Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für November 2008

Spam-Splitter (24)

Freitag, 21. November 2008

Terrassenheizstrahlgeraet
Damit es an den kalten Tagen trotzdem wärmer ist.

Wirkt auch indirekt, aber nachhaltig über die Mechanismen der globalen Erwärmung.

PSOM466 eniSZ HK27 PiNp 33e34 Send by: Nonh Aigye 285-3a33e20

pw fqeü üefß roß mpf kp Deleted by: poef kpwdq 193-0815

Hinweise zum Infoschreiben: Hier hin schreiben

Reaktion auf „Infoschreiben“: „Entf“-Taste drücken

Glück, Spass und Erfolg
Spielbank Hamburg, Wuerstner Regina

Staatliche deutsche Spielbanken werben ja immer mit krimineller Spam, das wissen wir doch alle.

Fragen oder Kritik zum aktuellen Infoschrieb bitte senden an: news beenden

Das heißt nicht Schrieb, das heißt Schrott.

In continuation to my previous short email message to you, I am Mr. Marcus Agius, Chairman, Barclays Bank Plc England […]

Und ich bin Papst.

Solarlampen sind ein niveauvoller Akzent fuer Haus, Weg, Teich und Garten.

Auch geeignet zur Ausleuchtung des Donnerbalkens und als niveauvoller Beitrag zur Schlammschicht im Teich.

valid thru November 14

Und warum kriege ich es denn am Sechzehnten?

completely, totally and irrefutably delete yourself here please send an email to cancel (at) goodcontact.cn

Was, ich kann mich selbst vollständig und unwiederbringlich löschen? Wie gruselig… :mrgreen:

Congratulation You Have Won £800,000.00 !!!

Schade, jetzt habe ich mich doch gerade gelöscht… 🙁

Hotel Diebstahl

Donnerstag, 20. November 2008

Nicht nur das Leerzeichen im Betreff ist ein bisschen deppert, auch der Inhalt dieser Spammail will dahinter nicht zurückstehen:

Buero-Diebstahl nimmt zu - Gehen Sie auf Nummer sicher! - Die Polizei empfiehlt: - Wenn Sie sicher gehen wollen, sperren Sie Ihre Wertsachen oder Dokumente in einen Tresor. Dies muss kein tonnenschwerer Safe sein, jedoch auch kein 9-Kilo Hotelmodell. Wir bieten Ihnen einen - 22 Kilo Buero- und Heim-Tresor - mit Codeschloss an, wo ausser Handy und Brieftasche auch mal ein DIN A4 Ordner reinpasst - nur 126,05 € statt 299,- f. vergleichbare Markentresore - Hier koennen Sie bestennen: Hier mit Umtauschrecht bestellen. Geben Sie bitte Firma, Namen und Anschrift an. EU Kunden bitte die Umsatzsteuernummer nicht vergessen. Wir liefern taeglich per UPS mit 6-Wochen gratis Rueckgaberecht - kein Kostenrisiko! - Nur 8,- Euro Porto europaweit! 2 Jahre Garantie!

Schon lustig, wenn ausgerechnet ein krimineller Spammer und Betrüger etwas von polizeilichen Empfehlungen faselt. Der Bestell-Link ist übrigens ein schlichter Mailto-Link auf eine Mailadresse bei einem russischen Freemailer, was gleich den richtigen Eindruck von der besonderen „Seriosität“ dieses tollen Anbieters schafft.

Den Rest des Mailschrotts erspare ich mir und allen Lesern, da kommt noch jede Menge Text über die vielen Vorzüge eines solchen Tresors. Aber ein kleines Bildzitat muss noch sein, denn das angeblich am Tresor angebrachte Bedienfeld zur Eingabe der Zahlenkombination…

Tresorbild, 22 Kilogramm

…ist trotz der hundsmiserablen JPEG-Qualität dieses Bildes sofort als perspektivisch total daneben und lieblos reinmontiert zu erkennen. Und auch die Rücken der „Aktenordner“ machen nicht gerade den Eindruck, als stünden dort wirklich Ordner in einem Tresor. (Man beachte die hellgraue Trennlinie!) Vielmehr entsteht der Eindruck, dass dieser ganze Tresor nur in Photoshop existiert und schön aus verschiedenen Bildern zusammengepfuscht wurde. Es ist aber davon auszugehen, dass Opfer dieser Verbrecher nicht einmal ein gutes Photoshop-Bild geliefert kriegen, wenn sie ihr Geld für so einen Phantasieschrank ausgeben.

Angeblich kommt diese Mail von…

Klaus Wenzel
Modern Tech Arts
Paris, Mailand, Zuerich, Wien

…aber wer Filialen in vier großen Städten unterhält, dabei das tolle und ganz dicke Geschäft im Internet machen will, ohne auch nur eine Website angeben zu können und für seine geschäftliche Kommunikation nur kostenlose Mailadressen von russischen Freemailern benutzt, der wird sich gewiss noch viele Namen und Firmierungen ausdenken.

Kurz: So blöd kann doch kein Mensch sein, dass er darauf reinfällt.

Gebrochene betende Hände

Donnerstag, 20. November 2008

Der hannöversche Klöttenverkaufer I.G. von der Linde hat die gestrige Ausgabe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung um eine Beilage „bereichert“, in der Schlafbekleidung – sorry: das heißt jetzt ja bei den Werbeheinis „Sleepwear for Night and Day“ [die falsche Großschreibung entspricht dem Original] – angeboten wird.

Der im folgenden Bild ganzseitig und in zugegebenermaßen recht guter Druckqualität präsentierte Pyjama, der im Gegensatz zur darin steckenden Frau für 60 Euro zu erwerben ist…

Pyjama, 59,95 Euro, 100% Baumwolle

…scheint sich allerdings in ganz besonderer Weise für Frauen zu eignen, die nicht nur zwei verschiedene Hände mit unterschiedlichen Farben, Knöcheln und Fingerlängen haben, sondern auch gewohnheitsmäßig (vielleicht als psychologische Abwehrreaktion gegen eine solche körperliche Besonderheit) die Finger ihrer linken Hand mit der gut und recht muskulös entwickelten rechten Hand brechen:

So sehen die betenden Hände aus, wenn ein unfähiger Photoshop-Stümper sich daran zu schaffen macht...

Und jetzt widmen wir uns alle mal der Frage, was dieser mit Photoshop rumstümpernde „Grafiker“ eigentlich von Beruf ist. :mrgreen:

Sagt mal, Werbefuzzis da draußen, gehts noch?! Die Modelle, die ihr für eure Fotosessions nehmt, sind echt schon total hübsche Menschen. Und dann müsst ihr daran noch mit Photoshop rumretuschieren? Einfach nur, um jedes verbleibende Merkmal von Persönlichkeit und körperlicher Eigenart wegzunehmen. Und das Ergebnis dieses Bemühens ist in diesem Fall mal wieder so schäbig geraten, dass sogar die Blindenhunde anfangen zu kläffen. Ich bin nun wirklich kein Grafiker und auch in keiner Weise dazu talentiert, aber wenn ich einmal einen derartigen Mist in GIMP bastele, denn lasse ich das nicht drucken, sondern schäme mich dafür und sehe zu, dass es keiner sieht. Und das war wirklich nicht das einzige Bild in diesem Prospekt, dass ihr verhunzt habt – minimale Kenntnisse von Perspektive und körperlichen Proportionen wären beim Basteln dieser Homunculi aus den Ergebnissen des Shootings echt sehr hilfreich gewesen. Kommt denn heute jeder Stümper und Nichtskönner in der Werbung unter?

If you want to delete your site…

Mittwoch, 19. November 2008

Nein, natürlich will dieser Kommentarspammer nicht, dass ich meine Website lösche, sondern dass ich meine Website von seiner Spamliste lösche:

APATTEPOILT | babai (at) mytop-in.net |

to: Admin – If You want to delete your site from my spam list, please sent url of your domain to my emai: stop.web.spam (at) gmail.com
And I will remove your site from my base within 24 hours
webmastegz

Klar doch, Spamarsch! Ich werde dir auch gerade irgendwie bestätigen, dass du mit deinem dreisten Versuch nicht sofort in der Mülltonne gelandet bist. Und meine Mailadresse kriegst du bestimmt nicht, die brauche ich noch für die richtige Kommunikation.

PS. As the previous address of an e-mail has been removed also all letters on it have been lost I is compelled to make this dispatch once again.

Häh?! ❓

PS2. To send url your site on an e-mail stop.web.spam (at) gmail.com is a unique way to avoid a spam from me. To write abuses to the various »stop spam« sites – it is useless.

Aber sicher doch, man kann der Allmacht deines hingestrokelten Skriptes nur entkommen, wenn man dir eine Mail schickt und dich um Gnade anfleht. Und weißt du, wo ich das lesen kann? Im Spamfilter meines Kommentarbereiches. 😀

PS3. Your addresses of an e-mail are not necessary to me, you can create an e-mail through free service and send me yours url through this e-mail

Gleich hängst du noch eine Datenschutzerklärung hinter deine kriminellen Versuche und vertraust darauf, dass deine Opfer so eine Zusicherung für glaubwürdig halten.

PS4. sorry for my bad English

Macht nichts. Wenn ich nicht immer wieder mal echte Kommentare aus dem Spamfilter fischen würde, hätte ich es gar nicht bemerkt, wie mies dein Englisch und dein Charakter ist.

Ach so, nicht einmal einen Link hast du Arschkrampf in deinem „Kommentar“ gesetzt gekriegt. Leider steht zu befürchten, dass du das in der nächsten Welle deiner Spam besser machst.

Aber danke für die kurze Erheiterung! Google wird deinen Mailaccount in den nächsten Minuten löschen, hoffentlich mit allen Nachrichten deiner leichtgläubigen Opfer darin.

Die fröhliche Diktatur

Dienstag, 18. November 2008

Die Zeit schreibt über die Allgegenwart der Werbung:

Noch keine Diktatur war so gut gelaunt wie diese. So bunt und fröhlich, so hell erleuchtet. Sie will uns nichts Böses, ganz bestimmt nicht. Sie will uns verführen, will unser großes Glück. Doch wie in jeder Diktatur gibt es auch in dieser, in der Diktatur der Werbung, kein Entkommen. Wo wir auch hinschauen, überall hängen, kleben, flattern ihre Bilder und Zeichen. Werbung auf Litfaßsäulen und Plakatwänden, an Haltestellen und Bussen, Werbung auf Rolltreppen, Taxidächern, Bürgersteigen, Werbung noch an den höchsten Hochhausfassaden.

via Konsumpf

I NEED YOUR ASSISTANCE

Dienstag, 18. November 2008

Nein, Spammer, du brauchst nicht meine Hilfe, du brauchst ein paar in die Fresse! Komm einfach mal vorbei, statt immer nur mein Postfach mit deinem Müll zu verstopfen!

Dear,

Na, ist dir Spamsau wieder kein Name eingefallen?

I am Mrs. Jennifer Cole, an English woman who is suffering from cancerous ailment.

Oh, schön, stirb langsam und qualvoll!

I am married to Sir Jim Cole who also was an Englishman though dead now.

Da ist dein Mann ja mit gutem Beispiel vorangegangen.

My husband worked with the Mining Industry in British Columbia for over two decades before the cold hands of death took him away.

Nach dir griffen offenbar die kalten Hände der Gier. Deshalb bis du Spammer geworden.

He died on the 23rd of July 2005 around 2:00AM.

Fehlt eigentlich nur noch die ausgedachte Information, dass er kurz vor der Sportschau starb.

Our marriage lasted for over a decade without an issue.

Klar doch, was soll da schon passieren. Dein ausgedachter Mann beutet die Fastsklaven in den Minen aus, damit er so richtig nach Geld klingt, und du machst Spam.

My husband died after a protracted illness. We made a vow to uplift the down-trodden and the less-privileged individuals within the United Kingdom, Europe, North and South America, Africa and the rest of the globe as he had passion for people who cannot help themselves due to physical disability or financial predicament.

Klar, voll der jesusimitierende Wohltäter. Deshalb hat er sich auch so mit Geld vollgesogen. Schließlich kriegt man es vom Geben, nicht vom Nehmen… :mrgreen:

I can attribute this to the fact that he needed a Child from our marriage, which never came.

Konntet ihr euch von der ganzen Knete, die jetzt untätig rumliegt, nicht einfach eins kaufen? Mit einer Hautfarbe, die gut zum kolonialen Stil eurer Bude passt.

When my late husband was alive he deposited the sum of 10 Million (Ten Million Great Britain Pounds Sterling) with an offshore Bank in UK. This money is still with the Bank and recently, my Doctor told me that I have a limited number of days on earth and that my life span will not exceed 150days due to the stage the cancer has gotten to.

Und dein Irrenarzt erzählt dir erstmal Dinge, nicht?! Zum Beispiel, dass du dir wirre Phantasiegeschichten ausdenkst, um sie als Realität zu verkaufen. Aber das ist für dich ja kein Problem, schließlich „dichtest“ du Spamtexte für Vorschussbetrüger. Das tolle daran: Es ist genau so leicht, sich 10 Millionen Pfund oder 10 Pence auszudenken, ganz im Gegensatz zum Erwerben dieser Beträge. Aber die Millionen klingen viel verlockender für deine Opfer.

Anyway, what bothers me most is the stroke that I suffered in addition to the cancer. With this hard reality that has befallen my family, I have decided to donate this fund to a non-governmental, a non-religious, and/or a non profit organization or better still an individual who will utilize the money the way I am going to instruct here-in. I will want the beneficiary to use this gift which comes from my husband’s sweat to fund the upkeep of widows, widowers, orphans, destitute, the down-trodden, physically challenged children, barren women and people who can prove to be genuinely handicapped financially.

Schon klar, du bist am Abnippeln und willst dir deine dreckige Seele freikaufen, das glaubt dir jeder mit einem Scheißgewissen. Passt auch gut in das allgemeine Weihnachtsgeschäft, wo überall auf Plakaten und Postwurfsendungen leidende Kinder mit einer dekorativen Fliege unterm Auge um Spenden flehen. Übrigens schreibt man „downtrodden“ zusammen, bei so einem seltenen Wort kann man sich die Schreibweise ruhig mal einprägen, wenn man schon damit blenden will. Und diese „and/or“-Konstruktion steht auch ein bisschen im Widerspruch zu deinem wenig überzeugenden Streben nach einem gehobenen Stil.

I took this decision because I do not have any child to inherit the money.

Das sagtest du schon. Und, wo ist dein Problem? Hau wech, die Kohle!

My husband’s relatives are well off and with uncharitable minds. Moreover, I do not want my Jim’s hard earned money to be misused or invested into ill-perceived ventures. I do not want a situation where this money will be used in an ungodly manner, hence the reason for taking this bold decision. I am not afraid of death because I know where I am going. I know that I am going to be with the Almighty when I eventually pass on. The Almighty will fight my case and I shall hold my peace.

Und nicht nur, dass du an den allmächtigen G*tt der Ausbeuter, Spammer, Betrüger und Reichen glaubst, du bist sogar so naiv und herzzerfressen, dass du glaubst, mit millionenfacher Spam fände man jemanden, der zuverlässiger als die eigene Verwandtschaft ist. Das sagst du jedenfalls.

With God, all things are possible.

Mit UFO-Besatzungen übrigens auch. Und in der kranken Phantasie erstmal!

As soon as I receive your reply convincing me of your good intentions, I shall give you the contact of the bank in UK. I will also issue you a Letter of Authority that will empower you as the original beneficiary of this fund. You might be expected to Visit London, if necessary (Unless the bank advises otherwise).This will enable you to see things for yourself. If possible, pay me a visit at the hospital. Here, you can sign the Fund Release Order Classified Documents to enable you pick up a Draft or process a Bank Wire Transfer for the sum of 10 Million (Ten Million Great Britain Pounds Sterling) as my beneficiary. I may also be able to help you fine-tune arrangements on whichever way you feel safer in receiving the fund and to any account of your own choice. My consolation and happiness is that I lived a life worthy of emulation.

Und endlich zur üblichen Story, über die jetzt ein paar Millionen Empfänger den Kopf schütteln und lachen, während ein paar Deppen so doof sind, dass sie darauf reinfallen. Liegst da, stinkreich und krepierend, und brauchst unbedingt jemanden, der den ganzen Zaster für dich abholt. Und so eine vertrauenswürdige Person kennt man als stinkreiche Erbin natürlich nicht, die muss man mit ein paar Millionen Spams erst finden. Die restliche Geschichte ist dann die übliche: Es sind noch ein paar Formalitäten erforderlich, und dafür muss dein Opfer ein bisschen in Vorleistung treten. Kriegt natürlich alles zurück, sagst du und deine Komplizen. Und wenn denn ein vier- bis fünfstelliger Eurobetrag von deinem Opfer zu dir gewandert ist, denn löst sich plötzlich alles in Luft auf.

Please always be prayerful all through your life. I hope to hear from you and see you soon in London if you can make it to the U.K. God bless you and members of your family.

Und wer regelmäßig betet, ist offenbar leichtgläubig genug, um diesen Köder zu fressen.

Mrs. Jennifer Cole.

Beeil dich mit dem Sterben!

Die bescheuerte Hälfte

Montag, 17. November 2008

Ich pflege es hier ja schon seit vielen Monaten, die Links in den hier zitierten Spamkommentaren und Spammails auf ein anderes Ziel umzuleiten. So bleibt das Erscheinungsbild der Spam erhalten, aber der Link wird entschärft.

Das von mir verwendete „andere Ziel“ ist eine große Texttafel in Warnfarben, die in neutral formulierten, aber doch deutlichen Worten darauf hinweist, dass jeder Klick auf einen Link aus einer Spam dumm und gefährlich ist – weil es sich bei jeder Spam um kriminelle Aktivität handelt und weil der Transport von Schadsoftware sehr häufig der zunächst einzige Zweck dieser kriminellen Aktivität ist. Wenn es gelingt, den Rechner eines Opfers zu übernehmen, kommt die andere Kriminalität ganz nach Möglichkeit – vom manipulierten Online-Banking über Passwortklau bis hin zum Missbrauch des übernommenen Rechners für den Transport und die Speicherung diverser illegaler Inhalte.

Nun, es kommt natürlich immer wieder dazu, dass Leute in den zitierten Mails herumklicken. Es kommt angesichts des Kontextes dieser Links sogar ziemlich häufig dazu. Ich führe darüber seit dem ersten Tag eine Statistik, die übrigens JavaScript benötigt und deshalb noch nicht einmal alle Zugriffe zählt. Im Moment, in dem ich diesen Text schrieb, gab es 1304 gezählte Betrachtungen meiner Warnseite.

Das wirklich Furchtbare an dieser Zahl ist allerdings die Verteilung auf die Browser und Betriebssysteme:

IE 7 mit Win XP: 20,9 % - Mozilla 1.8 mit Win XP: 17,3 % - IE 6 mit Win XP: 17 % - Mozilla 1.9 mit Win XP: 11 % ...

Die Kombination aktuelles Windows und aktueller oder veralteter Internet Explorer ist genau das Szenario, für das die Angriffe der Kriminellen gemacht werden. Und ausgerechnet „aus dieser Ecke“ kam fast die Hälfte der Klicks auf einen Link, der mit dieser Kombination eben sehr gefährlich ist.

Ein solcher Klick wird übrigens weder durch ein Programm zum Virenschutz noch durch eine so genannte „Firewall“ ungefährlicher. Und die Verwendung eines aktuellen Mozilla-Browsers allein ist auch kein Grund, sich in Sicherheit vor Angriffen zu wiegen. Nichts kann bei der Benutzung des Internet das einsichtige Gehirn ersetzen – und dieses Gehirn hat auch die Einsicht, dass die Gefahren bei einem Klick in eine Spam nicht die kleine Lust einer befriedigten Neugier aufwiegen können.

Angesichts der Tatsache, dass die von Verbrechern übernommenen Rechner nicht nur für betrügerische Manipulationen verwendert werden, sondern auch regelmäßig zu Spambots umfuktioniert werden, kann ich nur hoffen, dass die Warnmeldung für einige dieser Betrachter ein heilsamer Schock war. Aber ich befürchte, dass ich da vergebens hoffe – denn diese Kombination zum Surfen ist leider auch die Standardwahl der völlig unbelehrbaren Dummköpfe.

Die Fluten von Spam, in denen meine Kommunikation unterzugehen droht sind nicht nur inhaltlich dumm, sie spiegeln auch die verheerende Dummheit vieler Netznutzer beim Umgang mit empfangener Spam wider. Ein Krimineller hat nichts anzubieten, was einer näheren Betrachtung lohnt, und jeder Spammer ist ein Krimineller. Ohne Ausnahme.

Wer mir das nicht glaubt, der frage mal bei der Kriminalpolizei nach.