Eine Marketingleistung hart am Rande zur Spam hat sich die FDP für den Wahlkampf zur Wahl des Bundestages herausgenommen, nachdem sie zuvor einen politischen Rahmen geschaffen hat, der solches Vorgehen formal legalisiert.
Konnte man in dem Plakatwahlkampf der FDP doch immerhin noch ein Bemühen sehen, die eigene „Botschaft“ durch schlechte Gestaltung vor Satiren zu schützen, so ist diese Aktion ein echter Griff in die gärende Grube unterm Donnerbalken. Wir kriegen alle schon genug unverlangte Massenmails zur Anpreisung meist illegaler Produkte und Dienstleistungen, da benötigt niemand auch noch zusätzlich eine auf vergleichbarem Weg versendete politische Werbung um sein Stimmrecht. Es hat allerdings einen nicht zu verachtenen realsatirischen Charakter, wenn die gewählte Werbeform für politische Angebote einen Weg nimmt, der durch bloßes Hinschauen seine Nähe zu kriminellen Machenschaften aufzeigt.