Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


spb-design.co.uk

Dienstag, 7. September 2021, 16:43 Uhr

So nannte sich der zertifizierte Vollpfosten mit seiner IP-Adresse aus den Seychellen (seltener Gast in der Spam), der heute nachmittag mit einem ganz schlecht programmierten Spamskript den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam ablegen wollte, aber an seiner technischen Unfähigkeit gescheitert ist.

Nice blog here!

Finde ich auch. 😉

Aber wenn du glaubst, dass ich deinen Müllkommentar stehen lasse, nur, weil du mir eine Extraportion Honig ums Maul schmierst, dann hast du dich geschnitten. 👎️

Also your site loads up fast!

Da lege ich Wert drauf, und da achte ich drauf. Sollte meiner Meinung nach jeder Mensch machen. 😎️

What web host are you using? Can I get your affiliate link to your host?

Nein. Nicht, weil ich Host Europe nicht empfehlen könnte, sondern weil ich keiner von diesen Affiliate-Lumpenkaufleuten bin. Übrigens hättest du meinen Hoster relativ einfach herauskriegen können. Du hättest dafür nur ein paar Grundkenntnisse benötigt, die eigentlich jeder Betreiber einer Website haben sollte – und ein paar Standardprogramme, die bei richtigen Betriebssystemen schon installiert sind:

$ host spam.tamagothi.de
spam.tamagothi.de has address 5.35.246.49
$ whois 5.35.246.49 | grep -i ^descr | sed 1q
descr:          Host Europe GmbH
$ _

Ist doch gar nicht so schwierig! 🙃️

I wish my site loaded up as quickly as yours lol

Da kann ich dir ein paar einfache Tipps geben, falls du überhaupt daran Interesse hast:

  1. Mach jede Seite so schlank wie möglich, aber nicht schlanker. Ich strebe immer noch an, dass jede Seite für ihre Darstellung unter 150 KiB Datentransfer benötigt. Das gelingt mir nicht immer, vor allem, wenn ich Screenshots verwenden muss, aber ich strebe es an. Das Ergebnis ist dann sogar mit einem Modemzugang erträglich schnell, und erst recht mit einem der typischen schlechten Internetzugänge aus dem Autobahn- und Datenfeldwegland BRD. Da heute alle Browser ein „lazy loading“ von Bildern implementiert haben, also ein Laden von Bildern erst, wenn sie sichtbar werden, sind ein paar Bilder auch nicht mehr so übel wie früher – wenn man das entsprechende Attribut im IMG-Tag setzt. Das ist zum Glück sehr einfach.
  2. Gib zu jedem Bild seine Größe im IMG-Tag an. Das ermöglicht dem Browser das Rendern des gesamten Layouts, ohne dass die Bilder schon geladen wurden, und deshalb fühlt sich der Seitenaufbau viel schneller an. Wenn du eines der modernen fluiden Designs hast, kannst du natürlich auch initial die Bilder mit geringer Auflösung laden, die dann während des Seitenaufbaus durch die „guten“ Bilder ersetzt werden.
  3. Nimm alles raus, was du für deine kommunikative Absicht nicht wirklich benötigst. Nimm alles Javascript raus, das du nicht brauchst, und verzichte darauf, eigene Fonts zu benutzen, statt einfach die Fonts zu verwenden, die dein Seitenbesucher im Webbrowser voreingestellt hat, denn viele Menschen haben gute Gründe für ihre Einstellungen. Aber auch, wer einfach aus Faulheit die Standardeinstellung seines Webbrowsers belässt, kann oft seine Standardfonts am schnellsten und mühelosesten lesen, und dafür wird kein bisschen zusätzliche Datenübertragung benötigt. Eine Schriftart mit weitgehender Unicode-Abdeckung ist eine erstaunlich große Datei, und wenn so etwas für kursiv, fett und kursiv-fett geladen wird, dauert es auch bei schnellen Leitungen oft erstaunlich lange, bis die Seite dargestellt wird. Bis dahin ruckelt es eben im Layout und erweckt den Eindruck von Langsamkeit.
  4. Wenn du Videos in deiner Seite hast, lade sie erst, wenn sie abgespielt werden. Oder, noch besser: Setze einen Link auf die Videos.
  5. Verwende keine Ressourcen aus Drittquellen. Das ist übrigens auch eine Verbesserung des Datenschutzes und macht deine Datenschutzerklärung viel kürzer und verständlicher. Wenn dir etwas an deinen Lesern liegt, sollte dir das gefallen. Und wenn du nicht gern solche literarisch ungenießbaren Bleiwüsten wie Datenschutzerklärungen schreibst, sollte dir das auch gefallen.
  6. Verzichte auf jede Effekthascherei. Das Web ist kein Kino. Es gibt keinen Grund, in einem DIV fünf oder sechs Überschriften mit Vorschaubild zu zeigen, die mit Javascript ineinander übergeblendet werden. Ganz im Gegenteil: Wenn man einfach direkte Links setzt, muss der Leser nicht darauf warten, dass solche Javascript-Magie ihn wieder das Klicken auf einen interessant klingenden Artikel ermöglicht. Dafür haben solche Skripten eine oft erschreckende Nachlade- und Initialisierungszeit, die dazu führt, dass sich eine Seite langsam anfühlt.
  7. Pack nicht zu viel auf eine Seite. Wenn du… sagen wir mal… mehr als zwölf Elemente auf einer Seite hast, denk entweder über eine vernünftige Kategorisierung nach, oder lass den Leser blättern und sorg für eine wirklich gute Sortierung. Erstaunlich viele Webshops sind zu dieser Leistung nicht imstande, sind nach einminütiger Ladezeit ein unübersichtlicher Haufen Produkte, und wenn sie dann auch noch eine schlechte Suchfunktion haben, was leider der Standard ist, dann sehe ich schon die Freude in den Augen des Insolvenzverwalters.

Das nur zu den grundlegendsten Grundlagen. Man kann jedes noch so gute Hosting mit miesem Webdesign langsam wirken lassen, und genau das ist seit Jahren so eine dummen Mode, auf deren Ende nicht nur ich warte. Tu das einfach nicht. ⛔️

Stop by my page; spb-design.co.uk

Aber wenn du eine Website hast, von der du selbst glaubst, dass sie nur mit asozialer Spam interessierte Leser findet, dann spielt das alles keine Rolle mehr. Geh einfach sterben. Niemand vermisst dich. ⚰️

Entf! 🗑️

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