Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Sparkasse Bankingportal 2007

Samstag, 14. April 2007, 1:29 Uhr

Oh, die „Sparkasse“ schreibt mir mal wieder, obwohl ich bei denen doch gar kein Kunde bin. Was die wohl wieder schreiben? (Für eine Ansicht in Originalgröße auf das Bild klicken)

Sparkasse: Das Verfahren der Bestätigung der Informationen über den Kunden

Na sowas. Die schreiben ja bei der „Sparkasse“ jetzt ihre „Nachrichten“ gar nicht mehr als Text, sondern in einer Grafik. Natürlich ist die Grafik verlinkt, aber nicht mit der im scheinbaren Text angegeben URL, sondern mit einer ellenlangen URL auf der Domain syopo.tk. Das hat den Vorteil, dass man beim Klicken auch nicht unbedingt den Link treffen muss, um betrogen zu werden. Die ist ja richtig international geworden, diese „Sparkasse“, die inzwischen schon „ihr“ Online-Banking auf türkischen Webservern betreibt. 😆

Es muss sich ja wohl um die „Sparkasse“ handeln. Das zeigt sich an der (natürlich gefälschten) Absenderadresse, am verwendeten Logo der Sparkasse und am im Text verwendeten, äußerst stilsicheren Deutsch.

Das Verfahren der Bestätigung der Informationen über den Kunden.
Persönliches und Business-Banking

Sehr gelungen ausgedrückt, dieses Verfahren der Abgreifung der Informationen über die Empfänger. So richtig gutes Deutsch, ganz, wie man es von einer Sparkasse erwarten würde.

Sehr geehrte Benutzer,

Die Abteilung der technischen Unterstützung Sparkasse hat die eingeplante Modernisierung der Software für Verbesserung der Qualität der Bedienung unserer Kunden erfüllt. Wir bitten Sie so schnell wie möglich, an den Link nieder zu klicken, um Ihre Bankdaten zu bestätigen:

Klar, ihr auf Phishing hereinfallenden Deppen: Klickt euch an den Link nieder, aber schnell! Wir wollen eure Daten. Das ist nämlich die Qualität der Bedienung unserer Kunden.

Solche Instruktion ist allen Kunden Sparkasse abgesandt.

Und nicht das ist Instruktiert, auch Blogger Spam empfangen Kunden Mail von mir. Deshalb auch ich allen Lesern bloggend zugestellt Beispiel von Grotte schlechtes Phishing.

Wir bitten Sie um Verzeihung für die entstandenen Unbequemlichkeiten und danken Ihnen für Ihre Zusammenarbeit

Wenn wir erstmal Ihr Konto abgeräumt haben, nachdem Sie uns die dafür benötigten Daten gegeben haben, werden wir noch viel dankbarer. Aber das werden wir Ihnen nicht mehr mitteilen.

Und damit unsere inhaltlich nur aus einem Bild bestehende Mail auch sicher durch die Spamfilter geht, hängen wir noch etwas Text dran. Der ist zwar weder deutsch noch besonders sinnvoll, aber wer wie ein dressierter Hund auf den Link in unserer Phishing-Spam klickt, der wird schon nicht runterscrollen, um sich darüber zu wundern.

It will be reached at no very distant date. Can you as an Englishman, tamely contemplate the posssibility of having to live under a German moon? The British flag must be planted there at all hazards. BALSQUITH. My dear Mitchener, the moon is outside practical politics. Id swop it for a cooling station tomorrow with Germany or any other Power sufficiently military in its way of thinking to attach any importance to it. BALSQUITH. Say nobodys enemy but my own. It sounds nicer. You really neednt be so horribly afraid of the other countries. Theyre all in the same fix as we are. Im much more interested in the death rate in Lambeth than in the German fleet. THE ORDERLY. I dont want anything, Governor, thank you. The secretary and president of the Anti-Suffraget League say they had an appointment with the Prime Minister, and that theyve been sent on here from Downing Street. BALSQUITH (going to the table). Quite right. I forgot them. (To Mitchener. ) Would you mind my seeing them here?

Wieso lese ich in diesem automatisch generierten Unsinn eigentlich immer statt BALSQUITH das viel passendere Wort BULLSHIT? Eine Übersetzung dieses wirren Gestammels, das mehr nach simulierter Schizophrenie als nach künstlicher Intelligenz klingt, erspare ich mir – wer ein bisschen Englisch kann, wird diesen Beitrag zur Neuverdrahtung der Gehirne zu würdigen wissen.

2 Kommentare für Sparkasse Bankingportal 2007

  1. Quix0r sagt:

    Ich habe da schon mal Daten eingegeben: info[at]cia/nsa.gov als Email zum Beispiel. Wenn die so bloed sind und ne Bestaetigungsmail – um den vermeidlichen „Echtheitsgrad“ zu erhoehen – lossenden, ist fuer den der Anus ab… :mrgreen:

    Ja, ich meine es ernst! Gebt bei so was viele Falschdaten ein! Eure (nicht nur deine @Nachtwaechter) Banken werden niemals solch Mails versenden. Also:

    Kontonummer: 123456789 od. 555555555 usw.!
    BLZ: 67676767
    PIN: 123123
    TANs: 12345, 67890, 11223, 22334, 33445, 44556 usw.!

    Vielleicht hoeren die dann auf, weil sie zu viele Schrottdaten sich einfangen und kein Bock haben, den zu filtern.

    Ach uebrigens: Ein sogn. Sanity-Check ist das oben beschriebene Verfahren! Werdet ihr trotz definitiv verkehrter Kontonummer und PIN eingeloggt, ist definitiv etwas faul! Aber achtet immer darauf, dass es falsche Daten sind. Ich denke, Banken werden nie solch einfache Nummern, geschweige TANs/PINs vergeben….

    Und hier taete sich der Vorteil der „Disketten-Schluessel-Varriante“ auf. Diese kann derzeit nicht gescamt werden, da die Scamer (Betrueger) zu bloed sind, so etwas in Java zu coden. 😉

    Aber kommt nicht bei mir an und sagt, eurer Konto wurde geleert! Das ist euer Pech dann…

  2. […] Leider sind die Phisher nicht so einfallsreich, Text und Schema des Betrugsversuches entsprechen genau dem schon längst bekannten Schema — und zwar einschließlich gewisser grammatikalischer […]

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