Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „ChatGPT“

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Montag, 1. Dezember 2025

Huch! Wie schnell denn?

You’ll lose access to ChatGPT on Dec 01, 2025

Das ist ja heute! Da ist man ja so erschrocken, dass man gar nicht mehr bemerkt, dass auf jede persönliche Anrede verzichtet wurde. Und dabei habe ich gestern noch gechattet, um mehr über mich selbst herauszubekommen

Allerdings habe ich das mit dem kostenlosen Zugang gemacht, den man aus ähnlichen Gründen bekommt, aus denen früher auch der erste Schuss Heroin nichts gekostet hat.

Ich habe tatsächlich keinen Bedarf, regelmäßig mit einem stochastic pandemonium of parrots¹ zu chatten und dafür auch noch Geld zu bezahlen. Um mich herum gibt es wahrlich keinen Mangel an Unverständnis, Unwissen, Rechenunfähigkeit, Selbstgewissheit und aufgequollenem Gefasel im Brustton der Überzeugung bei völliger Ahnungslosigkeit. Nein, meine Welt ist schon voll davon. Und die geisterwissenschaftlichen² Fakultäten an den Universitäten der Bundesrepublik Deutschland speien jedes Semester ihren Nachschub über uns alle aus, jedes frische Exemplar stolz wie Luzifer, zum Rechnen und kritischen Denken kaum bis überhaupt nicht imstande, in der Verehrung von Eminenzen geschult, glaubensbereit, ideologieaffin, intolerant, kalt und mit einer echten Urkunde aus einer Titelmühle ausgestattet, so wichtig und wertvoll für die Karriere. Ich brauche das nicht als Dienstleistung. An Geschwätz besteht kein Mangel.

(Die Professoren, die jetzt den ganzen Gnobbelmatsch in den Hausarbeiten lesen und bewerten müssen, tun mir allerdings leid. Ich hätte da keine Lust drauf.)

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Der Link geht nicht zu OpenAI, sondern in die Domain oopenaii (punkt) com, also mit doppeltem „o“ und doppeltem „i“. Die Domain steht schon…

$ surbl chatgpt.oopenaii.com
chatgpt.oopenaii.com	LISTED: PH
$ _

…wegen Trickbetrugs (Phishing) auf allen Blacklists. Die Website dort wird von Kriminellen betrieben. Alle Daten, die man dort eingibt, gehen direkt an Kriminelle. Praktisch jeder moderne Browser sollte eine Warnung anzeigen. Darauf kann man sich leider nie verlassen. Das Schlangenöl für die Computersicherheit hinkt der Kriminalität immer ein paar Stunden hinterher. Davon leben die Kriminellen.

Besser ist es, wenn man gar nicht erst in eine E-Mail klickt. Dann kann einem kein Trickbetrüger so leicht einen gifitgen Link unterschieben. In diesem Fall hätten selbst Menschen mit größerer Sorgfalt, die vor dem Klick noch einmal in die Statuszeile ihrer Mailsoftware schauen, um zu sehen, wo der Link hinführt, hereingelegt werden können, denn die Domain der Betrüger sieht der echten Domain vorsätzlich sehr ähnlich, solange man nur überfliegt und nicht ganz genau hinschaut. Von daher vermute ich mal, dass die mit ihrem Phishzug auch einen gewissen „Erfolg“ gehabt haben werden: Ganz viele Kreditkarteninformationen für betrügerische Geschäfte aller Art, und ganz viele Premiumzugänge zu ChatGPT, die man irgendwo für eine Handvoll Bitcoin verhökern kann.

Wer nicht in die E-Mail klickt, sondern einfach ChatGPT wie gewohnt im Browser aufruft und dabei feststellt, dass das in der Mail behauptete Problem gar nicht besteht, hat einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

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* Extended limits on messaging, file uploads, and voice mode
* More image and video generation
* Extended access to deep research and reasoning models

If you have any questions please contact us through our help center.

Der Link geht nicht zu OpenAI, sondern zu einem Trackingdienstleister. Wer darauf klickt, teilt den Spammern also mit, dass ihre Spam angekomen ist, gelesen wurde und sogar beklickt wurde. Darüber freuen sich die Spammer sehr, und solche Mailadressen werden auch unter Spammern gehandelt. Nach dem Klick ist immer etwas los im Postfach! Es ist zwar alles eklig, kriminell und dumm, aber es ist immer etwas los… 🥳️

Auch deshalb klickt man nicht in E-Mails.

Best,
The OpenAI Team

You received this email because you have a paid account with OpenAI

Nein, ich habe kein bezahltes Nutzerkonto und habe diesen Müll trotzdem im Spameingang gehabt.

¹Der stochastische Papageienschwarm klingt auf Englisch so viel hübscher und lächerlicher!

²Der Verschreiber ist Absicht. Allerdings kann der ganze Absatz auch Spuren von Polemik enthalten. In einer Gesellschaft, in der frühere Physik- und Mathematikstudenten mit Abschluss Currywürste verkaufen (ja, das habe ich schon erlebt), während Geschwätzwisschenschaftler gut leben und sich als eine Elite der Gesellschaft aufspielen, finde ich die Polemik gar nicht so unangemessen. Zum Glück wird sich das binnen der nächsten zwanzig Jahre von selbst erledigen. Schon jetzt bewegt sich die Bundesrepublik Deutschland mit ihrer zerfallenden Infrastruktur in Richtung Dritte-Welt-Land. Und das liegt nicht nur an Zuwanderern, wie jene behaupten, die wegen ihres dummen Narzissmus eine Schuld nur bei anderen sehen können, sondern fing bereits in den Neunziger Jahren an. Prachtentfaltung und Selbstverherrlichung sind kein Ersatz für Fortschritt.

Ζаhⅼսոցѕрrоbⅼеⅿ: Αktսаⅼіѕіеrսոց еrfοrⅾеrⅼісh, սⅿ Ӏhr Αbоոոеⅿеոt fоrtzսѕеtzеո

Donnerstag, 30. Oktober 2025

Oh, schön, mit lustigen, aber auch etwas versteckten Unicodezeichen im Betreff, damit der Müll durch die Spamfilter kommt. Hat natürlich nicht geklappt, sondern gleich noch mal ein paar Zusatzpünktchen gegeben. 🤭️

Wer schreibt mir denn heute?

Von: СhаtᏀΡТ-Ζаhⅼսոցеո <no-reply@chatgpt.de>

Bis eben wusste ich nicht einmal, dass man bei ChatGPT auch etwas abonnieren kann. Ich nutze ja keine angelernten neuronalen Netzwerke, außer vielleicht, um ein paar Quatschbilder zu machen (das hat längst keinen Sinn mehr, die Bilder sind tendenziell kitschig und unbrauchbar geworden, das dekorative Roboter-Bild an der Seite ist schon anderthalb Jahre alt und stammt aus einer Übergangszeit, in der die Verkitschung noch erträglich und wenigstens einige Bilder noch benutzbar waren) oder um mal zu schauen, ob sich da inzwischen wirklich Spuren von „Intelligenz“ zeigen, die nicht einfach nur aufwändig gekünstelt sind. Aber es gibt immer noch nur den Gnobbelmatsch des künstlichen Dunning-Kruger-Effektes. Unfassbar, dass Menschen mit so einem unbrauchbaren und dummen Schrott ernsthaft etwas anfangen wollen. Unfassbar, dass Journalisten sich auf so einen Schrott verlassen. Oder, dass so genannte „Entscheidungsträger“ – das ist ein modernes deutsches Wort für technisch inkompetente Geldverbrenner – damit die Produktivität steigern wollen. Und jetzt kriege ich angeblich schon Zahlungsprobleme. Mit lustigen Unicode-Zeichen.

Die Spam entspricht vollständig dem normalen Phishing-Schema:

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Mit freundlichen Grüßen,

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Nein, die Telefonnummer ist nicht von mir so hingeschrieben, die steht da wirklich so. Die ist ja einprägsam wie mein Passwort! 🤭️

Aber da steht ja auch, dass ich ChatGPT nutze und sogar dafür bezahle. Das stimmt nicht. Die bedanken sich sogar pseudohöflich dafür. Obwohl es gar nicht stimmt.

Der Link führt in eine Website bei einem kommerziellen Anbieter, bei dem man auf WordPress basierende Websites hosten, einrichten und pflegen kann – und die Phishing-Website dort ist schon weg, weil die meisten anderen Unternehmen als Google eben keine Lust haben, zum besten Freund des Spammers und Betrügers zu werden. Aber wir wissen ja alle, was es dort gegeben hätte: Man konnte sich dort auf einer „liebevoll“ nachgemachten Website „anmelden“, und danach gehört das Konto einem betrügerischen Spammer. Der kann dann zum Beispiel die teuren Premiumzugänge anderer Leute (zurzeit immerhin 276 € pro Jahr¹ für die einfachste Stufe, den billigen Plus-Account) kostenlos einsammeln und irgendwo billiger weiterverkaufen. Vielleicht sogar mehrfach. Und weil es ja angeblich ein „Zahlungsproblem“ gibt, wird vielleicht auch gleich die Kreditkarte übernommen. Er ist ja ein Betrüger, wie man schon an dieser Spam mit dem versuchten Trickbetrug sieht.

Ich bin mal gespannt, ob ich in Zukunft noch häufiger ein Phishing auf Benutzerkonten bei Anbietern angelernter neuronaler Netzwerke sehen werde. Wie viele Leute dafür inzwischen – nach jahrelanger Reklame im contentindustriellen Journalismus unter ständiger Benutzung des Reklamewortes „Künstliche Intelligenz“ – Geld auszugeben bereit sind.

Zum Glück für uns alle gibt es einen sehr einfachen, kostenlosen und fehlerfrei wirksamen Schutz gegen Phishing: Niemals in eine E-Mail klicken! Stattdessen für häufig besuchte Websites, bei denen man ein Nutzerkonto hat, immer ein Lesezeichen im Webbrowser anlegen und diese Websites nur noch über das Lesezeichen aufrufen. Wenn man nicht in eine E-Mail klickt, kann einem kein Trickbetrüger so einfach einen giftigen Link unterschieben. Sollte einmal eine „komische Mail“ ankommen, bei der man nicht sofort weiß, dass es eine Spam ist, nicht in diese Mail klicken, sondern einfach die Website über das Lesezeichen im Browser aufrufen und sich dort wie gewohnt anmelden. Wenn man danach keinen Hinweis auf das angebliche Problem sieht, hat man eine dieser gefürchteten „Cyberattacken“ abgewehrt. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

¹Ich hätte das gern verlinkt, aber Open AI hält es für eine gute Idee, seine Preisliste mit vorsätzlicher Technikverhinderung nicht archivierbar zu machen, so dass ich meinen Preis nicht belege. Es ist schon sehr seltsam, dass nur die Preise, also das Wesentliche, in der Preisliste fehlen. Ich habe diese ganzen Klitschen noch nie für besonders vertrauenswürdig gehalten, aber jetzt bin ich mir völlig sicher, dass die kein seriöses Geschäftsmodell haben und klar vorsätzlich am Rande grenzbetrügerischer Machenschaften arbeiten. Warum sonst sollte man die Archivierung einer Preistabelle vorsätzlich sabotieren, wenn man nichts Übles beabsichtigt?