Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Affaire“

nicht suchen – FINDEN – heute noch voegeln

Sonntag, 18. November 2012

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Einen dieser ganz gigantisch großen Sexdating-Anbieter mit Millionen von zahlenden Kunden, der es aber immer noch nötig hat, mit asozialer und krimineller Drecksspam um zahlende Kunden zu buhlen… ja, so einen hatte ich schon lange nicht mehr.

Alle Links gehen über ein Trackingskript auf einen anderen Server. Ich habe von daher nicht die geringste Ahnung, ob sie wirklich wie angegeben zu guter Letzt auf affaire (punkt) com führen, und eine Spam ist das letzte, was in mir diesbezügliche Neugier erweckt. Diese Links können überall hingeführt werden, und nebenbei teilt man damit dem Spammer auch noch mit, dass die Spam ankommt, vom Empfänger gelesen wird und sogar zu einem Klick führt. Auch die eingebetteten Grafiken werden über diesen obskuren Server www (punkt) marketdoors (punkt) info nachgeladen, und einige Grafiken werden ebenfalls mit einer ID als URI-Parameter angefordert. So wird bei Menschen, die nicht wie ich standardmäßig das Laden von Grafiken in E-Mail ausschaulten, ebenfalls die Information an die Spammer gesendet, dass die Spam angekommen ist und immerhin betrachtet wurde.

Der Betreiber von marketdoors (punkt) info hat es vorgezogen, seine Identität über WhoisGuard zu verschleiern. Die Domain wurde immerhin schon am 12. Juni dieses Jahres eingerichtet und am 7. November (vor anderthalb Wochen) zum letzten Mal konfiguriert, mutmaßlich, um diese Spamaktion durchzuziehen. Die Mail wurde von einer fest zugewiesenen IP-Adresse aus Panama versendet, ich mache mir nur wenig Hoffnung, dass mein Abuse-Report überhaupt gelesen wird. Immerhin ist die erwähnte Domain affaire (punkt) com schon etwas älter, sie wurde am 12. August 1998 registriert. Allerdings erfuhr sie ihre letzte Änderung vor vier Tagen. Ein Vergleich des gegenwärtigen Standes mit etwas älteren Inhalten zeigt allerdings keine auffallenden konzeptionellen Änderungen. Da ich angesichts der maskierten Links in der Spam nicht weiß, ob hier eine bereits eingeführte Firmierung von Internet-Verbrechern missbraucht wird (und es auch gerade nicht untersuchen mag), fälle ich kein Urteil darüber, ob die niederländische Unternehmung, die diese Website betreibt, auch für diese Spams verantwortlich ist. Es wäre nicht das erste Mal, dass Spammer eine Firmierung missbrauchen und auf diese Weise beschädigen. Die als Kontaktmöglichkeit auf der Website unter affaire (punkt) com angegebene Anschrift ist zumindest insofern „verdächtig“, als dass es nicht einmal ein Firmenschild gibt. Aber eine hübsche Ecke von Amsterdam, ich muss schon sagen…

Bei aller Ungewissheit über diese Details ist eines jedenfalls sehr sicher: Spam ist immer ein schlechtes Zeichen. Ich glaube, dass der Stil dieser Spam, die an völlig willkürliche Empfänger versandt wird – diese übrigens an die Mailadresse einer Frau – alles über den Absender sagt. Wenn ich nur daran denke, wie viele kleinere Kinder nach dem Lesen dieser Mail eine Frage wie „Mutti, was ist eigentlich ficken“ stellen!