Oh, mit Qualitätsbetreff! Und gleich zwei Mal an die selbe Mailadresse binnen einer einzigen Minute. Das ist sicher eine Qualitätsspam! 🥇️
Lieber Kunde,
Aber ich bin gar kein Kunde dort. 👎️
Wenn ich dort Kunde wäre und ein Konto hätte, dann würden die mir sicherlich auch…
Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir Ihr Konto zu Ihrem eigenen Schutz eingeschränkt haben.
…die Kontonummer mitteilen, auf die sie sich in ihrer Mail beziehen. Es sind ja gar nicht so wenig Menschen, die mehrere Bankkonten haben; zum Beispiel, um Geldflüsse aus selbstständiger Tätigkeit klar von persönlichen Geldflüssen zu trennen. Diese Jungs vom Finanzamt können nämlich ganz schön viel Ärger machen. 😉️
Natürlich weiß der dumme Phisher aus der Spamhölle, der seine Spam völlig wahllos an jede nur greifbare Mailadresse schickt, keine Kontonummern und faselt deshalb von „Ihr Konto“.
Einmal ganz davon abgesehen, dass eine Bank, die mich wirklich mit so einer Mail belästigen und bestupsen wollte, von mir eine Strafanzeige wegen Nötigung reingedrückt bekäme. „Wir wollen dich schützen und lassen dich deshalb nicht mehr an dein Geld, bis du endlich machst, was wir wollen“ wäre eine so üble Unverschämtheit, dass ich das nicht auf sich beruhen ließe. Deshalb hoffe ich mal, dass sich die echte Ing-DiBa nicht so im Ton vergreift. 😉️
Dieses Sicherheitsverfahren ist wichtig, da Sie Ihre Telefonnummer noch nicht verifiziert haben.
Welches Verfahren? Dass ihr einen nicht an sein Geld lasst? Das geht aber auch ohne Telefonnummer. 😁️
Um Ihnen weiterhin einen sicheren Zahlungsdienst anbieten zu können, müssen Sie Ihre Handynummer verifizieren.
Und was ist mit Kunden, die kein Handy haben? Die kriegen jetzt ihr Geld nicht mehr von euch? Wie sollen die sich dann ein Handy kaufen. 😃️
Ich glaube ja, dass solche Spams viel überzeugendender klängen, wenn die Spammer jemanden die Textbausteine zusammensetzen ließen, der auch Deutsch kann. Der würde merken, wie unterzeugend und nichtssagend diese dummen Phrasen sind. 🤭️
Sie können Ihre Telefonnummer verifizieren, indem Sie sich bei Ihrem Konto anmelden, indem Sie auf den unten stehenden Link klicken.
Natürlich führt dieser Link nicht zur Website der ING-DiBa, sondern zu einer von Kriminellen kontrollierten Website. Das sieht man zum Beispiel, indem man in die Adressleiste seines Browsers schaut. Alle Daten, die man dort eingibt, gehen direkt an Kriminelle. Ich habe das jetzt nicht durchprobiert, aber…
…die werden sicher mehr haben wollen als einen einfachen Login und eine PIN. Meist werden neben persönlichen Daten, die für einen Identitätsmissbrauch ausreichend sind, auch Kreditkarten-Daten verlangt. Und schließlich ruft ein „Bankmitarbeiter“ an und bittet „zur Überprüfung“ um die Durchsage der SMS mit dem 2FA-Token, und das ist dann das von Trickbetrügern leergeräumte Bankkonto. Ich habe gehört, dass sich zurzeit einige Phisher bei der „Nachbearbeitung“ ihrer Opfer am Telefon auch einen Scan eines amtlichen Ausweisdokumentes zusenden lassen, „um die Identität rechtssicher zu überprüfen“. Als ob der Ärger mit dem gepwnten Bankkonto und der gepwnten Kreditkarte nicht schon arg genug wäre. ☹️
Zum Glück für uns alle gibt es einen einfachen, kostenlosen und hundertprozentig sicheren Schutz gegen Phishing, der immer noch häufigsten Form des Trickbetruges im Internet: Einfach niemals in eine E-Mail klicken! Dann kann einem auch kein Krimineller einen giftigen Link unterschieben. 🖱️🚫️
Wenn man sich für alle regelmäßig besuchten, wichtigen Websites Lesezeichen im Webbrowser anlegt und diese Websites nur über diese Lesezeichen besucht, ist man sicher. Wer nach dem Empfang dieser Spam die Website der ING-DiBa über ein Lesezeichen im Browser aufgerufen hat, statt in die Spam zu klicken, konnte sich danach ganz normal anmelden und hat dabei festgestellt, dass die in der Spam behaupteten, recht alarmierenden Probleme gar nicht bestehen. So einfach ist es, einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abzuwehren. 🛡️
Herzlich
Ihr Kundenservice
So so, herzlich… 🖕️
lNG Bank.
Die richtige ING-DiBa hätte übrigens ihre eigene Firmierung richtig geschrieben. Aber der Spammer hat seinen Text fertig und ist mit dem Mund schon wieder an der lecker Wodkaflasche und mit den Gedanken schon wieder im Puff. Kein Wunder, dass sich Fehler einschleichen. 😁️
„Die richtige ING-DiBa hätte übrigens ihre eigene Firmierung richtig geschrieben.“
Tatsächlich heißt die z.B. in den Niederlanden ING Bank. Da waren die Spammer nur nicht sorgfältig genug, aber ist das etwas neues? Wie du immer so schön schreibst, dann könnten sie ja gleich arbeiten gehen…
Und mir schwirrt im Hinterkopf eine Werbung herum: „Aus ING-DiBa wird ING.“ (2018?) – Im Impressum (lesenswert) steht allerdings ING-DiBa AG; das ING ist also ein ‚Markenname‘. Abkürzungen aus drei Buchstaben sind ja immer so ‚eindeutig‘ – vielleicht wollte der Spammer das nur konkretisieren, ohne Bezug zu den Niederlanden …