Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 12. März 2008

Die Monströsität der Spam

Mittwoch, 12. März 2008

IT, Sex, IRC & RL gibt einen dieser seltenen, kleinen Einblicke in die Monströsität des Problems der EMail-Spam:

[…] Fälschlich gelöschte Emails, weil es doch kein Spam war? Couldn’t care less, schick sie nochmal los, lieber Sender, und diesmal etwas anders formuliert. Das klappte bisher immer sehr gut.

[…] vom 24. Februar bis 12. März (18 Tage, also knapp 2/3 eines Monats) sind 16700 (!) Emails im Spam-Ordner. Das macht 900 Spam Emails pro Tag.

Ein Stück des ganz normalen Wahnsinns.  🙁

Sie haben uns bestimmt gesucht

Mittwoch, 12. März 2008

Na ja, „gesucht“, wie es in deinem Betreff heißt, habe ich dich nicht so richtig, Spammer. Trotzdem würde ich gern mal so jemanden, der auf der Suche nach neuen Opfern Millionen von Müllmails durch das Netz schickt, in die Finger bekommen. Keine Sorge, der Schaden ist begrenzt. Auch ein Spammer hat nur 210 Knochen.

Wir sind ein dynamisches Unternehmen im Bereich der Finanzen!

Wir sind ein kriminelles Unternehmen, das Phishing- und Betrugsgelder über irgendwelche Deppen anonymisiert an die Spammafia schickt. Dafür suchen wir immer wieder neue Idioten, die uns die Kohlen aus dem Feuer holen und sich daran die Finger verbrennen.

Unsere weltweiten Geschäftskontakte werden immer wichtiger. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen Profi als Treuhandagenten.

Weil das Wort „Finanzmanager“ inzwischen zu verbrannt ist, nennen wir unsere Deppen lieber „Treuhandagenten“. Die Aufgabe ist aber genau die gleiche.

Sie
· befinden sich in der EU
· verfügen über Engagement, denken unternehmerisch und handeln zielstrebig
· haben einige Internet Erfahrung und sind ständig erreichbar
· haben mindestens 5 Stunden pro Woche frei

Unser Unternehmen

· bietet Ihnen ein leistungsorientiertes Einkommen und beste Karrierechancen
· überlässt es Ihnen selbst ,wie Sie Ihre Arbeitszeit bestimmen.

Jemand, der so doof ist, dass er glaubt, über eine Mail käme man an einen Job im Finanzgewerbe, nimmt Überweisungen von Betrugsopfern entgegen und leitet sie an uns weiter. Wir werden reich, und er macht sich strafbar. Aber er darf noch nicht so doof sein, dass er keine Mail mehr schreiben könnte, sollte trotz aller Blödheit noch ein Konto bekommen, wissen, wie man an ein Handy kommt und seinen Wohnsitz in der EU haben.

Ihr Einkommen beträgt ab 2500 Euro pro Monat. Falls Sie mehr erfahren wollen oder Interesse an dieser Arbeitsstelle haben, schreiben Sie bitte Ihre Bewerbung bzw. Fragen an:
rinksupport@rambller.ru

So einer hält es denn auch nicht für merkwürdig, dass er auf eine Spam hin einen Job mit einem Stundenlohn von 120 Euro bekommt. Der hält das für normal und fragt sich nicht einen Moment lang, wieso solche Jobs an anonyme Menschen herangetragen werden, die vom Spammer nicht einmal mit Namen angesprochen werden. Und das beste: Wer so hirnlos ist, fragt sich auch nicht einen Moment lang, warum er nicht einfach an die (gefälschte) Absenderadresse antworten kann oder die Antworten-Funktion seines Mailclients benutzen kann. Nein, der ist so doof und hält das für völlig normal. Ob der Richter ihm wohl auch seine Dummheit abkauft, wenn dieser Depp wegen Geldwäsche vor Gericht steht? Egal, das ist nicht unser Problem.

Mit freundlichen Grüssen

RINKY LTD

Mit geheuchelter Freundlichkeit

Ihre Spam- und Phishing-Mafia