Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 11. Juli 2010

User elias, welcome to the best discount Sale. Sov Hoffman storm

Sonntag, 11. Juli 2010

Nun, ich würde ja vielleicht mal kommen, wenn ich nur wüsste, wo es hingehen soll. Doch der dezent in der Anonymität verweilende Absender dieses Strunzbriefes ist zu doof zum Spammen:

Screenshot der HTML-formatierten Mail ohne Inhalt

Leider bin ich gerade Beta-Tester eures ganz tollen Spamskriptes, das mir nicht nur die gewöhnliche Inhaltsleere der Spam ins Postfach liefert, sondern eine völlig inhaltslose Spam. Immerhin im tollen Absender „Drugs For ErectionBoosting“ kann ich noch erahnen, was mir hier verkauft werden sollte – übrigens ist der Absender meine eigene Mailadresse, das ist ja total lustig. Doch die Frage, wer mir hier etwas verkaufen will…

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…bleibt unbeantwortet, weil das Skript es nicht hinbekommen hat, die Fantasiefirmierung an die entsprechende Stelle zu kleistern. Immerhin erfahre ich noch, dass es sich um die „Ausgabe“ 170 dieser Spam handelt – und wenn die vorhergehenden 169 „Ausgaben“ genau so mies waren, denn wird sich wohl keiner für eure ansonsten völlig uninteressanten Betrugsseiten interessieren.

Oder ist es eine Frage des Datums?

ISSUE 170 / July 12, 2010

Der 12. Juli ist doch erst morgen.

Wenn schon ein Fail, denn auch ein richtiger Fail, das scheint das Motto dieser völlig unfähigen Spammer zu sein.

Good day to You!

Sonntag, 11. Juli 2010

Das ist als Betreff ja fast so gut wie der Standardbetreff der ganz dummen Spam, dieses „Hello“. Mal reinschauen.

Ob, so richtig geschrieben hat er nichts, die wesentliche „Information“ in der HTML-formatierten Mail wird von einem Bild transportiert:

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1061754

Ist das nicht toll, dass der Spammer die Technik des Attachments so sicher beherrscht? Eine „Information“, die sich in 100 Bytes bringen ließe, wird so in 12,2 KiB verpackt, die beim Base64-Codieren für den Mailversand noch einmal um ein Drittel größer werden. Dass er auch Text in seine Drecksmails bringen kann, dieser Spammer, das zeigt er ja an dieser Zahl, die druntersteht…

Aber was lästere ich über diesen ganz normalen Irrsinn der Spam ab. Die ganz besonderen Fähigkeiten dieses Spammers und seiner hingepfuschten Skripten sind eher verborgen (und sie sorgen dafür, dass die Mail wohl oft ebenfalls verborgen bleibt) und offenbaren sich erst durch einen neugierigen Blick in den Mailheader. Deshalb hier ein ganz kurzes Zitat aus diesen eher technischen Zeilen:

Date: �y, 10 7 2010 22:51:04 +0000

Nein, das ist kein Witz! Ich weiß nicht, welche Sprache der Spammer spricht, aber die Abkürzung des Wochentages in der Datumsangabe sollte er doch lieber in englisch machen – das kann denn auch immer in 7bit-ASCII codiert werden…

Unfassbar! Idiot! Wenn du schon keine Lust hast, ein paar RFCs zu inhalieren (kann ich als fauler Mensch ja verstehen), denn nimm doch bitte existierenden Bibliothekscode für den Mailversand, denn klappts auch mit den Standards.