Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Juli 2015

Re Gewinnbenachrichtigung.

Dienstag, 21. Juli 2015

Lange nichts im Spamlotto gewonnen…

Absender: Internationale Lotteriekommission <andrealcate (at) gmail (punkt) com>

Genau! Von einem „Lotterieveranstalter“, der nicht die paar Euro für eine eigene Domain und einen eigenen Mailserver übrig hat und deshalb eine kostenlos und anonym verfügbare Mailadresse bei einem Freemail-Anbieter für seine geschäftliche Kommunikation verwendet, der sich in seinen Nutzungsbedingungen das unverschämte Recht rausnimmt, jede E-Mail mitzulesen und für Reklamevermarktungszwecke auszuwerten. Es geht ja nur um viel Geld, wer will denn da noch Diskretion?

Wir freuen uns, mitteilen zu kцnnen, die Verцffentlichung des preisgekrцnten Benachrichtigung. Beigefьgt ist die Originalkopie der preisgekrцnte Anzeigeschreiben.

Herzliche Glьckwьnsche.

GrьЯe
RAUL J. GONZALEZ..


This email has been checked for viruses by Avast antivirus software.
https://www.avast.com/antivirus

Tja, bei einer so kurzen und dabei doch so peinlich fehlerhaften Mail fehlt nur noch der Blick in die „Originalkopie [!] der preisgekrönte Anzeigeschreiben“; ein Blick der bei Deutschlehrern Gruseln und bei den meisten anderen Menschen spontane Heiterkeit auslöst. Es handelt sich um das folgende PDF-Dokument – zum Vergrößern einfach das Vorschaubild anklicken:

Screenshot der angeblichen Gewinnbenachrichtigung zur Einleitung eines Vorschussbetruges

Detail aus der angeblichen Gewinnbenachrichtigung: Siegel mit dem Text 'El Gordo Money back 100% guaranteed'.Das absolut Besteste daran: Wenn einem der Gewinn nicht gefällt, gibts eine hundertprozentige Geld-zurück-Garantie. So wird einem schon bei der erfreulichen Mitteilung, dass man ohne jeden Kauf eines Lotterieloses 950.000 Øre gewonnen hat, weil ein Agent der Lotteriekommission den Namen gekauft hat, völlig klar, dass da wohl doch noch eine Menge Geld zu löhnen ist, bevor das (nicht-existente) Milliönchen kommt. „Nett“ auch, dass sich der „Lotterieveranstalter“, der zwar Millionengewinne ausschüttet, aber die paar Euro zwanzig für einen richtigen Dolmetscher nicht entbehren kann, bei allen Empfängern für die Teilnahme bedankt, obwohl niemand freiwillig und bewusst teilgenommen haben kann.

Aber warum sollten sich miese Vorschussbetrüger auch nur ein bisschen Mühe mit ihren Nummern und ihren Texten geben? Dann könnten sie doch auch gleich arbeiten gehen… :mrgreen:

Wer einmal vergleichen möchte: Das angehängte PDF ist praktisch identisch mit der Gewinnbenachrichtigung aus dem Mai dieses Jahres, und auch ansonsten haben die Vorschussbetrüger nichts an ihrer schlecht vorgetragenen Nummer verbessert.

Das kann leider nur eines bedeuten: Die haben damit genug Erfolg. 🙁

Es gibt also Menschen, die nach so einer E-Mail mit einem derartigen Anhang wirklich

  1. …an einen möglichen Lotteriegewinn glauben, obwohl sie bei der Lotterie niemals ein Los gekauft haben;
  2. …ein mies gestaltetes Formular aus der E-Mail eines unbekannten Absenders mit genug Daten für einen kriminellen Identitätsmissbrauch ausfüllen;
  3. …keine Zweifel entwickeln, wenn ein Lotterieveranstalter die Millionengewinne nicht von einer preisgünstigen Bank verwahren lässt (und Zinsen dafür kassieren kann), sondern in Form bunter Läppchen bei einer obskuren und hohe Gebühren fordernden „Sicherheitsfirma“ hinterlegt;
  4. …für möglich halten, dass derartige „Sicherheitsfirmen“ zwar Millionenbeträge verwalten, aber dennoch keine Bankkonten haben und deshalb weder eine Banküberweisung noch einen Scheck empfangen können, so dass man ihnen alles Geld vollständig anonymisiert über Western Union, MoneyGram und Konsorten übertragen muss; und
  5. …sich nicht eine einzige verdammte Sekunde lang daran stören, dass die gesamte E-Mail-Kommunikation über derartige Angelegenheiten – immer daran denken: Wenn die Geschichten stimmten, ginge es um verdammt viel Geld – in unverschlüsselter, beim Transport durchs Internet offen wie eine Postkarte lesbarer, nicht digital signierter E-Mail abgewickelt wird, die ausschließlich über kostenlose, anonyme Mailadressen bei Freemail-Anbietern läuft.

Nun, ich finde dieses Maß an Dummheit, Leichtgläubigkeit, Unwissenheit und digitalem Analphabetismus ziemlich gruselig – wenn da jemand, sagen wir mal: ein Professor an einer bundesdeutschen Universität, denkt „Das sieht ja alles so amtlich aus, das wird schon stimmen“ und Geld an Unbekannte überweist. Wegen einer E-Mail.

Schade, dass Dummheit kein Evolutionsnachteil mehr ist, der sich langsam rausmendelt, sondern geradezu gesellschaftlich gefördert wird!

BetreffAW: Ihr Onlinebanking-Zugang

Montag, 20. Juli 2015

Es ist mir auch ohne das Wort „Betreff“ im Betreff klar, dass es sich um einen Betreff handelt.

Die E-Mail ist HTML-formatiert und ahmt im Großen und Ganzen das Design der Website der Comdirekt Bank AG nach. Das großformatige, für eine E-Mail völlig ungeeignete Layout wird sicherlich häufig nicht gut lesbar dargestellt.

Wer diese Mail bekommen hat und sich unsicher ist: Nein, trotz des Layouts kommt diese Mail nicht von der Comdirekt Bank AG, sondern von Kriminellen, die Menschen zur Preisgabe ihrer Daten überrumpeln wollen, damit sie das Konto übernehmen können. Ich kann leider nicht beurteilen, ob die Comdirekt Bank AG zurzeit ihre Kunden vor dem laufenden Phishing warnt, da die Comdirekt Bank AG eine Website betreibt, die ohne aktiviertes Javascript keine Inhalte darstellt. Einer in meinen Augen unseriösen und verachtenswerten Unternehmung wie einem Kreditinstitut werde ich gewiss nicht gestatten, Code in meinem Browser auszuführen…

Screenshot eines Details aus der Comdirekt-Bank-Website: 'In Ihrem Browser ist JavaScript deaktiviert. Die Nutzung der comdirect-Website ist ohne JavaScript nicht möglich. Sollten Sie weiterhin Probleme mit dem Zugriff auf die Seite haben, wenden Sie sich bitte während unserer Servicezeiten an unsere Hotline unter der Rufnummer 04106 - 708 xx xx.'Es gibt übrigens keinen sachlichen oder technischen Grund, öffentlich lesbare Inhalte nicht in textueller Form zu hinterlegen – also so, wie es zum Beispiel hier bei Unser täglich Spam geschieht. Wenn die Comdirekt-Bank Interessierten und Kunden auf der Startseite – siehe Screenshot rechts – verkündet, dass dies nicht möglich sei, handelt es sich um eine Unwahrheit; in Wirklichkeit sind die Betreiber dieser Website aus mir unbekannten Gründen unwillens, die einfachen Dinge auf einfachem Wege zu machen. Welche Gründe das sein könnten, gehört zu den Fragen, über die ich nur spekulieren kann, und keine meiner Annahmen würfe ein gutes Licht auf die Comdirekt Bank AG.

Jetzt aber zur Spam:

Sehr geehrte Kundin,
Sehr geehrter Kunde,

wie Sie wissen, wird unser online-banking stets aktualisiert, um immer den höchsten Standart [sic!] an Synchronität [oha!] und Sicherheit beizubehalten. Um sicherzustellen, dass Sie das neue System des online-bankings problemlos und synchron nutzen [sic!] können, müssen Ihre persönlichen Address- und Telefondaten noch einmal von Ihnen bestätigt werden. Dies ist notwendig um keine alten Daten in das neue Onlinebanking zu übernehmen [sic!]. Um Ihre persönlichen Daten zu aktualisieren, melden Sie sich hier bitte zunächst bei Ihrem Onlinebanking an.

Klicken Sie hier – >

Sehr geehrtes Namenloses,

für den gar nicht so seltenen Fall, dass sie mehrere Konten haben, sagen wir ihnen nicht, um welches Konto es sich handelt. Wir fummeln ständig an unserem Technozauber für die Internet-Fernkontoführung herum, und sie wissen das ja schon. Das machen wir wegen Standarten, Sicherdingsbums und zeitlicher Übereinstimmung. Damit sie das Dingens jetzt weiter nutzen können, müssen sie uns eine Menge Daten mitteilen, die wir schon längst wüssten, wenn wir ihre Bank wären. Warum? Damit wir nicht versehentlich veraltete Daten benutzen. Ihre vertragliche Verpflichtung, Änderungen umgehend mitzuteilen, bleibt davon natürlich unberührt. Und jetzt melde sie sich an und klicken sie auf „klick hier“, einem dummen Text, der nur in Spams und anderen unerwünschten Mails zu finden ist! Wundern sie sich nicht darüber, dass die Website der „Comdirekt Bank“ jetzt in einer russischen Domain liegt, und wundern sie sich auch nicht darüber, dass der Link indirekt gesetzt ist und einen Umweg über eine andere gehackte Website geht!

Die Phishing-Seite sieht so aus:

Screenshot der Phishing-Site

Herzallerliebst auch die Warnung vor Wischofon-Trojanern! Aber natürlich sollte man generell niemals in eine E-Mail klicken, um die Website einer Bank aufzurufen, denn damit wird man leicht von Verbrechern überrumpelt. Seit ungefähr 21 Jahren¹ haben Webbrowser so genannte „Lesezeichen“. :mrgreen:

Nachdem Sie das Formular im Onlinebanking ausgefüllt haben, wird von Ihnen kein weiterer Schritt zur Aktualisierung benötigt. Sie werden innerhalb von 48 Stunden nach dem Ausfüllen des Formulars von einem Mitarbeiter unserer online-banking Abteilung telefonisch kontaktiert, um die Aktualisierung Ihres Online-Banking abzuschließen. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihr Vertrauen in die comdirect.

Nachdem sie aufs Phishing reingefallen sind, sind sie fertig und brauchen nichts mehr zu tun. Sie müssen nur noch eines tun: In den nächsten Stunden jemanden, der sie anruft, weitere Daten am Telefon sagen! Vielen Dank für ihre Dummheit und ihr Vertrauen in etwas Layout in einer HTML-formatierten Mail – aber da können sie ja auch gar nicht anders, weil die meisten Kreditinstitute sich nach wie vor ohne jeden technischen und sachlichen Grund dagegen verwehren, grundsätzlich nur noch digital signierte E-Mail an ihre Kunden zu versenden, um auf diese Weise den Absender und den unveränderten Inhalt überprüfbar zu machen und so den Phishing-Sumpf langsam auszutrocknen. Die dafür erforderliche Technik steht sogar schon viel länger zur Verfügung als die Lesezeichen in Webbrowsern, und sie kostet nichts.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihr Vertrauen in die comdirect.

Ach ja, und danke, dass sie volles Verständnis dafür haben, dass ich als Spammer es nicht so mit der Sorgfalt habe und deshalb sehr nachlässig werde, wenn ich meinen eigentlichen Betrugstext fertig habe.

Mit freundlichen Grußen [sic!],

Kundendienst,

Mit freundlichem Gruseln
Dein Phishing-Spammer

¹Der erste Webbrowser mit Lesezeichen war meines Wissens der Mosaic Netscape 0.95 beta aus dem Jahr 1994.

GrьЯe

Sonntag, 19. Juli 2015

GrьЯe,

Ich bin Frau Elena Ruiz Santos, ich bin 68 Jahre alt Basis in Spanien Ich schreibe, um Sie ьber meine Absicht, mein Geld 4,5 Millionen Euro fьr wohltдtige Arbeit in Ihrem Land beziehen. Ich war zu spдt Pablo Mariano Santos geheiratet, die ein Bauer und ein Weinproduzent in Spanien, bevor er starb nach wenigen Tagen in den hospital. I haben an Krebs gelitten Ich will wissen, ob ich dir vertrauen kann, diese Mittel fьr wohltдtige Zwecke zu verwenden / war Waisenhaus und 30% wird fьr Sie Entschдdigung. Bitte kontaktieren Sie mich, damit ich Ihnen mehr Details.

Mit freundlichen GrьЯen in der Herr,

Frau Elena Ruiz Santos.

Ohne Worte.

hi

Samstag, 18. Juli 2015

Oh, mal wieder ein Qualitätsbetreff. Und zwar auf einer seit längerem stillgelegten, völlig spamverseuchten Mailadresse.

Hi elias

Na ja, wenn man die Zeichenkette vor dem @ aus der Mailadresse nimmt, passt das wenigstens manchmal. Und klingt besser als einfach nur „Hi“.

How are you?

Mir gehts ja alles in allem ganz gut, nur, dass ich gerade so ein bisschen Übelkeit habe, weil ich mal wieder in die Spam schaue.

My name is Alyce. I am 25 years old. I am from Chongqing. I like your page. How often do you visit the site? I really want to communicate with you. I am good at Thai massage and really like to eat fish. What about you? I guess that we will have many topics to talk about.

Du hast also einen Namen und ein Alter und eine Herkunft. Klingt alles irre nach ganz fernem Osten. Die IP-Adresse, von der dein „Liebesbrief“ versendet wurde, ist allerdings eine dynamisch zugewiesene Adresse der Deutschen Telekom AG, also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein mit Schadsoftware übernommener und in ein kriminelles Botnetz eingefügter Computer eines anderen Spamopfers. Du magst also meine Seite. Welche Seite du magst und was da drauf steht, weißt du nicht. Du möchtest wissen, wie oft ich die Website besuche. Welche Website? Irgendeine. Weil du mit mir kommunizieren willst, obwohl du gar nicht viel zu sagen hast und nichts über mich weißt. Du bist gut beim anregenden thailändischen Durchkneten und isst irre gern Fisch. Und deshalb glaubst du, dass es eine ganze Mengen Themen gibt, über die wir uns unterhalten könnten.

Ich müsste schon sehr einsam, verzweifelt und naiv sein, wenn ich darauf reinfiele. Angesichts deiner sehr einseitigen Interessen, anderen Leuten im zunehmend feuchter werdendem Schriftverkehr das Geld aus der Tasche zu labern, möchte ich dir nahelegen, dich doch lieber mit den Fischen zu unterhalten. Du kannst sie ja immer noch essen, nachdem du dich ausgesprochen hast.

Do you have some social networks? I will be waiting for your letter.

Nein, ich habe bis jetzt wegen akutem Geldmangels weder Twitter noch Facebook aufgekauft. Und Briefe kriegst du auch nicht von mir.

Best wishes,
Alyce

Winkewinke! Und Entf

So kriegen Sie ihre neue Heizung kostenlos

Samstag, 18. Juli 2015

Hui, das recht unfeine, umgangssprachliche „kriegen“ in einer vorgeblich gewerblichen Mail, in der es auch noch um Geld geht… da kriege ich ja sofort einen Verdacht… 😉

Vorab: Diese Spammer benutzen den gleichen Adressbestand wie die Spammer, die für einen Identitätsmissbrauch hinreichende Daten über einen angeblichen Vergleich von Krankenversicherungen einsammeln und Datensammlung über einen angeblichen Datingdienst betreiben, auf den sie mit irreführenden Spams locken. Bei diesem Pack gibt es keine gesparten Heizkosten und keine kostenlose neue Heizung, sondern nur richtig große und – je nach betrügerischem Missbrauch eingesammelter Daten – jahrelang anhaltende Probleme.

Guten Tag Eli ,

Wir suchen aktuell deutschlandweit Haushalte, die eine alte Heizung haben. Diese wird zum Nulltarif saniert, Sie erhalten zusätzlich dafür eine staatliche Förderung von bis zu 11.250 Euro.

Gute Nacht, Spamempfänger,

jemand sucht Haushalte, indem er einfach illegaler- und asozialerweise jede Mailadresse anschreibt, die irgendwo eingesammelt werden konnte. Damit Menschen trotz der Spam reagieren, winkt er mit Geld, das es einfach so ohne Angabe konkreter Gründe gibt. Auf welcher gesetzlichen Grundlage die behauptete Subvention geleistet wird, bedarf keiner weiteren Erwähnung, es wäre auch viel zu überprüfbar. Es gibt einfach nur Geld. Und…

Da diese Förderung begrenzt ist, bitten wir Sie unsere Internetseite zu besuchen. Hier erfahren Sie alles weitere, können sich kostenlos und unverbindlich informieren.

…weil der Platz in der Spam begrenzt ist (das Mailpapier ist ja immer so kurz), gibt es alle weiteren Informationen auf einer Website. Der Klick auf den Link ist kostenlos, was eine völlig neue und innovative Sache ist, an die sich noch kein Internetnutzer so richtig gewöhnt hat, so dass man das eigens erwähnen muss. Auch führt der Klick zu keinerlei vertraglichen Verpflichtungen, was ebenfalls völlig ungewohnt und deshalb explizit erwähnenswert ist. :mrgreen:

Informieren Sie sich hier:
http://www.heizung-kostenlos-modernisieren.net/[ID entfernt]

Diese „Informationen“ gibt es nicht etwa auf einer Website der Bundesrepublik Deutschland oder der Europäischen Union, sondern auf einer Website…

Screenshot eines Terminalfensters, in dem ich einen whois auf den Domainnamen ausgeführt habe

…in einer Domain, deren Inhaber es vorzieht, seine Daten über einen Whois-Anonymisierer aus dem sonnigen Panama zu verschleiern¹.

Dafür gibt es dort aber auch nicht die versprochenen Informationen, sondern nur die Möglichkeit, allerlei Daten einzugeben (was übrigens ohne Javascript nicht möglich ist). Unter anderem – neben vielen Angaben, die Rückschlüsse auf die Einkommenssituation zulassen – Name, Telefonnummer und Mailadresse.

Und das auf einer Website in einer Domain…

Screenshot mit der SURBL-Abfrage für die in der Spam verwendete Domain

…die sich bereits in den einschlägigen Blacklists für Domains befindet, die massenhaft in illegaler und asozialer Spam verwendet werden.

Bei Byggvir of Barley kann man eine etwas ältere Version dieser Masche sehen, die ebenfalls über illegale und asoziale Spam bekannt gemacht wurde – natürlich wurden vor ein paar Monaten noch andere Domains „verbrannt“. Das ist ja Spam, da gehts nicht um Kundenbindung und vergleichbare Dinge, da können Websites täglich im Internet umziehen.

Es grüßt
Helena Pfeiffer
Ihr Heizungssanierungs-Team

Mit mechanischem Gruß vom Spamskript.

Ihre Heizung ist top-modern?
http://www.heizung-kostenlos-modernisieren.net/abm/[ID entfernt]

Ihr könnt mich auch mal!

¹Die Verwendung eines Whois-Anonymisierers kann sinnvoll sein. Zum Beispiel bei privat betriebenen Domains, um nicht vor der ganzen Welt eine Mailadresse, eine Telefonnummer und eine Anschrift zu offenbaren. Niemand mag Spam, Betrüger und Gewinnbimmler. Bei scheinbar geschäftlich betriebenen Domains ist das jedoch immer ein deutliches Anzeichen für halbseidene bis offen kriminelle Machenschaften.

Schriftverkehr mit Lena Bruschwitz

Freitag, 17. Juli 2015

Keine Spam, nur ein kurzer Rückblick und ein Link…

Lena Bruschwitz ist ja dermaßen aufdringlich mit ihren Linktausch-Angeboten, dass sie hier ein eigenes Schlagwort bekommen hat.

Obwohl ich lange nichts von „ihr“ gehört habe, ist sie leider nicht völlig inaktiv geworden oder gar erfreulich verstorben, sondern mailt weiterhin ganz viel Website-Betreiber an. Bei Schall und Stille kann man nun genüsslich nachlesen, was für ein hinreißender Schriftverkehr sich entfaltet, wenn man eine ihrer Mails beantwortet. 😉

Danke, Stephan, für den Hinweis!

Wichtig: Datenspeicherung

Donnerstag, 16. Juli 2015

Diese E-Mail mit dem gefälschten Absender service (at) paypal (punkt) com kommt natürlich nicht von PayPal, sondern von Kriminellen – und darin ist eine sehr originelle Phishing-Masche, von der ich erwarte, sie in den nächsten Tagen noch häufiger zu sehen:

Screenshot der Phishing-Spam -- PayPal -- E-Mail Adresse (unkenntlich gemacht), Datum 15. Juli 2015 -- Wichtiger Hinweis zur Datenspeicherung -- Guten Tag (Name unkenntlich gemacht), Wie Sie bereits wissen, wurde die Vorratsdatenspeicherung per Gesetz verabschiedet und auch wir sind gezwungen zu handeln. Durch diese Gesetzesänderung werden Sie nun aufgefordert, Ihre bestehenden Daten zu bestätigen respektive zu aktualisieren! -- Zur Bestätigung

Die schwarzen Balken sind von mir. Die Spam kommt mit namentlicher Ansprache.

Natürlich ist die in der BRD eventuell demnächst geltende Vorratsdatenspeicherung völlig irrelevant für ein Unternehmen wie PayPal, das seinen Sitz in Luxemburg hat. Aber auch, wenn PayPal in der BRD ansässig wäre: Die Vorratsdatenspeicherung ist in diesem Zusammenhang eine idiotische Begründung für eine Dateneingabe. PayPal speichert sowieso die Kundendaten und die Geschäftsvorfälle, das ist auch erforderlich, um die Dienstleistung PayPals anbieten zu können, während das neue Menschenüberwachungsgesetz der Bundesrepublik Deutschland Anbieter von Kommunikationsdienstleistungen zu einer anlasslosen, vollständigen und betrieblich sinnlosen Überwachung ihrer Kunden verpflichtet.

Darüber hinaus sollte sich jeder PayPal-Kunde im Klaren sein, dass PayPal nach eigenen Angaben derartige E-Mails niemals an seine Kunden versendet:

Wir fordern Sie nie auf, persönliche Daten direkt auf einer Website einzugeben. Wenn wir Ihre Hilfe benötigen, fragen wir Sie immer über eine Nachricht in Ihrem PayPal-Konto

Mit diesem Wissen ist es eine Kleinigkeit, jede Phishing-Spam für PayPal-Kunden zu erkennen und direkt ins Tönnchen zu befördern. Auch, wenn sie originell formuliert ist, in überzeugendem Design kommt und eine namentliche Ansprache hat.

Die Regel lautet: Es kommt angeblich von „PayPal“, fordert mich auf, Daten herzugeben (zu „bestätigen“, zu „verifizieren“, „abzugleichen“ und vieler Unfug mehr) und enthält etwas zum Draufklicken, wo ich das tun soll? Das bedeutet, dass es sich um Phishing handelt.

Diese Spam ist ein Zustecksel meines Lesers E.T.

alexandre

Mittwoch, 15. Juli 2015

Diesen Namen hat sich der „Kommentator“ ausgedacht, der das folgende Angebot eigenhändig über die Zwischenablage ins Kommentarfeld auf Unser täglich Spam eingefügt hat:

Stellen Sie alle Ihre Schulden in einer Woche Hallo Frau / Herr Ich bin eine Person, die Darlehen mit dem Bedürfnis nach Geld bietet für jeden und wir bieten auch Immobilienkredite und Auto-Möbel, die Sie ein Unternehmen zu gründen oder Projekte wollen oder für den Bau von einem Brunnen oder einer Kredit ist die Möglichkeit, es zu betreten, weil ich in der sehr offen für diese Darlehen dann würde die geliehenen Betrag auf einem Zeitraum von 1 Monat bis 25 Jahren vorgesehen ist, dass die Regeln zurückzahlen und Gesetze wird dann haften, wenn Sie für ein Darlehen dieser Suche ist die Gelegenheit für Sie, um weitere Informationen kontaktieren Sie mich bitte unter der folgenden Adresse: johnydecoster (at) gmail (punkt) com

Wortlos trete ich hinter diesem Schwall wenig gewandter Wörter zurück, wohl wissend, dass man derart hirnrissige Spams, deren „Inhalt“ locker sieben Schwitt auf der nach oben offenen Dada-Skala erreicht, auf diese Weise immer noch am besten würdigt… 😀