Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Emailing: Exchange Mobile (EM1)

Sonntag, 22. Juli 2007, 15:14 Uhr

Und wieder einmal suchen die asozialen, kriminellen und in ihrer Gier unermüdlichen Spammer einen neuen Weg an den Spamfiltern vorbei – und verstopfen mit der puren Menge ihres Schrotts virtuelle Postfächer. Die neueste Müllwelle besteht aus recht kurzen Texten ohne dekorative Schnörkel…

The message is ready to be sent with the following file or link attachments: investors news14462.xls

Note: To protect against computer viruses, e-mail programs may prevent sending or receiving certain types of file attachments. Check your e-mail security settings to determine how attachments are handled.

…und mit dem Hinweis, dass man doch bitte etwas dagegen tun soll, dass so ein Mailfilter eventuell einen nichtsnutzigen und nervigen Anhang nicht durchlässt. Denn dieser Anhang enthält die eigentliche „Botschaft“ dieser Spams, ein kleines Excel-Sheet, das nicht etwa für eine Berechnung oder für eine Tabelle, sondern zur bloßen Übermittlung einer Pfennigaktien-Spam für die Schwindelzettel von „Exchange Mobile“ (EM1) verwendet wird und so aussieht:

So sieht die aktuelle Pennystock-Seuche aus...

(Wer es ganz genau wissen will, kann auf die Grafik klicken. Vom Öffnen des Mailanhanges einer Spam kann ich jedem nur abraten, ich habe es hier auf einem besonders gesicherten System getan und erwarte selbst in so einem Fall noch Unbill. Wer nicht weiß, wie man ein System besonders sichert, sollte gar nicht erst darüber nachdenken. Das blinde Vertrauen auf ein Anti-Viren-Programm ist fehl am Platze und kann schnell zum Verhängnis werden. Auf keinen Fall sollte so ein Excel-Sheet mit Microsoft Excel geöffnet werden, wenn man an der Funktionsfähigkeit seines Systemes hängt.)

Das ein an sich recht kurzer und leerer Text von gerade einmal 2000 Zeichen Länge durch die Verpackung in einem Excel-Sheet auf eine Dateigröße von 23 Kilobyte aufgebläht wurde, macht den massenhaften Empfang dieses E-Mülls kein bisschen erfreulicher. Auch wird die quicke Verfünffachung des Geldes, das man investieren soll, nicht dadurch glaubwürdiger, dass die übertragene Datenmenge verzwölffacht werden musste, um die gezielten Fehlinformationen zur Manipulation des Börsengeschehens an die Spamfilter vorbei zu bringen.

Es gilt das gleiche, was auch bei vorherigen Versuchen dieser Art galt: Die einzigen, die hier etwas verdienen können, sind die mafiös organisierten Spammer, die massenhaft Papiere dieses Pfennigwertes halten und auf den Kursanstieg warten, der dadurch entsteht, dass genügend Idioten wegen einer Spam Aktien kaufen. Wenn niemand auf diese Spam reagiert, bleiben diese asozialen Verbrecher auf ihren Transaktionskosten sitzen, und wenn ihnen das oft genug passiert, gibt es sogar eine Aussicht, dass diese ausgesprochen nervige Form der Spam einmal aufhört, weil sie sich nicht mehr lohnt.

Ein Kommentar für Emailing: Exchange Mobile (EM1)

  1. […] ja, inzwischen scheinen die Spamfilter gelernt zu haben, dass diese eine Excel-Datei an den momentanen Massenmails zur Börsenmanipulation eben E-Müll ist. Und wie reagieren die asozialen und kriminellen Spammer darauf? Suchen die […]

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