Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 27. November 2013

no subject

Mittwoch, 27. November 2013

Ja, das ist wirklich der Betreff. Und die Mail ist auch nicht so irre informativ:

MMS | Mail | Sprachnachricht


Von meinem iPhone gesendet

Irgendwas von einem iPhone. Wessen Wischofon? Ach, das ist doch irrelevant, wer der Absender ist. Was ist es? Na ja, vielleicht eine Mail, vielleicht eine Tonaufnahme, vielleicht ein Foto, vielleicht ein Bild, du als Empfänger musst doch nicht gleich alles wissen… :mrgreen:

Und wo sind jetzt die Daten? Gucke mal, da ist ein Anhang. Ein ZIP-Archiv. Und in dem ist eine Datei .jpg.exe, die gar nicht apple aussieht, sondern eine ausführbare Datei für Microsoft Windows ist, die von Unbekannten mit einer E-Mail zugestellt wurde und mit dem Dateinamenstrick verbergen will, um was es sich in Wirklichkeit handelt. Wer sich dieses angebliche „Bild“ anschauen will, hat hinterher einen Computer anderer Leute auf seinem Tisch stehen.

Die Schadsoftware wird zurzeit von weniger als der Hälfte der Antivirus-Programme als solche erkannt. Zum Glück ist bei derartig dummen Spam-Maschen das Erkennen des plumpen Versuchs für einen Menschen sehr einfach.

Es gibt im Moment dermaßen viel in ZIP-Archive verpackte Schadsoftware als Mailanhang, dass ich nur empfehlen kann, überhaupt keine Mailanhänge mit einem ZIP mehr zu öffnen, die unabgesprochen zugestellt wurden. Und: Bei Mails von Unbekannten erst recht nicht. Egal, ob sie mit aufwühlendem Text (Mahnung, Anwalt, Bestellung, Vertrag, Kosten, Angst, Kosten, Angst) an der Aufmerksamkeit zerren, oder ob sie so bescheuert sind wie dieser Versuch.

Technische Zusatzinfo: Näheres zur manchmal interessanten Frage, um welche Schadsoftware es sich hier handelt, findet sich im Trojaner-Board. Natürlich ist die Analyse noch unvollständig, könnte aber durchaus in den nächsten Tagen ergänzt werden.

Hello

Mittwoch, 27. November 2013

Oh, das wird mal wieder eine Qualitätsspam… au weia! Dieser Text mit einer gefälschten Absenderadresse @t-online und der Antwortadresse johnathankatungi (at) qq (punkt) com spreche einfach für sich selbst:

Lieber Freund,

Ich Ihnen bereits schrieb, ohne eine Antwort. In meiner ersten E-Mail ich über meine späte Kunden [sic!], dessen Angehörige können nicht nach so vielen Anstrengungen kontaktiert werden erwähnt, haben Sie beide den gleichen Nachnamen.

Bevor er stirbt, finanziert er [sic!] die Summe von zwanzig Millionen siebenhunderttausend Dollar bei der Bank, so dass das Problem hier ist die Bank hat mir eine nächste Angehörige zu schaffen [sic!]. Mein Vorschlag ist, dass Sie erlauben, für diese Rolle so dargestellt werden, dass die Dokumentation verarbeitet und Zahlungs [sic!] zu Ihren Gunsten vorgenommen werden könnten.

Bitte bestätigen Sie Ihre persönlichen Daten ein [sic!]:

Vorname:
Vorname Name: [sic!]
Land Herkunft:

Grüße,
Johnathan Katungi

Hey „Jonathan“,

du hast mir nicht nur „bereits geschrieben“, du und deine Brüder im verrotteten Geiste schreiben mir recht regelmäßig über irgendwelche Berge von Geld, die ich einfach nur so bekommen soll, weil sie irgendwo rumliegen und weil ich so eine sympathische Mailadresse habe. Besonders gelungen an deiner heutigen Masche ist nicht nur die markante, beinahe schon dadaistisch hochwertige Ausdrucksweise, sondern auch die Tatsache, dass du meinen Nachnamen zu kennen vorgibst – mich aber nur als „Lieber Freund“ ansprechen kannst und mich dann um die Angabe meines Namens bittest. Aber was solls, „Jonathan“, du sagst dir einfach, dass jemand, der ernsthaft glaubt, dass man so an ein paar Millionen Dollar kommen kann, solche Schwächen auch nicht mehr bemerkt, sondern das alles macht und dir jede Menge Geld als Vorleistung über Western Union und MoneyGram rüberschickt, damit du es für deinen verfeinerten Lebensstil verprassen kannst. Du bist eben ein ganz großer und zeigst den Leuten, dass du ihre Intelligenz verachtest.

Ja, ein ganz großer. Ein ganz großer Idiot.

Dein dich genießen müssender
Nachtwächter