja wieder ein sehr „kreativer“ Einschlag im Postfach, der da mit dem Betreff „Job zu Hause“ durch die Spamfilter gerutscht ist. Offenbar haben die es im Zeitalter der Massenarbeitslosigkeit sehr schwer, Leute zu finden, die bestimmte Arbeiten machen. Die haben es so schwer, dass sie mechanisch erstellte Massenmail mit gefälschter Absenderadresse versenden müssen, um eine „öffentliche Ausschreibung“ zu machen.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Zur Zeit schreiben wir folgende Stellen öffentlich aus:
Klar, die Zeiten sind schwer geworden. Vor allem im „Finanzgeschäft“ scheinen sich kaum noch Mitarbeiter zu finden:
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>> On-line-Zahlung ManagerFreie Stellen vorhanden: 17
Geographische Lage: Europa
Gehalt: 430-550 EUR pro Woche (in ersten 2 Wochen Probezeit)
Beschäftigung: teilweise (2-4 Stunden pro Tag)
Wer will denn auch schon wirklich so ein „Manager“ sein, der für eine Halbtagstätigkeit schon in seiner „Probezeit“ vier lila Lappen im Monat bekommt? Da geht man doch lieber putzen. Vor allem, weil man hier so richtig harte Arbeit zu tun hätte:
Arbeitsbeschreibung:
— Anrufe beantworten und elektronische Post bearbeiten
— die projektverbundene On-line-Zahlungen verwaltenAnforderungen:
— Internetkenntnisse
— Telefon 24/7 (ganztägig)
Man könnte glauben, dass diese Firma früher einmal Comdex hieß. Gesucht werden hier Idioten, die glauben, dass man einen relativ gut bezahlten Job über eine Spam bekommt. Die aufgezählten „Anforderungen“ werden wohl von jedem erfüllt, der eine Mail lesen kann. Was diese Idioten wirklich tun sollen, geht aus dem Text der Mail allerdings nicht hervor.
Aber auch, wer nicht ins „Management“ möchte, bekommt mit der gleichen Spam ein Angebot:
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>> FernassistentFreie Stellen vorhanden: 19
Geographische Lage: Europa
Gehalt: 350-480 EUR pro Woche (in ersten 2 Wochen Probezeit)
Beschäftigung: teilweise (2-4 Stunden pro Tag)Arbeitsbeschreibung:
— Korrespondenz von unserer Firma und unserem Konsument bekommen
— Anrufe beantworten und elektronische Post bearbeiten
— begrenzte Zahl von telephonischen Anrufen machenAnforderungen:
— Internetkenntnisse
— Telefon 24/7 (ganztägig)
Jawoll, richtig gelesen. Diese windige Firma zahlt drei lila Lappen im Monat für eine Halbtagstätigkeit, bei der sie offenbar vor allem dafür sorgt, dass die „Kundenkontakte“ mit irgendwelchen in ihrer Wohnung sitzenden Privatleuten stattfinden. Für bestimmte „Geschäfte“ ist das bestimmt sehr praktisch. Die „Kunden“ telefonieren zu einer Privatnummer, schreiben an eine Privatanschrift und mailen an eine Privatperson. So kann dieser „kreative Einschlag“ auch ein bisschen Geld umsetzen und muss dabei nicht einmal seine Mailadresse fälschen, wie er es bei diesem „Jobangebot“ getan hat.
Und damit man auch ja nicht glaubt, dass man es mit irgendwelchen Betrügern zu tun hat, wird unter dieses sehr seriös und professionell gestaltete Angebot noch eine beruhigende Aussage geschrieben:
WICHTIG:
Diese Stellen fordern keine Investitionen Ihrerseits.
Wir brauchen Investitionen Ihrer Zeit und Ihres Bemühens für gute Ergebnisse
Leider hat der Sprachverantwortliche dieses „kreativen Einschlages“ jetzt seine letzten Fähigkeiten in der Formulierung deutscher Sätze verloren. „Wir brauchen Investitionen Ihrer Zeit…“ 😆 Die brauchen nicht nur irgendwelche windigen „Manager“ und „Fernassistenten“, die könnten auch einen „Deutschbeauftragten“ gebrauchen. Der wird hier allerdings nicht „öffentlich ausgeschrieben“…
Um unsere Zusammenarbeit fortzusetzen, füllen Sie den untengegebenen kurzen Fragebogen aus und meilen an uns: [… Mailadresse von mir entfernt]
…und deshalb glaubt man dort weiterhin, dass „meilen“ von „Meile“ herstammt. Einmal ganz davon abgesehen, dass die angegebene Mailadresse bei Google Mail liegt. Für eine eigene Domain hat es diesem gewiss seriösen Dienstleister, der seine strunzdummen Schergen Mitarbeiter so gut bezahlt, offenbar noch nicht gereicht.
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