Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Juni 2011

Was kann man mit dem Angebot von EUR 600 wirklich anfangen =?iso-8859-1?Q?=3-Version: 1.0

Freitag, 24. Juni 2011

Na, Schmerzen bei der Angabe des Encodings für die Betreffzeile, Spammer? Wenn du dem Internet wenigstens so viel Gnade angedeihen ließest, dass du deine Schrottskripten vorher testest, wäre das schon ein echter Fortschritt. Aber hey, Testen… das ist doch gründliches, überlegtes Vorgehen, das ist Mühe, das passt gar nicht zu deiner Vorstellung vom…

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http://gamez-elit-super.ru/de/

…schnellen Affiliate-Geld, wenn du mal wieder ein paar Opfer zum Magic Box Casino geschleppt hast. Hey, und das „kostenlose Geld“ gibts auch wieder nur dann, wenn man Geld einzahlt, aber ganz „königlish“ (immer noch nicht korrigiert). Und dass wegen deines verkackten Spamskriptes der Text gleich doppelt erscheint…

?MIME-Version: 1.0
Content-Type: text/plain; charset=o-8859-1
Content-Transfer-Encoding: quoted-printable

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…stört dich auch nicht weiter. Da hast du ja auch recht, du Dörrhirn von Spammer, denn dass es sich um Betrug handelt, merkt man bereits an der Spam. Da kommts auf diesen ganzen Kleinkram auch nicht mehr an.

Ein toller Start in den Tag

Donnerstag, 23. Juni 2011

Na, mal schauen, wie toll der Start in den Tag sein sollte (empfangen um 8.58 Uhr):

Was werden Sie mit Ihrem Jackpot anstellen?

viponlybestcasino.ru

Nicht so toll. Einmal die übliche Casinospam. Aber wenn ich mir jetzt, um 14.15 Uhr, das „Casino“ mal anschaue…

Not Found -- The requested URL / was not found on this server.

…denn bin ich doch gleich wieder mit dem Tag versöhnt. Manchmal bleiben die betrügerischen Dreckssites der Casino-Spammer nicht einmal für sechs Stunden stehen.

Signup and boost your earnings.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Punkt am Ende des Betreffs… immer wieder nett von euch, Spammer. Schön, dass ihr daran denkt, mir das Filtern zu erleichtern.

Und was habt ihr mir zu sagen?

You can grow your gaming winnings exponentially […]

Ja, stimmt. Das geht wirklich. Meine Gewinne beim Zocken können exponentiell wachsen. Ich muss nur erstens ein Casino ohne Limit finden, zweitens das gewonnene Geld immer wieder neu einsetzen und drittens immer gewinnen. Geht ganz einfach. Nehmen wir mal an, ich fange mit einem Euro auf eine einfache Chance beim amerikanischen Roulette an und lasse den Gewinn immer stehen. Denn sieht das ganz toll aus, denn ich habe nach…

…dem ersten Spiel 2 Euro,
…dem zweiten Spiel 4 Euro,
…dem dritten Spiel 8 Euro,
…dem vierten Spiel 16 Euro,
…dem fünften Spiel 32 Euro,
…dem sechsten Spiel 64 Euro,
…dem siebten Spiel 128 Euro, und
…dem achten Spiel 256 Euro.

Das sind grandiose Aussichten. Es handelt sich unzweifelhaft um exponentielles Wachstum. Leider gibt es etwas, was dem entgegensteht, und das ist die Chance, die aufgeführten Gewinne auch zu erreichen. Diese beträgt…

…für das erste Spiel 47,37 Prozent,
…für das zweite Spiel 22,44 Prozent,
…für das dritte Spiel 10,63 Prozent,
…für das vierte Spiel 5,03 Prozent,
…für das fünfte Spiel 2,38 Prozent,
…für das sechste Spiel 1,13 Prozent,
…für das siebte Spiel 0,54 Prozent, und
…für das achte Spiel 0,25 Prozent.

Oder anders gesagt: Ich müsste 400mal einen Euro auf diese Weise achtmal hintereinander setzen, um im Durchschnitt ein Mal 256 Euro zu gewinnen¹. Die 144 Euro, die das Casino dabei mehr einnimmt, als es Gewinn auszahlt, sind der Grund, weshalb ein Casino sein Spiel veranstaltet – es geht dabei einfach nur ums Geldverdienen. Ein Internet-Casino kann darüber hinaus das Spiel beliebig manipulieren und wird in aller Regel von niemanden kontrolliert, so dass die Chancen – besser können sie ja nicht werden – eher als um einen unbestimmten Betrag schlechter betrachtet werden müssen.

Soviel nur zur einzigen wahren Aussage in dieser kriminellen Spam. Exponentielles Wachstum der Gewinne ist möglich.

[…] without ever putting in any money from your side. Win with house money. Signup for free bonus.

www.super-lab-gamez.ru

Und nun zur anderen Aussage.

Die fängt damit an, dass der Link nicht etwa auf eine Site in der russischen Wegwerfdomain geht. Dort gibt es nur eine Weiterleitung auf www (punkt) winnerpalacecasino (punkt) com. Offenbar ist die Adresse schon so verbrannt bei den Spamfiltern, dass eine russische Domain mit dem stets spamverdächtigen Namensbestandteil „gamez“ aus Sicht der Spammer erfolgversprechender als diese ist. Aber nach der Weiterleitung ist man dort, wo die Casinospammer nicht etwa das „Casino“, sondern ihr neuestes Streben nach Photoshop-Magie und graphischer Exzellenz präsentieren, um auf diese Weise davon abzulenken, dass sie vor allem ein Affiliate-Geschäft für das obskure Magic Box Casino machen (das übrigens nicht unbedingt etwas von den Zusagen der Spammer wissen muss und sich jederzeit von der kriminellen Spam distanzieren würde, aber weiterhin die Affiliate-Gelder auszahlt):

Screenshot der betrügerischen Casino-Website 'Winner Palace'

Lasse ich einmal die Kommentare über die gerenderte Frau, die ob ihrer offenbaren Künstlichkeit auf mich ungefähr so erotisch wirkt wie R2D2. Oder über den Setzplan am Roulettetisch, bei dem die Treppchen in den gelben Linien und andere Artefakte zeigen, dass der erst vergrößert, dann mit dem Perspektive-Werkzeug in diese Form gebracht wurde, und dass dann abschließend versucht wurde, mit einem selektiven Weichzeichner und anschließendem Schärfen ein paar offenbar viel schlimmere Artefakte zu beseitigen – tja, es gibt eben keine Alternative zu gutem Bildmaterial als Basis für so eine Arbeit. Oder über den Versuch, so etwas wie Tiefenunschärfe dadurch zu erreichen, dass man für den Raum drei verschiedene Grafiken kombiniert, die man in unterschiedlich starkem Maß mit dem Gaußschen Weichzeichner behandelt, wobei es schon ein bisschen schade für den erwünschten Effekt ist, wenn die Jetons, die gemäß der perspektivischen Täuschung direkt am Roulettekessel liegen sollten, dabei wesentlich schäfer geraten sind als dieser. Oder den geradezu kindischen Linsenreflex, der die kahle und auffallend strukturlose „Decke“ in diesem Bild offenbar „aufwerten“ sollte, aber einfach nur gerendert aussieht und an einem völlig unpassenden Ort erscheint. Oder über die inkonsistenten Lichtreflexe auf den drei Stühlen (die übrigens aus einem Stuhl geclont wurden) im Verhältnis zum Rest des Tisches – was übrigens auch erklärt, warum auf der Startseite diese peinliche Frau in den Vordergrund reinkopiert wurde und warum die Stühle nur auf der „Promotions-Seite“ sichtbar werden. Oder über den im Verhältnis zum Roulettekessel, wenn ich das mal wie gewünscht als Perspektive interpretiere, ungefähr um 50 Prozent zu kleinen Setzplan. Oder über den fehlenden zweiten Setzplan. (Das ist doch amerikanisches Roulette, oder? Lasst so etwas doch bitte jemanden machen, der schon einmal eine Spielstätte von innen gesehen hat.) Oder über die an einer Wand stehende Sichtblende, die gestochen scharf ist, direkt an einer von der Tiefenunschärfe betroffenen Wand. Oder über die Seven of Spades im Hintergrund des Textes, die leider spiegelverkehrt geraten ist. Oder die drei abrupt abgeschnittenen Kanten im Bild, die mir aufgefallen sind, ohne dass ich auch nur nach Fehlern gesucht hätte. Ja, gewiss, ich habe schon viel schlechteres Photoshoppen gesehen – aber hey, Magic-Box-Spammer: Euer früherer Grafiker war um Klassen besser und hat nicht so einen schmerzhaften Murks zusammengebaut. Gebts doch zu, Spammer, den jetzigen habt ihr nur rangelassen, weil ihr vor ein paar Tagen das erste Mal in eurem Leben eine Spline-Kurve gesehen habt und das total toll fandet und unbedingt haben wolltet. 😀

Auch wird der kleine Patzer, dass euer „Winner Palace“ für jeden Menschen englischer Zunge ein „Winner’s Palace“ ist, wohl niemanden aus der Gruppe eurer Opfer besonders auffallen. Denn wer so etwas bemerkt, ist schon viel zu intelligent, um auch nur auf die Idee zu kommen, sein Geld bei einem windigen Internet-Anbieter verzocken zu wollen.

Und immerhin, auf den kindischen Jackpot-Zähler, der seinen Betrug durch einfaches Neuladen der Seite verrät, habt ihr jetzt endlich verzichtet. So nach anderthalb Jahren ist doch mal eine Einsicht aufgekommen. Sicher, ihr hättet es jetzt auch gut machen können. Aber wenn ihr euch gern Mühe gäbt, denn müsstet ihr doch nicht euren verfeinerten Lebensstil mit asozialer und krimineller Spam finanzieren.

Nee, lassen wir das alles und konzentrieren uns auf das andere. Schon beim oberflächlichsten Blick auf diese tolle Seite fällt auf, dass sie geradezu international ist, dass ihr irgendwelche Wertdifferenzen zwischen Dollar und Euro völlig gleichgültig sind, wie in der folgenden GIF-Animation (Ausschnitt) ganz deutlich gemacht wird:

Detail: GIF-Animation aus der betrügerischen Casino-Site

Hier entzückt nicht nur die schon oben erwähnte, spiegelverkehrte Pik Sieben im Hintergrund und der unfreiwillig aussehende und keineswegs mehr subtile Farbwechsel, sondern auch der Wechsel vom Währungssymbol „Dollar“ zum Währungssymbol „Euro“, ganz so, als sei das genau das Gleiche und als gäbe es keine Wertunterschide. Na, da würde ich den explizit willkommenen Spielern aus den USA aber empfehlen, ihr Konto in Euro zu führen!

Und das ist auch das Neue an eurer Nummer. Es gibt angeblich erstmals wirklich etwas umsonst, nämlich…

Exclusive No-Deposit Bonus $/€15FREE. Use Coupon Code: WINNER15

…15 Dollar oder Euro, ohne dass man etwas einzahlen müsste. Ich frage mich nur, ob das Magic Box Casino überhaupt etwas von eurer Zusicherung weiß. Oder ob der Supporter im Chat – da ist immer ein Chat mit Support – einfach sagen wird, dass dafür erstmal Geld gelegt werden muss? Oder dass der Bonus-Code nicht stimmt? Oder sonst eine Lüge? Ich weiß es nicht. Wer auf diese leicht abgewandelte Nummer reinfällt, wird es erfahren. Denn wer so merkbefreit ist, dass er von irgendwelchen hingestümperten Websites, die in der Spam gar nicht mehr direkt erwähnt werden können, ein ausführbares Programm runterlädt und auch noch auf seinem Rechner startet, einfach nur, weil ihm das von einem Spammer mit gefälschtem Absender empfohlen wurde, der muss halt ein bisschen was fühlen. In die Hirnfunktion habe ich da kein großes Vertrauen mehr.

Aber „schön“ zu sehen, dass es doch noch eine gewisse Entwicklung bei den Casino-Spammern gibt. In Kürze wird die abgewandelte Masche wohl auch auf Deutsch kommen.

¹Ich habe für die Rechnung amerikanisches Roulette zugrunde gelegt, beim französischen Roulette sieht die Gewinnerwartung deutlich besser aus und ist doch noch so schlecht, dass prachtvolle Zocktempel vom Bankvorteil gebaut und unterhalten werden können und dass dennoch Gewinn für die Veranstalter abfällt. Hier ist die Wahrscheinlichkeit, acht Mal hintereinander auf einfache Chance zu gewinnen (wenn man zero als „Rückschlag um ein Spiel“ betrachtet und den halbierten Einsatz stehen lässt) 0,35 Prozent. Hier müsste man also „nur“ 286 Versuche machen, um im Durchschnitt ein Mal 256 Euro zu gewinnen. Warum das amerikanische Roulette bei irgendwelchen Zockanbietern im Internet und der Mafia von Las Vegas so beliebt ist, sollte auf Grundlage dieses Vergleiches klar sein. Übrigens bieten praktisch alle staatlichen Spielcasinos in der BRD französisches Roulette an. Wenn man schon sein Geld verzocken will, sollte man sich doch wenigstens einen Zock mit guten Gewinnchancen dafür auswählen.

Könntest Du mein Freund sein?

Mittwoch, 22. Juni 2011

Hallo!

Ich bin eine Frau mit Geschlechtskrankheit. Es ist sehr schwer für mich. Könntest Du mein Freund sein?

Hier ist mein Info:
http://www.positivsingles.de/i/kristina

Liebe Grüße Kristina

Nein, „Kristina“, du bringst da etwas durcheinander. Du bist ein Spammer mit Gehirnkrankheit, der wahllos alle möglichen Postfächer mit Müll zuballert, und Freunde wirst du niemals haben. Dafür hast du viele Menschen dazu gebracht, dass sie sich bei der Vorstellung freuen, dass du langsam, einsam und qualvoll verrecken könntest.

Und die von dir so angepriesene Website ist auch mal wieder eine ganz tolle! Wenn die nicht durch Spam an den Kunden gebracht werden sollte, hätte ich sie sogar für echt gehalten – die ganze Site ist wirklich verdammt gut gemacht, und damit meine ich jetzt nicht, dass sie mit auffallender grafischer Exzellenz zu überzeugen sucht, sondern mit innerer Konsistenz und durchschaubarer Struktur. In der üblichen Stümperei der Spam ist das mal eine angenehme Abwechslung. Sogar die deutsche Sprache des kanadischen Anbieters

SuccessfulMatch / PositivSingles.de
5334 Yonge Street, Suite 141
Toronto, Ontario M2N 6V1
Kanada

…ist weitgehend frei von Peinlichkeiten. Ach, übrigens „kanadisch“, der Domaininhaber mit seinem chinesischen Namen hat zum Registrieren der Domain eine Adresse in den USA angegeben – und trotz seiner tollen Internetdienste nur eine kostenlos und anonym einzurichtende Mailadresse bei AOL, was nicht gerade mein Vertrauen erweckt. Aber wenn man dieser Mailadresse nicht traut, kann man ihm ja unter seiner Faxnummer +1-11111111 eine kleine Nachricht übermitteln… :mrgreen:

Tja, irgendwo stümpern Spammer eben immer. Wenn sie sich Mühe geben würden, denn würden sie sich ihren Lebensstil wohl auch nicht mit Internetkriminalität finanzieren, sondern von den Früchten ihrer Mühe leben.

Aber zurück zur Site. Die soll natürlich eine Dating-Site sein, und deshalb kann man sich da auch „KOSTENLOS Registrieren“ (das sagt nichts über weitere Kosten) und den üblichen Datenstriptease machen. Die kleine Checkbox, dass man die AGBs und den Datenschutz gelesen [sic!] hat, ist freundlicherweise schon angekreuzt – nicht, dass noch jemand anfängt, die AGB zu lesen. Das ist für einen Menschen deutscher Zunge auch ein bisschen erschwert. Da stehen übrigens lustige Dinge drin, zum Beispiel, dass…

3. PROFILE SHARING AND DISTRIBUTION
To expand the availability of profiles on SuccessfulMatch sites, profiles may be shared with other sites within the SuccessfulMatch Network. By posting or maintaining a profile on this or any other SuccessfulMatch Network site, you agree and consent that said profile shall be subject to placement on other SuccessfulMatch Network sites, at the discretion of SuccessfulMatch, without further notice.

…die eingegebenen Daten und das angelegte Profil auch einfach in anderen Zusammenhängen verwendet werden können. Scheiß auf die Geschlechtskrankheit, so etwas kann man noch als Lockvogel für ein beliebiges anderes Angebot nehmen. (Implizit nicht aufs Dating beschränkt.)

Na, und wer da ein Foto hochlädt oder jemanden anders eine Nachricht zukommen lässt (man will sich ja kennenlernen)…

4.3 Anytime you as a Member and/or Standard member upload files, messages, enter data or engage in any other form of communication, individually or collectively, within the Site, you grant to SM.com a perpetual, world wide, irrevocable, unrestricted, non-restricted, non-exclusive, royalty-free license to use, including but not limited to promotional and advertising purposes […]

…gewährt dem tollen Anbieter unter anderem das Recht, dieses Material für Werbezwecke zu gebrauchen. Und zwar ohne jede Einschränkung. Um hochauflösendes Bildmaterial wird zwar nicht gebeten, aber ich befürchte, es wird kommen.

Mein Favorit in diesen TOS ist allerdings der folgende Punkt:

8.5 You agree not to transmit „junk mail“, „spam,“ „chain letters,“ or unsolicited mass distribution of email […]

Schön, wie sich hier ein mit Spam in die Aufmerksamkeit gezwungenes Ding dagegen verwehren will, zur Plattform für andere Spammer zu werden. 😀

Dass man sich „KOSTENLOS Registrieren“ kann, sagt ja nichts über weitere Kosten, wie ich oben schon angemerkt habe. Ich habe jetzt keine Lust gehabt, mich durch die ganze von Spammern beworbene Website zu klicken, um Hinweise auf verdeckte Kosten zu finden, aber ich glaube, dass Punkt 11 der TOS für sich selbst spricht, denn dort…

11. PAYMENT TERMS
11.1 For purposes of your use of our Service, you agree to provide us with true, accurate and complete information as required by the subscription or sign up process („Subscription Data“), including your legal name, address, phone number, email address and other billing information (e.g., credit card number and expiration date), and to allow us to share your Subscription Data with third parties for the purpose of verifying the information you provide and billing your credit card or otherwise charging your account.
11.2 Payment for the Service may be made by credit card or other means by which SM.com authorizes.
11.3 The monthly service charges are subject to change without any notice.
11.4 You agree to promptly inform SM.com of apparent breaches of security, such as loss, theft, or unauthorized disclosure or use of an ID or password. Until SM.com is notified by e-mail of a breach in security, the Member will remain liable for any unauthorized use of the service.

…geht es ausschließlich ums Bezahlen. Ob sich das angeischts dieser riesigen, überwältigenden, gigantischen, außerordentlich aktiven Nutzergemeinschaft der Site wohl lohnt? Möge sich jeder selbst ein Bild davon machen.

Kleine Anmerkung eines Nichtjuristen: Wer auf diese Site reingefallen ist und auf einmal Geld dafür legen soll, sollte sich auf jeden Fall weigern. Es gibt nirgends einen Kostenhinweis. Selbst die AGB in englischer Sprache enthalten einen solchen Hinweis nur stark verklausuliert. Ob eine einfache und praktischerweise schon angehakte Checkbox hinreicht, auf einer deutschsprachigen Website englischsprachige AGB mit teilweise überraschenden Punkten zum Bestandteil eines Vertrages zu machen? Es würde mich sehr wundern, wenn das ein einziger Richter in der Bundesrepublik das so sähe.

Ach ja, den Datenschutz hat man ja auch gelesen und ihm zugestimmt – wer das wirklich getan hat, wird allerdings aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen sein. Hier ein paar Leckerbissen aus dem englischen Dokument mit „deutschen“ Einsprengseln:

bitte Notiz SM.com reserviert das Recht, unsere Datenschutzrichtlinie zu irgendeiner Zeit zu verändern. […] Jedes Mal Sie besuchen die Seite oder versorgen uns mit Informationen, nehmen Sie in dieser Datenschutzrichtlinie zu dieser Zeit beschriebenen Praktiken an. […]

Cookie Dateien gespeichern in Ihrem Computer werden für Aufzeichnung benutzt, die Zwecke auf einigen Webseiten haben, einschließlich SM.com. Wir können auch Cookies verwenden, um Inhalte speziell auf Ihre Interessen zu liefern, um Ihr Passwort zu speichern, und wenn Sie entscheiden, andere persönliche und finanzielle Informationen zu speichern, so dass Sie sich nicht erneut geben, jedes Mal wenn Sie die Seite besuchen. Dritter Inserenten auf der Website kann aufgeben oder auch Ihre Cookies in Ihrem Browser lesen. Um diese Cookies zu deaktivieren, gehen Sie auf die „Hilfe “ in der Symbolleiste Ihres Browsers, und dies sollte Ihnen sagen wie. […]

Na, da scheint wohl jemand keine Lust gehabt zu haben, einen Dolmetscher zu bezahlen. Das ist vielleicht auch besser so, denn die Betreiber räumen sich in dem vorsätzlich verwirrend formulierten Text weitgehende Rechte zum Umgang mit den erfassten Daten ein.

Stellt sich eigentlich nur noch eine Frage. Was ist das „Geschäftsmodell“ hinter diesem Schwindel – neben der Erweiterung der Adressdatenbanken der Spammer, die so auch noch Informationen über Krankheiten enthalten?

Ich weiß es nicht und ich habe zurzeit nicht die Muße, es einmal mit einer Testanmeldung herauszubekommen, aber ich vermute, dass der Beschiss ähnlich funktionieren wird wie bei den „Russian Ladies“. Nur, dass jetzt zur Abwechslung einmal Menschen abgezockt werden, die es krankheitsbedingt schwer haben, einen Partner zu finden. Und das erfüllt mich mit dem Verlangen, mich zu übergeben.

@FTS_Web_Media

Dienstag, 21. Juni 2011

Screenshot FTS_Web_Media

Ihr seid also so ganz Große. So richtig international in Deutschland, USA, China und Japan tretet ihr als Webdesign Agentur [natürlich mit Deppen Leer Zeichen] auf. Ach nein, Standpunkte [sic!] habt ihr da. Günstig und hochqualitativ. Sogar Ecommerce [natürlich in kreativer deutscher Rechtschreibung] erstellt [sic!] ihr für eure Kunden. Das müsst ihr natürlich auch auf Twitter verbreiten, das macht man jetzt ja so. Dass ihr dort mal gerade 11 kleine Fiepser von euch gegeben habt, aber schon über 1700 völlig wahllos ausgesuchten Leuten folgt, von denen euch immerhin bis jetzt 257 mechanisch und bewusstlos zurückgefolgt sind, zeigt auch, worin eure ganz besondere Kompetenz liegt: In der Spam. Eure zum Gestammel heruntergebrochene sprachliche Ausdrucksweise, die selbst für Twitter-Verhältnisse auffällig mies ist, vervollständigt diesen Eindruck noch. Gut, dass so einige Menschen, die sich sonst vielleicht für eure Dienstleistungen interessiert hätten, nach einem einzigen Blick genau wissen, woran sie mit euch sind – und es lieber beim Mitbewerb versuchen werden. Es wäre ja auch schade, wenn sie auf komische Leute reinfielen, die auf unseriöse, asoziale und spammige Werbeformen für ihr Angebot setzen. Denn wer so wirbt, von dem ist nichts Gutes zu erwarten.

Die Monster aus dem Klo

Montag, 20. Juni 2011

Um die Menschen zu irrationalem und dummen Kaufen zu bewegen, muss ein Werber ihnen möglichst irrationale und dumme Vorstellungen in das Gehirn stanzen. Fragte ich mich früher schon des Öfteren, in welchem ansonsten so glänzenden Haushalt es denn die Wasserhähne mit den dicken Kalkkrusten gibt, die so gern für die „Zielgruppe“ Hausfrau in unser aller Werbefernsehen gezeigt wurden, so darf ich mich mittlerweile fragen…

Screenshot aus dem Werbefernsehen: 'Lebewesen' in der Toilette

Screenshot aus dem Werbefernsehen: 'Lebewesen' in der Toilette

…in wessen Toilette denn diese garstigen Monster hausen.

Oder hausen sie vielleicht einfach nur im kranken Kopf eines Werbers? Und versucht dieser Werber einfach nur, diese Ausgeburt seines kranken Kopfes in anderer Menschen (vor allem Frauen) Kopf zu projizieren, damit sie auch ja das so beworbene Produkt kaufen? Bevor ihnen noch eine Bakterie mit ihren spitzen Zähnen beim Defäkieren in die einladenden, prallen Rundungen der Pobacken beißt?

Hello! I have important information for you..

Sonntag, 19. Juni 2011

Echt jetzt? Für mich? Und weißt nicht einmal, wer ich bin? Wenn du das wüsstest…

Hello!

…fiele dir vielleicht eine bessere Anrede für mich ein.

I put information about you on my private blog http://debakoerraldoiak.com/jacobi.html?lang=en&blogtheme=green&search=xxxxx

[Das „xxxxx“ war eine ID, an der man zuordnen könnte, welcher Empfänger in die Mail geklickt hat…]

Huch, wie erschröcklich. Kennst nicht einmal meinen Namen – und der ist wahrlich nicht schwierig herauszukriegen – aber hast voll über mich gebloggt. So richtig mit Informationen, aber welche das nun sein sollen, das deutest du nicht einmal an. Ist es vielleicht sogar etwas, was nicht einmal ich selbst weiß? Schlüpfrige Details aus meinem nicht vorhandenen Intimleben etwa? Oder gleich richtige Lügen? Ja ja, spammender Idiot, du weißt schon, wie man ein paar Leute in Alarmstimmung versetzen kann.

Und was kriegt man zu sehen, wenn man auf dieses „private Blog“ geht? Ein wahrlich episches „Posting“ ohne jeden Firlefanz, das ich hier gern erschöpfend und in seiner Gänze zitiere:

Click

Aber ich will dich mal nicht mieser machen, als du bist, Spammer, denn die meisten Menschen bekommen dieses eher inhaltsarme „Blog“ in seiner gnadenlosen Blödheit gar nicht erst zu sehen. Du kannst ja schließlich JavaScript, und wer die typische Opfer-Konfiguration hat und irgendwelchen Betreibern irgendwelcher Websites das Privileg erteilt, Code in seinem Browser auszuführen, der wird gleich dorthin weitergeleitet, wo der Link mit dem tollen Linktext „Click“ hinführen würde. Das ist eine Website, die unter der tollen Adresse pillpillspharmacy (punkt) net abgelegt wurde und sich „Canadian Family Pharmacy“ nennt. Die Domain gehört zwar nicht jemanden aus Kanada, sondern einen Typen aus Marseille, der gewiss genau so existent ist wie die Absenderadresse der Mail echt ist, nämlich gar nicht. Der hat jetzt zwar seit drei Wochen eine hübsche Domain, in der „pills“ gleich zweimal vorkommt, weil doppelt ja besser hält, aber seine damals Mailadresse liegt in einer Domain, die inzwischen ein Domaingrabber hat, weil sie vermutlich einfach nicht bezahlt wurde. Wer würde denn auch erwarten, dass ein spammender Betrüger seine Rechnungen beim Hosting-Provider bezahlt? Nee, das würde gar nicht zum Charakter einer solchen Fäkalmade passen, ein Spammer will eben betrügen und nehmen, aber niemals etwas geben.

Und allzu familär gehts in der betrügerischen „Apotheke“ auch nicht zu, begrüßen einem doch schon auf der Startseite allerlei Medikamente zur Versteifung des Schwellkörpers. Na ja, irgendwo muss die Familie ja herkommen – und wenn ein „Kunde“ weniger familär eingestellt ist, bekommt er auch noch Zithromax angeboten, ein ideales Antibiotikum gegen die ganzen fiesen Gonokokken, die man sich beim Herumlümmeln einfangen kann.

Im besten Fall bekommt man die ganzen Pillen gar nicht erst geliefert, sondern kann sie nur bezahlen – das hat den Vorteil, dass man wenigstens überlebt.

Respectfully,
Paula O‘Brian

Wieviel „Respekt“ du allerdings in Wirklichkeit vor den Empfängern deiner asozialen und betrügerischen Spam hast, das zeigt sich nicht nur in der Spam. Es zeigt sich auch darin, dass du allen Ernstes glaubst, dass jemand, der so überrumpelt wurde, auch noch in Kauflaune bei ausgerechnet den Idioten ist, die ihn gerade so überrumpelt haben. Na ja, es ist schon ein hartes Leben als Spammer… wenn man sich immer wieder neue Maschen ausdenken muss, dann greift man dabei halt auch immer wieder einmal so richtig ins Klo.

Vielleicht solltest du einfach mal etwas anderes ausprobieren. Wie, das magst du nicht, weil es mit einer gewissen Mühe verbunden ist? Na, denn geh doch einfach sterben, Spammer!

Anerkennen

Samstag, 18. Juni 2011

Anerkennen

Das hast du schon im Betreff gesagt.

Ich habe ein gegenseitiges Geschдft Vorschlag von gemeinsamem Interesse, mit Ihnen zu teilen; Es geht um die Ьbertragung einer groЯen Geldsumme. Ich habe Ihren Hinweis in meiner Suche nach jemandem, der passt mir vorgeschlagenen Geschдftsbeziehung. Wenn Sie sind in der Arbeit mit mir kontaktieren Sie mich durch meine interessiert private E-Mail (wong_p (at) yahoo (punkt) cn) fьr weitere Einzelheiten Ihre frьheste Reaktion auf dieses Schreiben wird geschдtzt.

Best Regard,
Mr.Peter Wong
Hang Seng Bank Ltd

Toll, wie international! Ein angeblicher chinesischer Banker schreibt mir in „Deutsch“, schade nur, dass das Übersetzungsprogramm nicht wusste, wie man dieses „Best Regards“ auf Deutsch sagt. Und dann benutzt er dafür nicht etwa Unicode (wie beinahe jeder Chinese), sondern die kyrillische Codepage, damit die verkackten Umlaute auch so richtig klar machen, dass es ein stümperhafter Spammer ist. Wers trotzdem noch glaubt, soll die Mail natürlich nicht beantworten, indem er in seiner Mailsoftware auf „Antworten“ klickt, denn der Absender ist gefälscht.

Einmal die übliche Idiotie der Vorschussbetrüger, hier mit besonders wenig Hingabe aufgeführt…