Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Oktober 2007

WordPress: Trackback-Spam vermeiden

Montag, 22. Oktober 2007

Ein wundervoller und verblüffend einfacher Tipp gegen die Trackback-Spam in einem WordPress-Blog findet sich heute bei F!XMBR: Trackback-URL ändern.

Die Vorgehensweise ist sicherlich anspruchvoll, da die Quelltexte von WordPress bearbeitet werden müssen. Aber die Erklärung ist so gut, dass jeder Mensch die Änderungen vornehmen kann, wenn er mit einem Editor umgehen kann.

WKN: 600720

Montag, 22. Oktober 2007

Und wieder geht eine Spam-Kampagne zur Börsenmanipulation durch das weitgehend wehrlose Internet. Dieses Mal haben sich die Kriminellen das Pfennigpapier der ESCOM AG ausgesucht. Besondere Kreativität hat der Schwindel allerdings nicht…

ESCOM AG

RIESENGEWINN ERWARTET
Die Aktie steht kurz vor dem Ausbruch
Ein wahres Kursfeuerwerk
Die Rakete steht kurz vor dem Start!
Dabei sein ist alles!

Ob so ein vorgeblicher „Anlagetipp“ wohl seriöser wirkt, wenn er in der Sprache der Boulevardpresse verfasst ist? Vor allem, wenn die wuchtigen Metaphern so wenig zueinander passen wollen? Wenn eine „Rakete“ startet, möchte man im Allgemeinen kein „Feuerwerk“ sehen, und wenn ein „Ausbruch“ droht, schaut man doch lieber aus sicherer Entfernung zu und verzichtet auf das Erlebnis des „Dabei-Seins“. Aber solche Bedenken können diesen Text in der Drill-Lyrik der Spam-Sprache nicht aufhalten. Immerhin, dieser Spammer hat sich nicht einmal irgendwelche hanebüchenen „Informationen“ ausgedacht, weshalb denn nun ein „Riesengewinn“ zu erwarten steht. Er postuliert es einfach in eine gläubige Welt.

Und wenn die Welt nur gläubig genug ist, wenn nur ein paar hundert der Millionen Empfänger dieses Ätzschriebes so doof sind, dass sie jetzt Escom-Aktien kaufen,  denn können die mafiös organisierten Spammer wirklich einen RIESENGEWINN erwarten. Einfach nur, indem sie ihren Riesen-Stapel Pfennigzettel wieder abstoßen. Natürlich auf Kosten derer, die so dumm sind, dass sie wegen einer millionenfach versendeten Spam mit gefälschtem Absender sauer verdientes Geld für windige und hoch spekulative Börsenwerte ausgeben.

escom AG
WKN: 600720
Tageskurs: 0,03 Eurocent
7-Tage-Ziel: 12 Eurocent
4-Wochen-Ziel 50 Eurocent

Klar doch. Vor einem halben Jahr stand das Papierchen mal so bei acht Cent, und seitdem dümpelt es um die drei Cent herum. Da wird es bestimmt in nur vier Wochen einen Anstieg um 400 Prozent geben. Einfach nur so, ohne weiteren Grund. Wer das glaubt, wird zwar nicht selig, aber ist immerhin wahrscheinlich so dumm, dass er nicht einmal mehr seine eigene Dummheit bemerkt.

Sofort kaufen ist der Tipp des Tages!
Computeraktien sind auf dem Vormarsch.
Unaufhaltsamer Anstieg erwartet. (Vgl. Microsoft und Google)

Aber natürlich. Da wird auch ein Computer-Unternehmen, von dem man seit Jahren nichts mehr gehört hat, einfach so mitgerissen. Einfach nur, weil es ein Computer-Unternehmen ist. Es wird genauso wie Microsoft und Google unaufhaltsam steigen. Schade nur, dass man selbst mit Microsoft an der Börse nicht immer gut bedient ist, dass auch hier Einbrüche zu Verlusten führen können. Aber ein Unternehmen, dass weder Marktmacht, noch geldwerte immaterielle Güter noch eine besondere Substanz hat, wird unaufhaltsam aufsteigen. Vormarschierend.

Mit freundlicher Empfehlung,

Hainer Kampfer
Anlagestrategien
Der Mann der die Banken kennt

Ob der wohl die Banken kennt, weil er da im Vorfeld so einen großen Stapel Escom-Aktien gekauft hat? Mit Krediten, die er von anderen Banken bekommen hat, und die demnächst mit erschwindelten Geld zurück zahlen will? Oh, wie ich ihm wünsche, dass er auf seinen Aktien und auf seinen Transaktionsgebühren sitzen bleibt, weil den Menschen plötzlich ein Gehirn wächst! 👿

Wenn der schon keinen Knast kennenlernt – er kennt ja auch keine eigene Mailadresse und verwendet deshalb diverse gefälschte – denn soll er doch wenigstens die Banken kennen lernen. Als überschuldete, gescheiterte Existenz. Also als etwas, wozu er eigentlich lieber seine leichtgläubigen Opfer machen würde, wenn es sich nur für ihn lohnt.

Jetzt auch als MP3

Freitag, 19. Oktober 2007

Der „Einfallsreichtum“ der kriminellen Spammer kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, zur Spamabwehr eingerichtete Filtersysteme zu überwinden. Man könnte dort natürlich auch einfach akzeptieren, dass Menschen keine Müllmails wollen, aber das ist im „Geschäft“ der Spammer nicht vorgesehen. Die neuste, höchst asoziale Masche in diesem täglichen Versuch der Überrumpelung ist – wie heise online berichtet – die Einbettung von MP3-Ansagen zur Börsenmanipulation in eine Mail:

Nicht nur in Form verschwommener GIF- und JPG-Bildchen sowie als PDF- und Excel-Dateien verbreiten Spammer Aktien-Kauftipps, sondern neuerdings auch als MP3-Dateien. E-Mail-Anhänge mit Namen wie „elvis.mp3″, „bspears.mp3″ oder „loveyou.mp3″ sollen Anwender dazu verleiten, das entsprechende Wiedergabeprogramm zu starten und sich in dürftiger Qualität (16 kbps), mit verfremdeter Stimme und in englischer Sprache vorgelesene Aktientipps anzuhören. […]

Besonders unerfreulich ist diese Idee für die Benutzer schmalbandiger Internet-Zugänge und für Menschen mit Postfächern, die in ihrer Größe beschränkt sind…

Die Anhänge sind jedoch mit etwa 150 Kilobyte deutlich größer als sonstige Spam-Mails […]

…da die Spammer jetzt schon 150 KB benötigen, um etwas zu transportieren, was in Textform locker in 1000 Zeichen passt. Durch die base64-Codierung der angehängten Binärdaten wird dieser Umfang dieses Datenmülls noch einmal um 25 Prozent aufgebläht.

Beinahe jeder dritte Leser dieses Blogs (es sind fast genau 30 Prozent) ist mit einem schmalbandigen Internet-Zugang unterwegs (Einwahl über Modem oder ISDN). Das Abholen einer solchen Müll-Mail vom POP3-Server benötigt mit einem solchen Zugang über 30 Sekunden, und das für eine wirklich nicht erwünschte Information, die in der Regel sofort in die virtuelle Mülltonne wandert.

Kleine, aber meines Erachtens sehr wichtige Offtopic-Anmerkung: Ja, lieber Leser, das stimmt wirklich. Es hat nicht jeder DSL. Wer sich intensiver mit Auswertungen für seine Website befasst, der kann angesichts der offenbar von vielen Zeigenossen nur wenig beachteten Informationen aus allen Wolken fallen. Ich glaube, dass die Leserschaft dieses Blogs durchaus typisch für die Zusammensetzung der deutschen Internet-Nutzer ist, schließlich hat jeder ernsthafte Internet-Nutzer schon einmal Spam bekommen. Die weitaus meisten der Leser dieses Blogs kommen hierher, weil sie mit Google weitere Informationen zur erhaltenen Spam suchen, sie verwenden als Suchbegriff in der Regel eine Phrase aus dem Text der Spam. Wer so vorgeht, kann sogar schon als Teil einer gewissen „Elite“ betrachtet werden. Und von diesen Menschen hat jeder dritte eine schmalbandige Anbindung an das Internet. Darüber sollte jeder nachdenken, der Webdesign macht – sonst ist schnell ein Drittel der möglicherweise interessierten Leser ausgesperrt. Wer gar ein Geschäft im Internet machen will, kann es sich gar nicht leisten, jeden dritten Kunden an der Tür abzuweisen. Es käme ja auch niemand ernsthaft auf die Idee, Nutzer des unsäglichen Microsoft Internet-Explorer auszuschließen. Aber die gar nicht so große Kunst, eine für alle Menschen zugängliche, informationsbasierte Internet-Arbeit mit relativ schmalen Websites zu machen, ist unter dem Hype des traffic-intensiven Mitmach-Internets, auch als „Web 2.0″ bezeichnet, immer mehr verloren gegangen – auch und gerade dort, wo Unternehmungen ein Geschäft machen wollen. Der Grundsatz sollte im Zweifelsfall lauten: Design ist nichts, Inhalt ist alles. Ende der Offtopic-Anmerkung.

Wenn sich bei einem Menschen mit schmalbandigem Zugang gar einmal 40 bis 60 solcher Müll-Mails ansammeln, ist das virtuelle Postfach und damit die Möglichkeit zum preisgünstigen und einfachen menschlichen Austausch vorrübergehend zerstört worden. Solche Massen von Spam sind wirklich keine Seltenheit, ich habe auf dem Höhepunkt der gierigen Kampagnen solche Börsenspams in Textform und als PDF-Anhang schon in hundertfacher Ausführung an einem einzigen Tag bekommen. Den Spammern sind diese Folgen ihres asozialen Handelns vollkommen egal, die verstehen leider nur noch einen beherzten Tritt in die Fresse und einen Strick um den Hals. Es wäre mir lieber, diese Arschlöcher hätten Respekt vor den Menschen. Den haben sie aber nicht. Deshalb wird es höchste Zeit, dass sie wenigstens Angst um ihr erbärmliches, von gierigem Zucken und vampiristischer Lust geprägtes Arschloch-Dasein bekommen. 👿

Nicht einmal bei heise online glaubt man, dass die aktuelle Entwicklung das Ende der kriminellen Energie der Spam-Mafia ist:

Dass Videos zum Verschleiern von Spam-Inhalten herhalten müssen, dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Dann werden aber selbst 150 Kilobyte pro Spam-Mail nicht mehr ausreichen.

Vor allem ist, wenn es in den nächsten Tagen so weit gekommen ist, für viele Menschen die schnelle und praktische EMail als Mittel der Kommunikation zerstört worden. Von Menschen, die den Frieden verachten und nur ihre eigene Gier kennen.

Zur Hölle mit den Spammern!

Lieber Freund

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Die Texte, mit denen neue Opfer für einen flotten Vorschussbetrug gesucht werden, ändern sich kaum noch. Immer wieder die gleiche dumme Story:

Lieber Freund

Ich vermute das diese E-Mail eine Überraschung für Sie sein wird, aber es ist wahr.

Du Schreiber einer Spam mit gefälschtem Absender,

ich vermute, dass du das bei den meisten Lesern so erwartest, aber ich bin gar nicht mehr überrascht, wenn ich Spam kriege. Dafür glaube ich dir nicht.

Ich bin bei einer routinen Überprüfung in meiner Bank (Standard Bank von Süd Afrika) wo ich arbeite, auf einem Konto gestoßen, was nicht in anspruch genommen worden ist, wo derzeit $12,500,000 (zwölfmillionenfünfhundert US Dollar) gutgeschrieben sind.

Denn ich kann dir einfach nicht glauben, dass du auf so einem Stapel grüner Lappen so sehr rumsitzt, dass du gleich Millionen von Menschen anschreiben musst. Da wäre ich ja blöd, wenn ich dir das glauben würde. Ausgerechnet ein krimineller Banker kennt niemanden, mit dem er so einen Deal durchziehen kann? Frag doch mal deine korrupten Politiker! Oder deine genau so korrupten Kollegen! Oder deine Bevollmächtigten aus der Wirtschaft! Nein, auf Geld musst du bestimmt nicht so sitzen bleiben, dass es einer Massenmail bedürfte.

Dieses Konto gehörte Herrn Manfred Becker, der ein Kunde in unsere Bank war, der leider verstorben ist. Herr Becker war ein gebürtiger Deutscher. Damit es mir möglich ist dieses Geld $12,500,000 inanspruch zunehmen, benötige ich die zusammenarbeit eines Ausländischen Partners wie Sie, den ich als Verwandter und Erbe des verstorbenen Herrn Becker vorstellen kann, damit wir das Geld inanspruch nehmen können.

Klar, immer die gleiche Story, aber das schrieb ich ja schon. Da kannst du mich nicht einmal mit Namen ansprechen, aber willst mir allen Ernstes in plumpster Vertraulichkeit erzählen, dass du mit mir einen ganz dicken Millionen-Fischzug machen willst, der sich für dich und für mich lohnt. In Wirklichkeit werden da für mich einige Vorleistungen fällig werden, nicht viel, nur so ein paar tausend Euro alles in allem. Ein Papierchen da, ein Papierchen dort und vielleicht auch mal ein kleines Bestechungsgeld. Natürlich gibt es die Millionen gar nicht, und meine Knete landet bei dir und deinen Komplizen. Wie bei allen deinen anderen Opfern.

Für diese Unterstützung erhalten Sie 30% der Erbschaftsumme und die restlichen 70% teile ich mir mit meinen zwei Arbeitskollegen, die mich bei dieser Transaktion ebenfalls unterstützen.Wenn Sie interessiert sind, können Sie mir bitte eine E-Mail schicken, damit ich Ihnen mehr Details zukommen lassen kann.

Schicken Sie bitte Ihre Antwort auf diese E-Mail Adresse:
( martinsdito@aim.com )

Nett, dass du gleich einräumst, dass du deine Absenderadresse gefälscht hast. Da weiß man auch gleich, wie ehrlich du in anderen Geschäften sein wirst.

Aber schon klar, ich werde wenigstens alles dafür tun, dass du schön viele Mails bekommst. Das willst du doch, oder? Nur, dass meine Leser hier über deinen Beschiss aufgeklärt sind und den richtigen Umgang mit deinen Betrugsnummern wissen werden. Die werden auch wissen, dass sie dir und deinen Komplizen mit jeder interessiert klingenden Anfrage Zeit rauben, die ihr dann nicht mehr eurem eigentlichen „Geschäft“ widmen könnt: Dem Abzocken von leichtgläubigen Deppen. Vielleicht macht diese Art von „Feedback“ euer Geschäft irgendwann so fruchtlos, dass ihr euch einer weniger asozialen Tätigkeit widmet – das Internet könnte echt ein bisschen aufatmen.

WARNUNG: Es handelt sich hier keineswegs um eine Spielerei, sondern um den Kontakt mit schwer kriminellen Menschen, die mafiös organisiert sind. Der allzu plumpe Versuch, diese Verbrecher zu verarschen, kann LEBENSGEFÄHRLICH sein. Wer das trotzdem tun will, sollte niemals irgendwelche persönlichen Daten preisgeben und nicht seine gewöhnliche Mailadresse verwenden. Niemals einen zutreffenden Namen angeben, niemals ein richtiges Foto oder einen eingescannten Personalausweis hinsenden! Niemals auf ein persönliches Treffen einlassen! Wer aber weiß, wie man sich im Internet anonym halten kann, der kann mit diesen Deppenfängern durchaus seinen Spaß haben. Wer es (noch) nicht weiß, sollte gar nicht darüber nachdenken – es ist einfach zu gefährlich.

Mit freundlichen Grüßen

MARTINS WEBER DITO

Du mich auch! 👿

Der Nachtwächter

Telefonieren bei O2: Ein Glücksspiel?

Dienstag, 16. Oktober 2007

Die für O2 tätigen Werber müssen sich diese Frage gefallen lassen. Wer ausgerechnet die Metapher einer Spielhalle wählt, um ein Produkt anzupreisen, der hat eine recht unpassende Bildsprache gefunden – wer schon einmal Geld dort für ein flüchtiges, von Ärgernissen durchsetztes Vergnügen losgeworden ist, wird kaum etwas Gutes damit assoziieren.

Der Kunde in der leeren Spielhalle

So soll sich also der potenzielle O2-Kunde fühlen. Allein in einer riesigen, menschenleeren Spielhalle bei der mechanischsten und unpersönlichsten Weise des Zockens. Geld rein, Hörer abnehmen Hebel runterziehen und hoffen, dass man Glück hat. :mrgreen:

Die Schlampen laufen ein…

So sieht es also aus, das Spiel bei O2. Attraktive Mitmenschen rollen mechanisch vorbei, und wenn man Glück hat, dann kriegt man sie auch mal. Sonst – vielleicht sogar wie an wirklichen Zockkästen: meistens – hat man seine Münze umsonst eingeworfen. Bei den alten Telefonzellen hätte diese Metapher ja durchaus gepasst, aber auch damals hat das niemand so direkt gesagt…

Und wenn man ganz viel Glück hat, gibt es sogar DSL…

Und wenn man ganz viel Glück in der O2-Spielhalle hat, gibt es sogar DSL. 😆

mit dem guten Glauben…

Montag, 15. Oktober 2007

Ja, mit diesem Betreff möchte ein mir ein Vorschussbetrüger sein Stümmeldeutsch unterjubeln. Nicht nur bei der Übersetzung von Computer-Programmen, auch bei der Spam sollte man die verwendete Sprache doch wenigstens so weit beherrschen, dass man sich verständlich ausdrücken kann. Leider scheitern auch viele Spammer an dieser minimalen Qualifikation.

Ob so krüppelige Sprache wohl überzeugender wirkt, wenn zu allem Überfluss die Umlaute auch noch durch Leerzeichen ersetzt werden? 😀

Am liebsten,

Ich bin Herr Peter Eze, ein Manager in den Rechnungen und im Austausch an der fremden Rimesse-Abteilung von einer der f hrenden B nke in Ghana. Ich schreibe diesen Brief, um um deine Unterst tzung und Mitarbeit zu bitten, zum dieser Gesch ft Gelegenheit in meiner Abteilung durchzuf hren.

Klar doch, du hängst irgendwo in Ghana und kennst da als „Manager in den Rechnungen“ nicht mal jemanden. Da suchst du dir lieber mit ein paar Millionen Spams deine Opfer „Unterstützer“.

Übrigens, unter den vielen absurden Anredeformen in Spams ist „Am liebsten“ bis jetzt die mit dem größten Liebreiz… :mrgreen:

Wir entdeckten eine verlassene Summe of$12,500,000.00 (nur zw lf Million f nfhundert tausend Vereinigte Staaten Dollar) in einem Konto, das bis einen unserer Auslandskunden geh rt, die zusammen mit seiner gesamten Familie eine Frau und zwei Kinder im November 1999 in einem Selbstabbruch starben.

Klar doch, die haben einen „Selbstabbruch“ gemacht. So richtig alle zusammen, er und sie und die Kinder. Und haben etwas hinterlassen, weil sich Leute mit so viel Geld niemals ums Geld kümmern. Und das liegt da jetzt rum. Und du sitzt da mit deinem tollen Übelsetzungsprogramm und glaubst, das mache gutes Deutsch. Weil deine Bank so doofe Mitarbeiter im „Management“ hat, kriegt sie auch so viel Geld. Dein automatischer Übersetzer weiß ja noch nicht einmal, dass man hier eher „US-Dollar“ statt „Vereinigte Staaten Dollar“ sagt – dabei sollte dir als „Banker“ doch das internationale Währungskürzel „USD“ geläufig sein, das hier von jedem verständen würde, der für ein solches Geschäft in Frage käme.

Aber lesen wir mal weiter dein Stümmeldeutsch mit Restenglisch, du Mananger, du:

Seit wir von seinen Tod h rten, haben wir seine Folgend-vonst mme erwartet, vorbeizukommen und Anspr che f r sein Geld als der Erbe zu setzen, weil wir nicht die Kapital von seinem Konto freigeben k nnen, es sei denn jemand Anspruch als die Folgend-vonst mme an den Verstorbenen beantragt, wie in unserem Bankverkehr angezeigt Richtlinien. Leider weder hat ihr Familie Mitglied noch entfernter Verwandter everappeared, um die besagte Kapital zu behaupten. Sie ist in unserer Bankverkehr Richtlinie, die, wenn keine der Verwandten bis Anspruch diese Kapital nach 6years des Todes des sp ten Kunden kommen, die Kapital als unclaimed Rechnung und wird berwiesen werden auf das Fiskuskonto der Bank angesehen wird.

Vielleicht hättest du diesen Part mal jemanden zum Lesen geben sollen, der Deutsch kann. Der hätte dir nämlich gesagt, dass das auch nach dreimaligem Lesen nicht wirklich verständlich wird.

Mir macht das nichts aus. Ich kenne diese Betrugsnummer und weiß, was du sagen willst. Da ist einer verreckt, hat aber sein Geld auf dem Konto gelassen. Und es gibt keinen Erben, der es sich abholt. Und wenn sich niemand um die hübschen Millionen kümmert, geht das Geld einfach so ohne weiteres Aufheben an den Staat. Wie gesagt, ich kenne solche Betrugsmails und weiß daher, was du sagen willst. Aber deine Opfer, die diesen Beschiss noch nicht kennen, die werden bestimmt Verständnisprobleme haben. Das ist doch sogar schlecht für dein Geschäft. Aber das ist dir scheißegal. Lieber flutest du etliche Millionen Mailadressen, um eine Handvoll strohdummer Opfer zu finden, als dass du auch nur eine Sekunde lang versuchst, mit einer auch nur minimalen Sorgfalt vorzugehen.

Nach dieser Entdeckung sind I und andere Beamte in meiner Abteilung damit einverstanden gewesen, Gesch ft mit dir zu bilden und die Gesamtmenge in dein Konto als der Erbe der Kapitals freizugeben, da niemand f r es kamen oder entdeckten, da er Bankkonto unser beibehielt, andernfalls wird die Kapital zum Bankfiskus wie unclaimed Kapital zur ckgebracht.

Klar doch, ihr seid überein gekommen, mit mir „Geschäft zu bilden“. Und das, obwohl ich mich gar nicht kennt und nicht einmal mit Namen anreden könnt. Lieber einmal in die Kristallkugel schauen, bevor man etwas als unclaimed Kapital an den Bankfiskus gibt, so kriegt man vielleicht einen unnamed Komplize. Das soll euch einer glauben?

Na, der wird denn vielleicht interessiert sein, wenn er die folgende Rechnung in Restdeutsch überhaupt noch verstehen kann:

Wir haben darin bereingestimmt, da unser Verh ltnis des Teilens ist, wie folglich angegeben; 30% f r dich als fremden Partner, 65% f r uns die Beamten in meiner Abteilung und 5% f r die Regelung aller lokalen und fremden expences genommen von uns und von dir w hrend dieses Gesch fts. Nach der erfolgreichen Beendigung dieser bertragung, kommen I und einer meiner Kollegen zu deinem Land und k mmern sich um unseren Anteil. Er ist von unserem 75%, das wir beabsichtigen, landwirtschaftliches Machineries in mein Land als Weise der Wiederverwertung der Kapitals zu importieren. Um diese Verhandlung zu beginnen, ben tigen wir dich dein Interesse durch eine R ckhole-mail mit den folgenden Informationen sofort anzuzeigen:

1.)Dein privates Telefon und Telefax Nr.
2.)Dein voller Name

Klar, „Rückhole-mail“ ist viel verständlicher als „Antwort-Mail“. Vielleicht kriegst du ja ein paar Mails, ich habe eben auch schon eine geschrieben. Je mehr du mit interessiert klingendem Unsinn zu tun hast, desto weniger kommst du zu deinem eigentlichen Geschäft, dem Abzocken von Dummköpfen. Aber Telefon, das habe ich nicht; da musst du schon mit einem ziemlich teuren Ansagedienst in der Schweiz vorlieb nehmen. Sei froh, dass ich nicht die Nummer des BKA reingeschrieben habe. Und mein Name, na ja, der stimmt auch nicht so richtig. Die Absenderadresse der Mail übrigens auch nicht, ich bin doch nicht blöd und gebe irgend etwas Persönliches an schwer kriminelle Arschlöcher raus. Aber ich denke, dass viele Leser dieses Blogs auch nicht blöd sein werden und genau so vorgehen werden wie ich. Die freuen sich bestimmt schon…

Nach dem Empfang von diesem, erhalte ich Willeinturn zur ck zu dir und gebe dir die mordalities f r die Bank, um dich als das folgende der St mme zu genehmigen. Auch merken, diese Verhandlung mu wegen seiner Natur gehalten werden. Ich freue, deine sofortige Antwort zu empfangen. Zur ck zu mir an meinem privaten email bitte erhalten: e_ze123@hotmail.com

…auf die Zustellung der „mordalities“ – ein herrlicher Verschreiber, der wie eine Mischung aus „mortal“ und „modalities“ wirkt… 😀

Bester Respekt,
Peter Eze

Alle Ächtung!

Der Nachtwächter
(Nach Diktat verreist)

Sex with ch…s?

Freitag, 12. Oktober 2007

Die Versuche der verbrecherischen Spammer, an den Spamfiltern vorbeizukommen, obwohl solche technischen Maßnahmen doch klar machen, dass jemand überhaupt keine Spam wünscht, sie führen immer wieder zur verstümmelten Sprache. Der neueste „Trick“: Einfach ein paar Buchstaben weglassen und durch Punkte ersetzen. Natürlich kann das zu Missverständnissen führen. Vor allem, wenn sich der Spammer im Eifer seines Gefechts gegen die Spamvermeidung mal vertippt und für ein „i“ ein „h“ schreibt, etwa wie im folgenden Beispiel:

Betreff: You need…

Want to have sex with ch…s?

contact us:
[… Mailadresse von mir entfernt]

Nun, der Spammer wollte bestimmt einen anderen Eindruck erwecken und eine Pille Cialis für den steiferen Pimmel loswerden. Aber ich lese in diesem technischen Rätsel für dumme Kauftrottel jetzt ganz klar den Satz „Want to have sex with childs?“– und auf einen Kinderfick habe ich wirklich überhaupt keinen Bock. :mrgreen:

Finanzmanager: Strafbare Geldwäsche

Freitag, 12. Oktober 2007

Wer ernsthaft darüber nachdenkt, nach dem Empfang einer Spam einen vermeintlich lukrativen Job als „Finanzmanager“ (oder was es sonst noch an wohl klingenden Bezeichnungen dafür gibt) anzunehmen und einem kleinen, warnenden Blogger wie mir nicht glaubt, der sollte einmal einen Blick auf die Homepage der Bayerischen Polizei werfen. Das Wichtigste hier noch einmal kurz zitiert:

Die gutgläubigen Finanzmanager machen sich der Geldwäsche strafbar, weil sie zur Verschleierung dieser unrechtmäßig erlangten Gelder beitragen. Zudem bedarf es für solche Finanztransaktionen grundsätzlich einer Erlaubnis nach dem Kreditwesengesetz.

Die Kriminalpolizei Coburg warnt davor, sich als „Finanzmanager“ anwerben zu lassen.

Vielleicht wird eine Warnung der Polizei ja etwas ernster genommen als meine Worte. Wer sich auch davon nicht erreichen lässt, der wird spätestens beim Anlegen der Handschellen aus seinen geldgierigen Träumen aufwachen. Mit einem kriminellen Spammer ins Geschäft kommen zu wollen, ist wirklich dumm.

Gefunden durch die Homepage der Solar-International Energy Ltd.