Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für September 2007

Spamfilter-Kollateralschaden

Samstag, 15. September 2007

Wie sehr ein erfolgreiches Blog durch Kommentarspam belastet wird, das beschreibt heute Udo Vetter vom law blog:

Beim law blog treffen durchschnittlich 100 Kommentare pro Stunde auf, das meiste davon Spam […] Ohne relativ restriktiv eingestellte Filter wäre die Flut hier nicht mehr zu bewältigen: Ein nicht erscheinender Kommentar ist also keine böse Absicht, sondern ein simpler Kollateralschaden. […]

In der Bezeichnung „Kollateralschaden“ für den gelegentlichen Verlust erwünschter menschlicher Stimmen im alles überflutenden Werbemüll zeigt sich der Schaden, der unter den Bedingungen der Spam inzwischen im Internet angerichtet wurde. Während „gewöhnliche Werbung“ mit ihrem zuweilen gewaltsamen Ansich-Reißen der Aufmerksamkeit einfach nur nervt, ist die Spam darüber hinaus wegen ihrer ungefragt verabreichten Masse ein dauernder Angriff auf die Funktionsfähigkeit von Internet-Projekten – und damit eine Beschädigung des menschlichen Miteinanders im Netz.

Da hat ein Mensch einen Beitrag in einem Blog gelesen, und es reizt ihm zu einer Erwiderung. So etwas kommt zum Glück häufiger einmal vor, schließlich ist die Kommunikation im Netz keine Einbahnstraße. Er setzt sich also hin und formuliert seine Mitteilung. Vielleicht muss er dabei sogar ein bisschen geistige Arbeit leisten, einen unreifen Gedankenkeim in eine verständliche sprachliche Form überführen oder einen Link auf eine andere Website heraussuchen, die seine Argumentation stützen kann. Das Schreiben eines Kommentares ja kann durchaus mühevoll sein, wenn damit etwas mitgeteilt werden soll. Schließlich gibt es einen Klick auf die „Absenden“-Schaltfläche, und denn entscheidet eine technische Vorrichtung, die den Inhalt des Kommentares gar nicht versteht darüber, ob es sich um eine Spam handeln könnte. Diese algorithmische Entscheidung an Hand technischer Kriterien kann nicht immer gut gelingen, und so kommt es, dass solche Mitteilungen eines Menschen zusammen mit der täglichen Flut der Spam in einer virtuellen Mülltonne verschwinden.

Für den kommentierenden Menschen ist das eine oft unverständliche Zumutung, und für den Betreiber eines Blogs (oder eines Gästebuches oder eines Forums) bedeutet es Mehrarbeit, muss er doch immer wieder einen Blick in diese virtuelle Mülltonne voller schlüpfrigen und verbrecherischen Zeugs werfen, ob darin etwas gelandet ist, was nicht darin sein sollte.

Ja, es ist wirklich ein „Kollateralschaden“, so zynisch dieses Wort auch für beschädigtes menschliches Miteinander klingen mag. Es gibt keine vernünftige Alternative zu dieser Vorgehensweise – ohne wirksame Filterung der Kommentare (oder Gästebucheinträge oder Forenbeiträge) würde sich ein Angebot im Internet in eine reine Werbefläche für die oft sehr fragwürdigen Beglückungsideen derer verwandeln, die mit millionenfacher Spam werben. Darin ginge jedes menschliche Miteinander unter.

Zum Glück habe ich in meinem Blog nicht das Problem, dass ich hundert Kommentare in der Stunde zu bewältigen hätte. Aber ich weiß, wie viel Nacharbeit in bestimmten Spamwellen auf einen Blogbetreiber zukommen kann, habe doch auch ich mit meinem größtenteils harmlosen Blog schon Tage mit über 500 Spam-Kommentaren erlebt. Mal wird eine Spam nicht richtig erkannt und muss von Hand als Spam markiert werden, ein anderes Mal landet eines Menschen Standpunkt einfach im Ascheimer, zusammen mit Unmengen angebotener Medikamente, abstoßender Pornographie und illegaler Glücksspiele.

Jeder Spam-Kommentar ist ein Missbrauch von Kommunikations-Angeboten im Internet. Und jeder Spammer zeigt mit diesem Missbrauch, dass er das friedliche Miteinander von Menschen ablehnt, dass ihm sein eigenes Geschäft wichtiger als alles andere ist, kurz: dass mit ihm kein Frieden möglich ist.

Gerade deshalb ist der Kampf gegen Spam wichtig. Jeder, der wirksam gegen Spam auf seinen eigenen Seiten vorgeht, gibt das Internet wieder den Menschen als Ort des Austausches und des Miteinanders zurück. Das lohnt die Mühe. Wer diese Mühe und den damit verbundenen Zeitaufwand aber gar nicht auf sich nehmen kann, sollte ernsthaft darüber nachdenken, ob er die Kommentarfunktion nicht einfach abstellt. Es gibt durchaus populäre und gute Blogs, die ohne eine Kommentarfunktion auskommen, etwa den Bildblog. Von Spam geflutete Kommentare machen es dem Leser schwer bis unmöglich, die wirklichen Mitteilungen darin zu finden, sie sind so nutzlos, dass das Fehlen einer Kommentarmöglichkeit kein Verlust wäre. Es wäre in einem solchen Fall sogar ein Gewinn, da man seine eigenen Seiten nicht irgendwelchen schlüpfrigen Geschäftemachern als Litfasssäule zur Verfügung stellt.

Einfach elitistisch

Freitag, 14. September 2007

Verachtens-Werter, mutmaßlich russischer Spammer der Casino-, Betrugs- und Abzock-Branche mit deiner gefälschten Absenderadresse…

Nur im alten aristokratischen Europa können Sie so ein elitistisches Casino zum Spielen finden:

Euro VIP Casino!

…statt „elitistisch“ sagt man im Deutschen „elitär“. Und das die aristokratischen Zustände in nennenswerten Teilen Europas überwunden sind, wird von den meisten Denkenden begrüßt und nicht zurückgesehnt, waren doch diese „hohen Damen und Herrn“ vor allem räuberische Vampire, die von der Arbeitskraft und Produktivität ihrer „Untertanen“ zehrten. Selbst haben sie vor allem eine Leistung vollbracht: Sie haben sich aus dem richtigen Leib heraus gebähren lassen.

Hoher Standard ist einzigartig:

Ein grosszügiger Willkommensbonus von mindestens 100% bis zu 100 €/$ auf Ihre ersten vier Einzahlungen, mit maximalem 400 €/$ hohem Bonus!

Unglaubliche Jackpots welche die Millionengrenze weit überschreiten!

Sagenhafte last generation Software!

Meint „last generation Software“ hier etwa, dass es sich jetzt um Software für die letzte Generation von Deppen handelt, die sich durch Zockgewinne in den Geldadel erheben wollen? Weil sie von euch, die ihr mit euren Umzügen jeden Tag zwei Domains „verbraucht“, abgezockt werden? Das wäre doch mal ehrlich. Und ich wäre auch froh, wenn ihr jetzt keine Opfer mehr findet und mein Postfach entlastet.

Das könntet ihr aber auch ruhig etwas deutlicher sagen.

All das macht es zum besten Platz online zu spielen.

Vor allem für euch ist es richtig gut, wenn eines eurer Opfer bares Geld in virtuelle Jetons tauscht, nicht wahr? Da legt ihr auch gern noch ein paar von euren virtuellen Jetons als „Bonus“ oben drauf, ne? Die könnt ihr ja auch viel leichter erzeugen als eure Opfer ihr Geld verdienen. :mrgreen:

Also kommen und spielen Sie bei Euro VIP Casino und treten Sie der noblen Gesellschaft der europäischen Spielelite bei!

http://eurovipbetting.com/lang-de/

Treten sie also frohen Mutes der Elite der dummen Zocker bei! Besonders elitär wird ihr Umgang mit Geld, das sie verschwenden, als hätten sie zu viel davon. Seien sie so elitistisch und verschenken sie ihr Geld an eine kriminelle Räuberbande, die in jeder ihrer asozialen Stinkmails eine andere URL angibt und häufiger im Internet umzieht, als ein kultivierter Mensch sein Unterhemd wechselt! Fühlen sie sich aristokratisch, bis sie pleite sind! Der Umgang mit Verbrechern war schon immer ein besonderes Merkmal derer, die sich durch ihre Herkunft frei fühlen. Zocken sie! Oder versuchen sie, zu zocken! Laden sie sich die Software herunter und vertrauen sie darauf, dass ein Verbrecher gar nicht auf die Idee kommen wird, ihren Rechner zu missbrauchen!

So dumm kann eigentlich nur ein Mensch sein, der das Produkt jahrhundertelanger Inzucht in einem sehr kleinen Genpool ist. Das ist aber auch die einzige erkennbare Gemeinsamkeit mit Adel und Aristokratie. 👿

Schriftverkehr mit Herrn Romancew

Donnerstag, 13. September 2007

Einer unserer Leser hat sich den Spaß gemacht, diesem Wiktor Romancew von der POOL Ltd. eine Antwort zu schreiben. Dieser Schriftverkehr wurde uns zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt, was wir natürlich gern tun. Danke Ulli! 😉

Zunächst Ullis Antwort auf die Spam von Wiktor Romancew, die mir durchaus aus der Seele spricht:

From: [… Mailadresse von mir entfernt]
To: poolltddirua@aol.
Sent: Mon, 20 Aug 2007 11:20 pm
Subject: Ihre Mail

Sehr geehrter Herr Wiktor Romancew, mit Freude habe ich Ihr Angebot heute erhalten und bin gerne bereit Sie bei Ihrer verbrecherischen Tätigkeit zu unterstützen und dafür hier entsprechende Strafen in Kauf zu nehmen. Neben der Tatsache, das Ihre Spammail mein Postfach nur sinnlos zumüllt, ist Ihre Story so herzhaft glaubwürdig, das ich nicht weiß, welche Idioten Ihren Müll ernst nehmen. Mir fällt hierzu nur ein: Fick Dich selbst oder vielleicht Deine Mutter. Dich hätten sie besser damals vor einen Zug gespritzt, dann wärst Du heute noch unterwegs! Ich würde noch nicht einmal meinen Hund auf Dich hetzen, der wird sich wahrscheinlich an so einem verbrecherischem Abschaum wie Dir nur noch vergiften. Also fuck yourself you motherfucker kindly regards ulli [… Nachname von mir entfernt]

Eigentlich sollte man ja denken, dass ein solcher Brief auch dem renitentesten Arschloch klar macht, dass weitere Versuche sinnlos sind. Aber dafür müsste das renitente Arschloch ja die Mail gelesen haben, womöglich sogar ein bisschen deutsch können. Mit solchen Ansprüchen ist man bei Spammer-Wiktor an der falschen Adresse, der kann nur Geld waschen, aber kein deutsch. Deshalb erinnern seine massenhaft versendeten Müllmails ja auch so aufdringlich an einen Teller Buchstabensuppe.

Tatsächlich hat dieser wenig koschere Vertreter der Geldwäsche-Mafia (besser: das von ihm benutzte Skript) diese Mitteilung als Bewerbung verstanden und deshalb seinen Standardbrief rausgehauen, indem er die kriminelle Tätigkeit beschreibt. Und zwar in einem Deutsch, das alles hält, was die Spam schon versprochen hat:

Sehr geehrte Antwoerter! Vielen Dank fuer Ihre Antwort! Wir sind sehr froh, dass Sie uns geatwortet haben.W ir senden diesen Brief an, um Sie sich mit folgende Information bekannt zu machen.  Unsere Gesellschaft POOL LTD beschaeftigt sich mit eine kleine und neue Software-Ausarbeitung. Wir produzieren FOREX, Finanzprogrammen fuer eine Marktanalyse usw. Auch verkaufen wir Internet-Projekten, IT-Loesungen Leuten, Privatfirmen, grossen Gesellschaften, die im Finanz- und Industriebereichen arbeiten. Unser Buero liegt im Kiew (Ukraine), trotzdem wir viele Vorschlaege Programmen fuer asiatische, australische, europaeische Maerkte zu schaffen bekommen. Unser Warenumsatz betraegt etwa EUR10000-EUR30000 pro Woche. Wir schaffen und verkaufen ungesetzlichen Waren nicht! Unsere Gesellschaft steht im guten Ruf in die Ukraine. Unsere Spezialisten geben alle Muehe ab, um ganzen Business-Prozess zu optimisieren. POOL LTD interessiert sich fuer neuen Ideen, moderne Geschaeftsloesungen und Partner. Wir garantieren Guete unserer Software und planen unseren Business im Weltmarkt anzufangen. Leider haben wir keine Moeglichkeiten momentan Konto im Ausland. Wir brauchen Ihre Hilfe, die Zahlungen zu bekommen und aus Australien, Europa und USA zu Ukraine ueberweisen. In Ukraine benutzt man oft mit der Postanweisung und der Bargeldueberweisung. Wir fangen die neue Zahlungsformen durch den Businessausbau anzunehmen an. Das sind Banksschecks, Ueberweisungen usw. In Ukraine die Zahlungen durch EU undinternationale Telegraphenanweisungen verarbeitet man ungefaehr 10-30 Tagen. Es ist zu langsam fuer uns. Wir brauchen Ihre Hilfe und sind bereit diese Hilfe verdient bezahlen. Wir moechten erzaehlen, womit Sie sich beschaeftigen werden. Sie muessen die Bezahlung fuer unsere Waren kriegen, als die Ueberweisung, Banksschecks oder die Bezahlung der Rechnung im Bank. Danach muessen Sie diese Zahlung ohne entschprechende Bezahlung uns schicken. Diese entsprechende Bezahlung betraegt 8%. Das heisst, dass Sie Ihre 8% frueher kriegen, als Sie Geld senden. Wenn Sie, z.B., eine Gebuehr 1000 EUR nehmen an, Sie kriegen sofort ihre entsprechende 8%, d.h.80 EUR. Und senden Sie uns nur 920 EUR. Natuerlich braucht man diese Prozess (ein Scheck in Geld umtauschen und das Kapital aus Konto nehmen), und wir verstehen das. Daswegen bevollmaechtigt  POOL LTD die Beitraege (die Gebuehren von Bank zu Banksueberweisung, Europaeische Gebuehren, Fuehrerbezahlungen usw) im Bank begleichen. Wir meinen, dass wenn wir gute Verhaeltnisse mit unseren Partner haben wollen, wir und unsere Partner muessen einige Pflichten vertreten. Wir sind verantwortlich fuer den Handel der Software und das Gewaehren der Waren rechtzeitig. Zu unseren Pflichten gehoert unsere Beschuldigungen und ihren Lohn. Wir verpflichten uns auch immer ueber unsere Arbeit und verschiedene Entscheidungen (auch ueber Ueberweisungen und Bezahlungen) zu melden.Wir hoffen auch, dass Sie fuer ihre Aufmerksamkeit und ihre Erwartung des Handels verantwortlich sind. Sie muessen die Verbindung mit uns unterhalten und rechtzeitige E-Mail-Antworten senden. Sie muessen auch ihre Aufmerksamkeit schenken und fuer ihre Erwartung des Handels verantwortlich sind.  Unsere Gesellschaft und unsere Partner muessen die Loesungen der Probleme, die entstehen koennen, immer finden. Die beide Seiten muessen zusammenarbeiten, um verschiedene Probleme zu loesen. Wenn das ungeplant ist, wir treffen alle entsprechende und moegliche Massnahmen.Hoffentlich sind Sie einverstanden mit unseren Bedingungen. Dann koennen wir Ihnen unsere Geschaeftsantrag schicken. Post address: str. Gonti 3A, office 212, Kiew, Ukraine, zip 04112 Wir sind immer froh ueber neuen Partner, neuen Ideen und Meinungen unserer KundInnen und Partner. Wir freuen uns darueber! Wir warten ungeduldig, als wir mit Ihnen arbeiten beginnen und antworten gerne auf jeden ihre E-Mail. Mit freundlichen Gruessen! Wiktor Romancew, Director of POOL LTD

Noch Fragen? Was passiert, wenn man sich unter der angegebenen Anschrift bewirbt, beantwortet gern die nächste Polizeidienststelle oder ein Rechtsanwalt. Das heißt aber nicht, dass man dort nicht ein paar Schmähbriefe (natürlich unfrei) oder ein Päckchen mit frisch abgeseiltem Kot hinschicken kann – und zwar ohne korrekten Absender, da mit diesen Schwerkriminellen nicht zu spaßen ist.

Maria Webber

Dienstag, 11. September 2007

Ich hatte mich gerade darüber gefreut, dass die Spamflut doch spürbar nachgelassen hat, ja, ich habe sogar schon geglaubt, dass ein Abflauen dieser Seuche des Internet absehbar wäre. Gut, da waren noch ein paar notorische Spammer, deren Angebote zwar überflüssig wie eine perianale Furunkel sind, die aber dennoch immer wieder mit asozialer und krimineller Spam auf ihre Angebote hinweisen mussten. Aber diese Mails – vor allem von dem einen (Royal VIP Vegas Magic Euro) Casino – waren so monoton, dass sie es niemals durch den Spamfilter schafften und das es auch kaum noch schafften, mich zu irgendeiner Beachtung zu reizen.

Aber jetzt ist endlich mal wieder etwas Neues angekommen. Die relativ kurze Nachricht, die mich auf eine obskure kroatische Website locken will, kommt mit dem Betreff „Maria Webber sucht einen zuverlaessigen Freund“ daher. Das ist mal wieder eine ganz tolle Form der Partnersuche, wenn einige Millionen Spams dafür rausgeschickt werden. Die muss sich wirklich für sehr unattraktiv halten. 😀

Hallo! Mein Name ist Maria Webber.

Hallo Maria, meinen Namen kennst du ja offensichtlich nicht. Und ich habe auch Probleme, dir deinen Namen zu glauben – allein schon deshalb, weil ich nicht glaube, dass jemand mit falscher Absenderadresse und echtem Namen schreiben würde.

Aber schauen wir doch mal, was du willst:

Ich bin Studentin. Momentan wohne und studiere ich in Hamburg.
Mein Traum ist einen Mann kennenzulernen, der mir ein echter Freund oder wohl etwas mehr sein könnte.

Tja, Maria, da hast du bei mir Pech gehabt. Dass ich Hamburg hasse, wäre vielleicht noch zu überwinden gewesen; dass ich das ganze studentische Pack nicht besonders schätze, wird auch immer wieder durch einzelne Personen relativiert; aber dass du spammst, das macht mich wirklich unversönlich. Wer diese asoziale, illegale und dumme Form der Kommunikation wählt, hat bei mir ein für alle Mal verschissen. Das wird nichts mehr mit Freundschaft. Und mit Ficken schon gar nicht. So hart, wie es jemand braucht, der seine Partner mit millionenfacher, asozialer Müllmail sucht, so hart will ich es einer Frau wirklich niemals geben müssen.

Das „etwas mehr“ können wir erst recht vergessen.

Aber wenn du Studentin bist, kann ich dir nur StudiVZ empfehlen. Ich habe aus glaubwürdiger Quelle (nämlich von Nutzern dieses tollen Verzeichnisses) gehört, dass sich dort die größten Denkverweigerer und Deppen deutscher Universitäten tummeln sollen. Die fallen bestimmt auch auf so eine Masche rein. Bei dem Sexmangel, der hier überall herrscht. Da könntest du sogar auf die Fotos im Profil Bezug nehmen, die du unwiderstehlich findest. Du glaubst gar nicht, wie sehr Schwachköpfe auf Komplimente abfahren.

Wie, so etwas kann dein Spamskript nicht? Diese Studenten aber auch! Keine Lust auf ehrliche Handarbeit. :mrgreen:

In Männern schätze ich Geist und Anständigkeit besonders.

In Spammern schätze ich Siechtum, Krankheit und schmerzhaften körperlichen Zerfall ganz besonders. 👿 Bei spammenden Frauen ergänzt sich dieser Wunsch um eine chronische Syphillis mit fortschreitenden körperlichen und geistigen Zerfall. 👿

Leider findet man so was heutzutage nur sehr selten. Es mag ja auch sein, mir lache das Glück eines Tages und ich Dich treffen kann!

Klar doch, und du kennst nicht einmal meinen Namen. Aber treffen willst du mich, du verlogenes Stück Scheiße. Na ja, immerhin räumst Du ja ein, dass du mich noch nicht kennst:

Ich freue mich riesig auf eine neue und interessante Bekanntschaft.

Und nicht nur das, du kommst auch schnell zur Sache und gibst mir den Link auf eine obskure Seite im Internet, auf der man sich gewiss so einiges einfängt, was man sich nicht auf seinen Rechner wünscht:

Willkommen auf meiner Homepage! Näheres finden Sie unter:
http://www.mitest.co.kr/maria.html

Etwas „suboptimal“ ist diese Formulierung zum Ende deiner verlogenen Nachricht ja schon. Nach so viel scheinbar persönlich klingendem Zeug jetzt dieser formale und trockene Satz „Willkommen auf meiner Homepage“, der aufdringlich nach der Anfangszeit privater Websites klingt. Und dieses papierne Formulieren bei „Näheres finden Sie unter“ erinnert auch eher an einen schlecht getexteten Webshop als an etwas, was dumme Männer heiß machen könnte.

Versuch es doch mal mit einer Formel wie „Wenn Du mich besser kennen lernen willst, kannst Du ja mal auf meiner Homepage vorbeischauen“. Ach, dafür müsstest Du richtig Deutsch können? Na, das solltest Du doch in Hamburg inzwischen gelernt haben. Ach, du bist gar nicht in Hamburg, sondern schreibst von irgendeinem Kuhdorf aus im Auftrag der russischen Mafia, die mal wieder ein paar Windows-Rechner in gefügige Spambots verwandeln will? Na, das habe ich mir doch gleich gedacht.

Kuss Maria

Stirb langsam! Ganz langsam! Und mit entsetzlichen Schmerzen und unbeschreiblicher Angst! So, dass du dich auf die Hölle freust!

Spamfotze!

Negatives Sparen

Montag, 10. September 2007

Die Dämlichkeit in der Werbung des Dänischen Bettenlagers nimmt gar kein Ende. Heute wurden die Einwohner der hannöverschen Südstadt bei der täglichen Anlieferung des Papiermülls in die Briefkästen mit dem folgenden Rechen-GAU beglückt:

Dänisches Bettenlager - Knallharte Reduzierungen - Sparen bis zu minus 50 Prozent

Wenn jemand, wie in diesem Werbedruckwerk versprochen, jetzt beim Ramschkauf minus 50 Prozent spart, denn heißt das, dass er 50 Prozent mehr ausgibt. Was hier farbschreiend angepriesen wird, ist also das genaue Gegenteil vom „sparen“, es ist eine Teurerung. Negative Zahlen sind schon irgendwie doof. Vor allem für Werber, die zwar nicht viel Verstand haben und auch nicht viel vom Rechnen verstehen, aber dennoch die dümmliche Kommunikation ihrer Druckwerke mit Zahlen pflastern müssen, weil Zahlen nun einmal so sachlich und seriös wirken.

Immerhin, der Mathematik-Analphabetismus in der Bevölkerung ist mittlerweile so groß, dass die meisten Menschen solche Schwächen gar nicht mehr bemerken. Es ist durchaus davon auszugehen, dass sich solche Werbungen vor allem an Dumme wenden. Bei diesem stets wachsenden Anteil der Bevölkerung braucht man ja nicht auf die inhaltliche Richtigkeit des Mitgeteilten zu achten.

Schlechter Empfang

Montag, 10. September 2007

Spam-Angebot für verschiedene Medikamente

Es ist mit dem Empfang der Spam genau so geworden, wie es früher mit dem terristrischen Empfang des Fernsehens war. Das Bild ist verschneit und wird dadurch undeutlich. Bei der Spam ist so ein „schlechter Empfang“ vor allem für den Sender wichtig, damit sich die Spamfilter kein klares Bild vom Charakter der Mitteilungen in der Grafik machen können. Sonst landen die Müll-Mails noch da, wo sie hingehören.

Aber wenn man sieht, was das für Inhalte im Bild sind, denn stört der schlechte Empfang gar nicht weiter. Das ist so bei der Spam und das ist so beim Fernsehprogramm. (Diese sind oft gar nicht so verschieden.) Schade nur, dass man die leidige Spam nicht ganz so einfach ausschalten oder abschaffen kann wie die Glotze.

Natürlich hat es diese Mail nicht durch den Spamfilter geschafft, sondern wurde von mir aus dem schleimigen virtuellen Sieb gefischt… 😉

Abtippen!

Samstag, 8. September 2007

Ach, wie toll die Spammer doch schon wieder werden, wenn sie die Ausfilterung ihrer Schrottnachrichten verhindern wollen. Bloß keine URL angeben, und bloß keinen Link setzen, sonst respektiert man noch den Wunsch von Menschen mit Spamfilter, dass sie gar kein Interesse an Viagra-Angeboten haben.

Stattdessen soll man abtippen, als befände man sich in einer längst vergangenen Zeit der Computerbenutzung:

EROMEDS.COM - Tippen Sie diesen Link von Hand in der Adressleiste ihres Browsers ein!

So so, „tippen Sie diesen Link von Hand in die Adressleiste ihres Browser ein“ – wer so blöd ist, der braucht es wirklich etwas härter. Na ja, deshalb kauft er ja auch Viagra und Cialis bei Kriminellen.

Brauchste Uhr?

Samstag, 8. September 2007

In den letzten Wochen kriege ich immer häufiger diese relativ kurzen und doch schmerzhaften, englischsprachigen „brauchste ’ne Uhr“-Mails, die mir irgendwelche Rolex-Imitate andrehen wollen.

Have you ever wanted a expensive Watch?

Nein, ich habe eigentlich immer nach einer relativ billigen Uhr gesucht, die mir trotzdem die genaue Uhrzeit anzeigt. Später habe ich dann sogar damit aufgehört, eine Uhr zu tragen, weil die Hetze für mein Leben keine Rolle mehr spielt.

We have the soulition for you!

www.spewokki.com

Aber ihr kriminellen Scheiß-Spammer seid kein bisschen anders als jeder andere Werber auch. Ihr wollt mir immer nur Probleme einreden, die ich gar nicht habe. Und dann wollt ihr mir die Lösung für die Probleme verkaufen. Das nervt. Immer der gleiche Müll. Warum hängt ihr euch nicht einfach selbst achtzig bis hundertzwanzig Kilogramm klobige Rolex-Imitate an die Arme und Beine? Und springt ins Wasser, dort wo es tief genug für euch ist? Kein Denkender würde euch vermissen. 👿