Diese Website wird zurzeit immer wieder einmal in einer Kommentarspam verlinkt, die „Kommentare“ sind dabei recht variabel. Einer sah zum Beispiel allen Ernstes so aus:
i am a Test Comment!
Der Link auf die Dreckssite wird als „Homepage“ des Kommentators gesetzt. Auffällige Keywords vermeidet der Spammer, und in vielen Fällen fällt nur am oberflächlichen oder fehlenden Bezug zum „kommentierten“ Inhalt auf, dass etwas mit dem Kommentar nicht stimmt. Die SEO-Wirkung hält sich also in Grenzen, dennoch ist es erforderlich, so einen Müll zu löschen. Welcher Blogger, Homepagebesitzer mit Gästebuch oder Forenbetreiber möchte schon gern seine Seite als Vehikel missbrauchen lassen, um Leute zu den Websites von Betrügern zu locken?
Bitte aufpassen, dass jetzt keine Getränke im Mund sind.
Die verlinkte Website sieht so aus:
Jaou! Genau so stellen wir uns das mit dem Geldverdienen ja immer vor: Geld in einem Spiel setzen, das so konzipiert ist, dass man als Pointeur zwangsläufig auf lange Sicht verlieren muss.
Das Angebot des angeblichen Ben Liez – der übrigens bei der Registrierung seiner Domain nicht ganz so freigiebig mit „seinem“ Namen war und es deshalb bevorzugt hat, seine Identität über die Whois-Protection der Heihachi Ltd. zu maskieren – erinnert an die Betrugsmasche, die von angeblichen Personen wie Moritz Ahlborg, Rudolf Richter oder Gerhard Frommel durchgeführt wurde.
Daher erspare ich mir hier die ausführliche Beschreibung und komme gleich zum Kern. Das angepriesene System für das Online-Roulette funktioniert natürlich nicht; es sorgt nur dafür, dass viele relativ kleine Gewinne gegen einen irgendwann zwangsläufig kommenden, großen Verlust eingetauscht werden. Der saubere „Ben Liez“ lebt auch nicht davon, dass er sein System verkauft, nein, er legt sein Martingale-System vollkommen offen. Er behauptet allerdings, dass es „am besten“ in bestimmten Internet-Casinos funktionert. Wenn jemand darauf anspringt und dem Link auf der betrügerischen Website folgt und wie verlangt eine Einzahlung beim Casino macht, erhält der angebliche „Ben Liez“ dafür Affiliate-Geld vom Casino, weil er einen „Kunden“ geworben hat. Was aus den Leuten wird, die so ihr Geld in einen windigen Internet-Zocklanden geben, ist dem Betrüger ansonsten völlig gleichgültig.
Ich würde wegen der stümperhaft vorgetragenen Betrugsnummer gar kein weiteres Aufheben machen, wenn sich „Ben Liez“ nicht damit vorgedrängelt hätte, dass er von mir ein paar Kotz- und Verachtungspunkte bekommen möchte. Er hat nämlich keine Hemmungen, sich auf seiner Betrugssite explizit an bereits verarmte Menschen mit oft trüber Zukunftsaussicht zu wenden, wobei es ihm offenbar scheißegal ist, wenn die so angesprochenen Menschen auch noch das letzte verzocken, was sie haben, so lange er nur seinen Schnitt dabei macht:
Hartz 4 und die Schulden
Immer mehr Menschen verlieren Ihren Job und somit auch das Einkommen welches fürs überleben notwendig ist. Der einzige Ausweg der bleibt ist ein Besuch beim Arbeitsamt. [sic!]
Ich behaupte mal frei in den Raum jeder von uns kennt jemanden der Arbeitslos ist und vom Staat Geld bekommt. Doch wie kommt man aus diesem tiefen Loch wieder raus? Wie kann man sich wieder eine Existenz aufbauen?
Genau bei diesen Fragen möchte ich Ihnen helfen mit meiner Strategie die ich entdeckt habe.
Einfach nur zum Kotzen, obwohl „er“ in diesem Zusammenhang nicht vom Glücksspiel spricht, sondern nur von „seiner“ Strategie, die „er“ entdeckt hat. Die kann man dann auf der Startseite nachlesen – der Link fehlt vermutlich nur deshalb, weil der „Gestalter“ dieser tollen Website einfach nicht auf diese Idee gekommen ist.
Ich wünsche diesem sauberen „Ben Liez“, dass er einsam und verarmt verrecken möge – wems an Empathie fehlt, der muss eben am eigenen Leib spüren, wie das ist.
[…] Glückspiel ist. Als „Job“. In der Präsentation hat der frühere Moritz Alborg, Ben Liez, Gerhard Frommel oder auch mal Dr. Rudolf Richter, der sich jetzt im Impressum übrigens […]