Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Apotheke“

Canadian Health & Care Mall – HealthcareOnline

Montag, 5. September 2011

Eine aktuelle Warnung: Die Spams mit diesem Betreff führen zu einer „Apotheke“, in der Menschen nicht gesund, Windows-Rechner (möglicherweise auch Rechner mit anderen Betriebssystemen, aber ich simuliere für solche Zugriffe immer Windows als Betriebssystem, weil es das verbreiteste Ziel derartiger Attacken ist) aber krank werden. Es handelt sich nich um die übliche Pimmelpillen-Spam, die als Betrug schon übel genug ist, sondern um einen Versuch, über diverse Wege Schadsoftware auf dem Rechner zu installieren.

Weitere Betreffzeilen mit dieser Masche in meinem Spamfilter sind:

  • Medicare and Medical Insurance conspiracy
  • software outlet online purchase

Ich gehe davon aus, dass noch viele andere Betreffzeilen für diese kriminelle Masche in Verwendung sind.

Von daher kann ich gar nicht gründlich genug davor warnen: Niemals in einer Spam herumklicken! Das bisschen befriedigte Neugierde ist das Risiko nicht wert. Niemals auf Virenscanner verlassen! Die Kriminellen sind den Signaturen der Virenprogramme immer einen Schritt voraus. Die Spam löschen! In eindeutigen Fällen: Ungelesen löschen! Wenn man kein besonders gesichertes System zur Verfügung hat – und das meint viel mehr Vorkehrung als einen Virenscanner, eine „personal firewall“ und vergleichbare Vorsichtsmaßnahmen – kann jeder Klick in eine Spam dazu führen, dass man seinen Rechner der organisierten Internet-Kriminalität zur Verfügung stellt, und die wird damit etwas anzufangen wissen, was einem nicht gefallen kann. Es ist übrigens gar nicht so selten, dass man einige Wochen später die Kriminalpolizei kennenlernt, wenn etwa Kinderpornografie über den Rechner verbreitet wurde oder wenn der Rechner als Proxy für Betrugsgeschäfte benutzt wurde. Man selbst kommt ins Visier der Ermittler, und die Verbrecher bleiben anonym. Der Klick in die Spam ist den möglichen Ärger niemals wert. Niemals.

FORWARDED MESSAGE: sTIMULATING VIGARRA TABS Expressly

Dienstag, 30. August 2011

Ach, wie schön, jetzt brauchen die Spammer wieder „kreative“ Schreibweisen für den Betrug mit der kleinen blauen Pillen für den extraharten Hammer. (Betrug deshalb, weil man im besten Falle nichts geliefert bekommt und so wenigstens überlebt.)

In welcher „Rechtschreibung“ diese Form des Ringens der Spammer mit den Spamfiltern letztlich endet, weiß ich noch zu genau aus dem Jahr 2008. :mrgreen:

Na, wenigstens mal reinschauen:

Express For You ~ Sublingual Xanax

http://pharmacyllea.ru/?comedian

Hey, Spammer! Da versprichst du mir in deinem Betreff den Wirkstoff Sidenafil in Pfizers erfolgreichem Markenmedikament, damit ich auch so einen richtig Harten bekomme. Und was bietest du mir denn in deiner Drecksmail an? So Benzos, die viele Menschen vor allem müde und antriebslos machen. Aber hey, wenn man gleich alle auf einmal nimmt, fällt man halt ins Koma und die Erektionsstörung ist auch erstmal zweitrangig.

Du bist aber auch ein Komiker! 😈

Viagra for Sale in our FDA Approved Drugstore. Guaranteed Quality of Pills, Fast delivery and Low prices.

Montag, 31. Januar 2011

Trusted Pharmacy >>> Viagra for Sale

Diese „Apotheke“ ist aus der täglichen Spam nur zu „vertraut“. Wie üblich hat sie Pillen im Angebot, die für den Pimmel sind.

Viagra for Sale in our FDA Approved Drugstore.

Die US Food and Drug Administration gibt jetzt schon windige „Apotheker“ in Russland frei. :mrgreen:

Guaranteed Quality of Pills, Fast delivery and Low prices.

Wir garantieren eine Qualität, wenn auch keine hohe. Bitte Vorkasse zahlen, denn Tote können unsere Rechnungen nicht mehr begleichen.

http://tabletpharmacydrugstore.ru

Wir nehmen eine russische Wegwerfdomain für…

Canadian Health and Care Mall

…einen „kanadischen“ Supermarkt für allerlei Medizinprodukte. Das ist total überzeugend. Unsere „Kunden“ halten wir für komplett verblödet. Denn nur ein Idiot glaubt, dass man mit kriminellen Spammern ins Geschäft kommen kann.

Wachpflaster

Dienstag, 9. März 2010

Wenn man auf einem gut gesicherten System bei einigen Spams mal anschaut, wo sie einen hinlocken wollen, kann man manchmal eine Menge Spaß haben – obwohl einem meistens das Lachen gründlich vergeht.

Da hatte ich etwa heute die folgende Phishing-Mail, die mir mitteilte, dass ich meine Bestellung bei Amazon erfolgreich widerrufen habe – obwohl ich doch gar nichts bei Amazon bestelle:

Dear Customer,

Your order has been successfully canceled. For your reference, here`s a summary of your order:

You just canceled order #067-439275-002124

Status: CANCELED

ORDER INFORMATION
Sold by: Amazon.com, LLC

Because you only pay for items when we ship them to you, you won`t be charged for any items that you cancel.

Thank you for visiting Amazon.com!

Amazon.com
Earth`s Biggest Selection
http://www.amazon.com

Nun, ich habe bei dieser Mail wirklich erwartet, dass der Link mit dem Text ORDER INFORMATION auf eine der typischen Phishing-Seiten geht, mit denen die Account-Informationen abgephisht werden sollen. Allerdings war ich ein bisschen zu spät dran (die Spam war gut 12 Stunden alt), und statt der Phishing-Seite gab es nur einen Link mit dem auffordernden Text „Click here“ – das habe ich natürlich auch gleich getan, immer noch in Erwartung der Phishing-Site.

Aber inzwischen waren dort nicht mehr die Phisher aktiv, sondern die „Canadian Pharmacy“, die auf der englischsprachigen Startseite allerlei Pillen für den Pimmel anbot.

Doch das war nicht alles, denn offenbar wurde von den Spammern gerade die nächste Aktion vorbereitet, und während ich mich ein wenig durch diese Dreckssite der Spammer klickte, wurde die Sprache der Website auf Deutsch umgestellt. Offenbar sollte gleich die Spamwelle für deutschsprachige Opfer herausgehen. Die Grafik mit dem Text „Canadian Pharmacy“ wurde gegen die Grafik mit dem Text „European Pharmacy“ ausgetauscht, die Dollarpreise verwandelten sich in Europreise und die Texte wurden beim Klicken auch immer deutscher. Na ja, sie wurden zu etwas, was für die Betrüger vielleicht zunächst deutsch aussah, es aber nicht so wirklich ist. „Medicin Navn“ heißt auf Deutsch nun einmal „Name des Medikamentes“, „Lægemiddel Brug“ sagte man hier eher als „Anwendungsbereiche“, auch „Hvordan Du Tager“ ist als „Hinweise zur Einnahme / Anwendung“ und „Medicin klasse og mekanisme“ als „Wirkstoff und Wirkmechanismus“ in Deutschland etwas verständlicher, weil man hier einfach meist nicht so gut Dänisch spricht. Doch für die moralisch und cerebral verrotteten Internet-Kriminellen sieht das vermutlich genau so fremdartig wie Deutsch aus, und deshalb haben die ihren Fehler zunächst nicht bemerkt. Na ja, fünf Minuten später war es richtig.

Vielleicht bis auf die Produktbeschreibungen, die waren noch englisch. Aber das wird auch gerade, und gleich dürfte sich eine Spamwelle für die neue Verwendung der Domain (sie heißt weightbreezy (punkt) com und wurde vor ein paar Tagen schon für Schlankheitspillen benutzt) über deutsche Mailempfänger ergießen. Auch die Produkte werden dann wohl mehr an den deutschsprachigen Markt orientiert sein und wohl auch etwas richtiger sortiert sein, denn so ein „Wachpflaster“…

Schlaf-Beihilfen - Awake Patch, Awake Patch represents a stimulant drug that speeds up the brain and the nervous system

…das übrigens mit dem Wirkstoff Koffein arbeitet, ist unter „Schlaf-Beihilfe“ doch ein bisschen falsch einsortiert worden. :mrgreen:

Ich trinke gleich übrigens eine Schlaftasse Kaffee. Lecker.

Die ganze Geschichte ist ein schönes Beispiel dafür, dass die verschiedenen Betrugsnummern im Internet von gar nicht so verschiedenen Leuten durchgezogen werden. So einen Umbau einer Website für einen neuen Betrug habe ich noch nie so „live“ mitbekommen. Interessant finde ich, dass diese Spammer technisch so inkompetent zu sein scheinen, dass sie diesen Vorgang nicht automatisieren. So etwas immer wieder und mit allen damit verbundenen Fehlerquellen manuell zu machen, würde mir spätestens beim dritten Mal stinken. Aber Spammer sind eben nicht nur asozial und kriminell, sondern auch dumm. Die wissen vermutlich gar nicht, wie sich so etwas automatisieren lässt.

*** User elias get -80% pricing offer ***

Freitag, 5. März 2010

Und nicht nur, dass ich so ein tolles Angebot vom „Besten Online-Arzneihandel“ erhalte, dessen obskure Internet-Adresse mir bislang nur leider völlig unbekannt war. Nein, als kostenlose Draufgabe bekomme ich auch noch…

Total meschugge!

…eine leckere Extraportion Zeichensalat. Ob der wohl gesund ist?

Become healthy!

Dienstag, 23. Februar 2010

Wie jetzt, ich soll gesund werden? Durch eine Spam? Und wer schreibt mir das? Huch, da steht ja meine eigene Mailadresse als Absender. Die versuchen nicht einmal mehr zu verbergen, dass sie den Absender fälschen.

There are many stores in the Internet, ready to bring medicaments to your house, but only we offer:
-Private delivery and your prescription is not the thing we need!
-Low prices on branded remedies!
-Lots of hot offers all February!
It’s easy to purchase, when there are bonuses like these!

Ist ja toll. Die bieten mir also an, dass sie liefern und dafür nicht einmal ein Rezept brauchen. (Selbstmedikation von verschreibungspflichtigen Arzneien ist gewiss nicht die beste Methode, gesund zu werden!) Und total billige Markenmittelchen und ganz fette Sonderangebote über den ganzen Februar. (Da muss man sich ja richtig beeilen!) Bei so vielen Vorzügen ist es doch eine total leichte Entscheidung, dort zu bestellen…

http://flirtation03.spaces.live.com

…auch wenn die nicht einmal eine richtige Website betreiben, sondern die Dienste von Microsofts live (punkt) com für ihren Beschiss missbrauchen.

Viafra Levtriarx

Freitag, 27. November 2009

Die hier abgebildete, gewiss total „bewährte“ (approved) „Apotheke“ fand sich heute unter den Referern – denn die Referer-Spam wird zurzeit wieder eine richtige Plage. Sind etwa wieder genügend Blogger und sonstige Sitebetreiber soweit, dass sie irgendwo ihre Referer öffentlich anzeigen?

Eine Betrugsapotheke im Internet

[Für eine Ansicht in Originalgröße auf das Bild klicken]

Der heitere Anteil dieses Betrügers und angeblichen Versenders von Pimmelpillen zeigt sich bei einem Blick in die Adresszeile des Browsers:

http doppelpunkt doppelslash viafra punkt levtriarx punkt info

Genau so stelle ich mir die Internetadresse einer „bewährten Apotheke“ vor. :mrgreen: