Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Politische Suchmaschinen-Spam

Montag, 3. September 2007, 13:27 Uhr

Natürlich sind nicht nur Verbrecher und windige Kaufleute, sondern auch fragwürdige politische Insitutionen zuweilen geneigt, ihre Propaganda mit Hilfe von Spam in das Bewusstsein der Internet-Nutzer zu zwingen. Dass es den mit Sendungsbewusstsein ausgestatteten Überbringern irrationaler Ideologien in politischer Einkleidung nicht gefallen kann, wenn sich die kritsche Auseinandersetzung mit diesen Lehren schon auf der ersten Seite einer  allgemeinen Google-Suche zu einem Thema findet, ist auch für die stumpfeste Einsicht offensichtlich. Deshalb verwundert es auch nicht, dass Google systematisch mit eigens dafür errichteten Blogs beeinflusst werden soll, deren Aufgabe darin besteht, für eine große Menge von Links „aus dem Internet“ zu sorgen, um auf diese Weise den Ranking-Algorithmus Googles auszutricksen.

Dass sich auch die in Deutschland medial schon sehr einflussreiche „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ offenbar solcher Methoden zu bedienen scheint, zeigt, dass beim Kampf um Aufmerksamkeit und Einfluss die angewendeten Mittel zunehmend gleichgültiger werden. Da stört es nicht, dass man einerseits „neusozial“ (eine nahe liegende Wortschöpfung von mir, nicht die Sprache der INSM) sein will, auf der anderen Seite jedoch antisoziale Methoden der Werbung benutzt. Auch scheint es niemanden zu stören, dass die in dieser Werbeform sichtbare methodische Nähe zu Anbietern illegaler Glücksspiele, fragwürdiger Medikamente, Pornografie und betrügerischer Geschäfte aller Art durchaus so verstanden werden könnte, dass sie auch eine ethisch-moralische Nähe der ideologisch verblendeten Spammer zu diesem lichtscheuen Gesindel zeigt.

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