Hui, eine HTML-formatierte Spam, die ich hier ausnahmsweise in ihrem originalen Layout als Screenshot bringe:
Nein, Spammer, dies ist kein Geschäftsvorschlag und schon gar nicht etwas mit legitimes Interesse, dies ist eine illegale und asoziale Spam. Versendet an Mailadressen, die mit einem Harvester von überall im Web eingesammelt wurden. Und zwar auch – nämlich mindestens in dem einen Fall, den ich hier vorliegen habe – an solche Mailadressen, die für menschliche Leser gar nicht sichtbar werden. Also völlig wahllos. Mit echter und vorsätzlich angewendeter Spam-Methodik. Schließlich spammt es sich nicht von allein. Es ist eben Spam. Asozial und illegal.
Da hilft es auch nicht weiter, dass du einen Link in deine Spam reinsetzt, mit dem man dir mitteilen kann, dass deine Spam eine Spam ist. Das weißt du nämlich schon selbst. Deshalb schreibst du ja auch nicht drunter, wer du bist, sondern setzt einen klickigen „Click here“-Link, der nach einem spamüblichen Apparat von Weiterleitungen in die Domain companysupport (punkt) store
führt…
$ whois companysupport.store | grep WHOIS Registrar WHOIS Server: whois.uniregistrar.net >>> Last update of WHOIS database: 2018-09-03T14:56:28.0Z <<< $ whois uniregistrar.net | grep ^Registrant | sed 5q Registrant Name: FRANK SCHILLING Registrant Organization: UNIREGISTRY Registrant Street: 3-110 GOVERNOR'S SQUARE Registrant City: SEVEN MILE BEACH Registrant State/Province: GRAND CAYMAN $ _
…die freundlich von den Cayman Islands in der Karibik grüßt, wo die Domain über einen Dienstleister registriert wurde.
Aber dafür zeigt einem die bei Cloudflare gehostete Website ohne Javascript auch nichts an. Nicht sehr vertrauenerweckend. Vor allem, weil einem diese Website mit Javascript¹ gar nichts mehr von Photovoltaik erzählt, sondern stattdessen einen von…
…Heizungen. Macht aber nichts, denn das ist ja fast das Gleiche. Die Sonne ist ja auch ziemlich warm, wie im vergangenen Sommer 2018 wohl jeder gemerkt hat. Teilweise war der Sommer sogar so warm, dass einigen Spammern der letzte Rest von ihrem Gehirnchen weggedörrt ist. 😀
Von einer Dateneingabe in einer solchen Website rate ich natürlich strikt ab. Wer mir nicht glauben will, dass eine solche Dateneingabe eine schlechte Idee wäre, kann ja mal auf der nächsten Polizeidienststelle fragen, ob es empfehlenswert ist, auf einer Website Daten einzugeben, weil einem in einer Spam versprochen wurde, dass man Geld einsparen kann. Aber bitte auf gar keinen Fall einfach darauf reinfallen! So ein Identitätsmissbrauch – nur ein Beispiel einer kriminellen Datennutzung – kann einem leicht zwei Jahre Lebenszeit mit allerlei Ärger und Kosten verhageln. Und mit der beschränkten Lebenszeit und dem meist ebenso beschränkten Geld wird sicherlich jeder etwas Besseres anzufangen wissen.
¹Warnung! So etwas nur auf einem besonders gesichertem System machen! Die Websites von Spammern sind immer gefährlich.
Diesmal starten die Internet-Piraten ihre Kaperfahrten von den Kaiman-Inseln aus. Vorher war es meist Nassau in New Providence.
Man befindet sich also in Bester Gesellschaft des Fluchs der Karibik !